Red Ale besticht mit einer leuchtenden, roten Farbe im Glas, die je nach Brauerei variieren kann. Es handelt sich um ein malzbetontes Bier aus Irland, das von Pale Ale abstammt. Die helle Farbe von Pale Ale entsteht durch helles Malz. Auch für das Red Ale Bier wird vergleichsweise helles Malz verwendet.
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Auch wenn Red Ale eine rote Farbe hat, ist es nicht mit Rotbier zu verwechseln. Es handelt sich um ein obergäriges Bier, das bei höheren Temperaturen gebraut wird. Das Bier begeistert mit einem angenehm malzigen, süßlichen Geschmack.
Red Ale gibt es in verschiedenen Sorten. Das süffige Bier wird von verschiedenen Brauereien hergestellt. Das klassische Red Ale Rezept ist ein Stück irisches Kulturgut.
Typische Charakteristika von Red Ale
Ein charakteristisches Merkmal von Red Ale Bier ist die rote Farbe, die sich je nach Sorte in Nuancen unterscheiden kann. Auch wenn das Bier im Glas rot ist, handelt es sich nicht um Rotbier, das seinen Ursprung ebenfalls in Europa hat.
Red Ale ist ein obergäriges irisches Bier, das von Pale Ale abstammt und so wie Pale Ale mit hellem Malz gebraut wird. Allerdings hat Pale Ale eine deutlich blassere Farbe. Red Ale ist ein stark malzbetontes Bier, für das nur ein geringer Hopfenanteil verwendet wird.
Der Red Ale Geschmack und die rote Farbe werden von Gärungsnebenprodukten verursacht, die beim Brauen bei höheren Temperaturen von den obergärigen Hefen ausgeschieden werden. Die Anteile von Malz, Wasser, Hopfen und Hefe können bei den einzelnen Brauereien von Red Ale Bier variieren. So entstehen unterschiedliche Färbungen und Geschmacksvarianten.
Red Ale hat im Geschmack starke Malznoten, die für einen süßlichen Geschmack sorgen. Zusätzlich können fruchtige Noten auftreten. Da Gerstenmalz verwendet wird, bekommt das Bier eine rötliche Farbe. Der Anteil an Gerstenmalz ist bei Red Ale höher als bei Pale Ale.
Das sind die wichtigsten Eigenschaften von Red Ale:
- Farbe: rot, von bernsteinrot über kupferrot bis kastanienbraun
- Schaumkrone: weiß, grobporig, leicht cremig
- Stammwürze: ca. 12 Prozent
- Alkoholgehalt: 4 bis 6 Prozent
- Geschmack: malzbetont, süßlich, teilweise mit fruchtigen Noten, mitunter trocken im Abgang
Wie schmeckt Red Ale?
Red Ale hat einen malzigen, süßlichen Geschmack, der teilweise von Karamellnoten begleitet wird. Bereits beim ersten Schluck im Mund kann sich die Karamellnote entfalten. Erst später entfalten sich die Röstnoten nach gerösteter Gerste.
Red Ale weist mitunter fruchtige, exotische Noten auf. Im Abgang ist es eher trocken. Da der Hopfenanteil zurückgenommen wurde, ist Red Ale weniger bitter als Pale Ale. Die Hopfenbittere ist nur leicht zu spüren.
Wann passt Red Ale zu mir?
Bierfreunde, die in die irische Bierkultur eintauchen und traditionelle irische Biere trinken möchten, sollten auf keinen Fall Red Ale vergessen. Wer sich von der rötlichen Farbe verführen lässt, wird auch vom Red Ale Geschmack begeistert sein.
Red Ale passt zu Bierfreunden, die malzbetonte Biere mit karamelligen Noten mögen. Alle, denen es weniger auf Hopfenbittere ankommt, werden begeistert sein. Es lohnt sich, Red Ale von verschiedenen Brauereien zu probieren und die Unterschiede festzustellen.
Kurzer historischer Abriss von Red Ale
Red Ale ist ein irisches Bier. Die Geschichte der irischen Brautradition ist mehr als 5.000 Jahre alt. Wahrscheinlich hatte sogar der heilige Patrick einen eigenen Braumeister.
Es waren die Mönche, die mit dem Brauen von Bier begonnen hatten. Sie nutzten das überschüssige Getreide und verarbeiteten es zu Bier. Der irische Boden erlaubt keinen Anbau von Wein. Bier ist in Irland beliebt, da der Boden gute Bedingungen für den Anbau von Braumalz bietet.
Red Ales sind bereits in einem irischen Gedicht aus dem 8. oder 9. Jahrhundert erwähnt. Allerdings handelte es sich dabei vermutlich nicht um das Red Ale, das heute noch in Irland gebraut wird.
Red Ale in seiner heutigen Form hat seinen Ursprung in der irischen Stadt Kilkenny, wo es das erste Mal 1710 gebraut wurde. Damals wurde die Smithwick Brewery neu gegründet. Schon in dieser Zeit wurden Draft Ales gebraut, die stärker malzbetont waren und einen geringeren Hopfenanteil hatten.
Die malzbetonten Biere hatten eine rötliche Färbung, die auf das Gerstenmalz zurückgeht. Auch die obergärige Hefe spielt eine Rolle bei der Färbung des Biers.
Irish Red Ale ist längst über die Ländergrenzen hinaus bekannt. In den deutschen Getränkeläden ist es kaum anzutreffen. In den USA erfreut es sich jedoch großer Beliebtheit.
Besonderheiten in der Herstellung von Red Ale
Red Ale ist ein obergäriges Bier, das mit obergäriger Hefe gebraut wird. Die Hefe setzt sich nach dem Gärungsprozess auf dem Bier ab und kann abgeschöpft werden.
Zum Brauen von Red Ale wird geröstetes Gerstenmalz verwendet. Es sorgt für die Röstaromen und die rote Farbe. Die Farbe wird aber auch durch von den Hefen ausgestoßene Gärungsnebenprodukte erreicht.
Auch diese erwünschten Gärungsnebenprodukte beeinflussen den Geschmack. Damit die Gärungsnebenprodukte entstehen können, muss die Gärung bei höheren Temperaturen erfolgen.
Für die Herstellung von Red Ale wird weniger Hopfen als für die Herstellung von Pale Ale verwendet. Red Ale hat daher einen malzigeren Geschmack und eine geringere Hopfenbittere als Pale Ale.
Die Rezepturen für Red Ale unterscheiden sich in den einzelnen Brauereien. Kilkenny Red Ale und auch andere Sorten werden im Prinzip nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut, auch wenn dieses Reinheitsgebot in Irland nicht gilt.
Für die Herstellung werden Wasser, Malz, Hefe und Hopfen verwendet. Die Anteile unterscheiden sich in den einzelnen Brauereien, genau wie die Art des Maischens und Fermentierens.
Red Ale hat keine lange Haltbarkeit. So wie alle Ale-Sorten sollte es innerhalb eines halben Jahres nach der Abfüllung getrunken werden.
Wie wird Red Ale getrunken und was schmeckt dazu?
Red Ale wird aus einem bauchigen Glas mit Stiel getrunken, damit es seine Geschmacksnoten am besten entfalten kann. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 6 bis 8 Grad. Aufgrund seiner karamelligen Geschmacksnoten passen deftige Fleischgerichte gut zu Red Ale.
Red Ale kann aber auch an einem geselligen Abend getrunken werden. Dazu schmeckt Knabbergebäck oder Studentenfutter.
Empfehlungen zu Red Ale
Neben dem Kilkenny Red Ale, das in der Smithwick Brewery gebraut wird, sind noch andere Sorten empfehlenswert, beispielsweise Rebel Red, Maguire Rusty, Murphy’s Red oder Beamish Red.
George Killian’s Irish Red wird in zwei Varianten gebraut. Auch die Brauerei Heineken braut Red Ale.
In der Craft Beer Szene wird ebenfalls Red Ale gebraut, darunter auch in Deutschland. Hier sind Zauberin Red Ale aus der RavenCraft Brauerei aus Nürnberg und Red Ale aus der Stuttgarter Cast-Brauerei zu empfehlen.