Ein echter Bierkenner sollte den Unterschied zwischen obergärigem und untergärigem Bier schmecken können. Denn der Gärungsprozess der unterschiedlichen Hefearten hat nicht nur maßgebende Auswirkungen auf den Geschmack, sondern auch auf die Lagerung bzw. auf die Haltbarkeit Deines Lieblingsgetränks. Doch was ist nun der Unterschied und welche Biersorten sind ober- bzw. untergärig? Wir erklären’s dir kurz und einfach!
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Was ist obergäriges Bier?
Der größte Unterschied zwischen obergärigem und untergärigem Bier liegt in der Herstellung. Obergäriges Bier wird bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius gebraut. Während des Brauvorgangs entstehen Hefeverbindungen, die durch die Kohlensäure an die Oberfläche (=obergärig) gebracht werden. Dort angekommen beginnt die Hauptphase des Gärungsprozesses. Dieser verläuft bei obergärigem Bier schneller als bei Untergärigem. Obergärige Biere schmecken allgemein fruchtiger und sind vollmundiger und auch aromatischer als untergärige Biere. Aufgrund der moderaten Temperaturen kann diese Bierart auch gut von Hobbybrauern Zuhause hergestellt werden.
Was ist untergäriges Bier?
Das untergärige Bier wird bei kühlen Temperaturen zwischen 4 und 9 Grad Celsius gebraut, daher wurde es früher hauptsächlich in Bayern oder Baden-Württemberg hergestellt. Der kalte Sud verhindert, dass sich die Hefezellen verbinden und nach oben steigen. Das Absinken der Hefe nach unten, ist also verantwortlich für die Bezeichnung untergärig. Vorteilhaft ist die längere Haltbarkeit, da es aufgrund der niedrigen Temperatur während des Brauvorgangs von unerwünschten Mikroorganismen verschont bleibt.
Wie trinkt man obergäriges und untergäriges Bier?
Wie bei vielen anderen Dingen auch, ist es reine Geschmackssache. Obwohl die Gärtemperatur stark unterschiedlich ist, werden alle Biere meist kühl genossen, doch Wer sein Bier lieber etwas wärmer trinkt, kann dies auch unabhängig von der Gärung tun.
Liste von obergärigen Biersorten:
- Kölsch Kölsch ist ein helles, obergäriges Vollbier.
- Alt
Das Altbier ist eine dunkle obergärige Biersorte, die vor allem am Niederrhein und in Westfalen getrunken wird. - WeizenWeizenbiere sind obergärige Biere, die meinem hohen Anteil an Weizenmalz gebraut werden.
- Berliner Weiße
Berliner Weiße ist ein obergäriges, helles Schankbier, das einen eher niedrigen Alkoholgehalt von 3 Prozent hat. - Gose
Das mitteldeutsche obergärige Bier Gose ist ein traditionelles Weizenbier, das ursprünglich aus Goslar kommt.
Liste von untergärigen Biersorten:
- Pils
Das Pilsener Bier ist ein untergäriges Bier mit einem erhöhten Hopfengehalt. - LagerLagerbiere sind Biere, die untergärig gebraut und bei niedrigen Temperaturen gelagert werden.
- HellesHelles, untergäriges Bier zeichnet sich durch seine hellgelbe Farbe aus und ist schwach gehopft.
- Export
Export Bier ist ein untergäriges Bier mit einem Alkoholgehalt von über 5 Prozent. Es war ursprünglich nur für den Export gedacht und sollte am Zielort wieder mit Wasser verdünnt werden. - Schwarzbier
Schwarzbiere sind dunkle Vollbiere, die ihre Farbe häufig durch dunkles Brau- oder Röstmalz erhalten.