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Export Bier – ein würziges, herbes Vollbier

von Michael

Wer glaubt, dass Export Bier für den Export hergestellt und dennoch nicht ins Ausland verkauft wurde, der irrt. Ursprünglich wurde dieses Bier für den Export gebraut und sollte daher haltbarer sein. Inzwischen handelt es sich um eine Brauart.

Der Export Bier Geschmack ist bitterer und kräftiger als bei anderem Bier. Export Bier wird stärker eingebraut, damit eine längere Haltbarkeit erreicht wird. Es handelt sich um ein untergäriges Vollbier, das von allen geschätzt wird, die ein bitteres, herbes Bier lieben.

Der Alkoholgehalt ist höher als bei anderem untergärigem Vollbier. Export Bier wird in verschiedenen Brauarten hergestellt. Es ist sowohl als helles als auch als dunkles Bier erhältlich.

Typische Charakteristika

Export Bier ist ein untergäriges Vollbier, das stärker eingebraut wird als anderes Bier, um länger haltbar zu bleiben. Ursprünglich wurde das Bier für den Export gebraut. Es sollte am Zielort mit Wasser verdünnt werden. Gutes Exportbier wird aber unverdünnt getrunken.

Export ist kein Lagerbier. Es hat einen höheren Alkoholgehalt als Lagerbier, da es stärker eingebraut wird. Das sorgt auch für einen herberen Geschmack. Die Bitterkeit ist stärker ausgeprägt als bei Lagerbier.

Das Vollbier gibt es als helles und als dunkles Bier. Es ist stärker gehopft als Lagerbier und ist in verschiedenen Sorten verfügbar.

Der Steckbrief zeigt die wichtigsten Eigenschaften:

  • Farbe: hellgelb, kupferrot, bernsteinfarben, haselnussbraun, abhängig von der Brauart
  • Schaum: kompakt, hell, cremig, feinporig
  • Stammwürze: 12 bis 14 Prozent
  • Alkoholgehalt: 5 bis 6 Prozent
  • Körper: voll, leicht karbonisiert
  • Geschmack: malzig, voll, herb, bitter

Was ist Export für ein Bier?

Export Bier ist ein untergäriges Vollbier, das stärker eingebraut wird als anderes Bier, um länger haltbar zu bleiben.

Exportbier hat einen starken malzigen Geschmack. Es schmeckt würziger und herber als Lagerbier und hat eine ausgeprägte Bitterkeit, da es stärker eingebraut wurde.

Das Bier sollte gut ausbalanciert sein und einen vollen, runden Geschmack haben. Es hat ein angenehmes, weiches und spritziges Mundgefühl.

Das Aroma ist angenehm malzsüß. Die Hopfennote ist im Hintergrund erkennbar. Münchner Exportbier weist leichte Röstnoten auf. Obwohl dieses Bier kräftig schmeckt, kann es eine leicht süße Geschmacksnote haben.

Wann passt Export Bier zu mir?

Export Bier passt zu allen, die sich gerne ein Feierabendbier gönnen, das auch etwas kräftiger sein darf. Wer gerne Bier mit malziger, würziger Note mag, ist mit dieser Sorte gut bedient.

Wer ein normales Alltagsbier liebt, aber Wert auf etwas mehr Stärke legt, sollte Export Bier probieren. Das Bier schmeckt allen, die es etwas süffiger mögen und einen stärkeren, herberen Geschmack bevorzugen.

Export ist ein guter Durstlöscher und entspannend zum Feierabend, doch ist es auch ein guter Begleiter zu verschiedenen Speisen.

Geschichte von Export Bier

Es gibt verschiedene Arten von Export Bier, die unterschiedliche Geschichten erzählen. Ursprünglich wurde dieses Bier gebraut, damit es über die Stadtgrenzen, aber auch über die Landesgrenzen hinaus exportiert werden konnte.

Zu diesem Zweck wurde das Bier untergärig gebraut und stärker eingebraut, um auf dem langen Weg haltbarer zu sein. Am Zielort sollte das Bier-Konzentrat mit Wasser verdünnt werden. Die Transportkosten wurden dadurch nicht zu hoch.

Da der Alkoholgehalt höher als bei anderem Bier war, fand das Bier auch dort, wo es gebraut wurde, schnell seine Liebhaber. Es wurde nicht mehr nur für den Export hergestellt. Durchsetzen konnte sich Exportbier erst mit der Erfindung der Kältemaschine um 1873, da es dann das gesamte Jahr über gebraut werden konnte.

Einige Städte haben Geschichte geschrieben, wenn es um Export Bier geht. Das Bier wurde in diesen Städten in verschiedenen Varianten gebraut.

Dortmunder Export, auch als Dortmunder Helles bezeichnet, ist das vielleicht Bekannteste.  In der Krone am Markt braute Heinrich Wenker, der die Methode der untergärigen Brauweise aus Bayern mitbrachte, dieses Bier mit seinem Vater. Schnell wurde es bei den Bergarbeitern beliebt.

In den 1970er Jahren endete die Erfolgsgeschichte des Dortmunder Exportbiers. Bei ihren vorgeschriebenen Luftkuren lernten sie das schlankere Pils kennen, das ihnen noch besser schmeckte.

Münchner Export ist durch dunkles Malz und einen geringen Hopfengehalt geprägt. Da das dortige kalkhaltige Wasser bei einer zu starken Hopfung zu einem unangenehmen Geschmack führen würde, wurde weniger Hopfen verwendet. Es gibt aber auch eine hellere, hopfenbetontere Münchner Variante.

Schließlich gibt es auch noch das Wiener Export, dessen Geschichte der Legende nach bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Aus Wien und München reisten zwei Brauer nach London, um sich dort nach nicht ganz so dunklen Bieren umzusehen.

Die beiden Brauer nahmen Malzproben aus London mit nach Hause und schauten sich das Darrverfahren ab. So entstand das Wiener Export, das heute allerdings so gut wie ausgestorben ist.

Besonderheiten in der Herstellung

Export Bier ist ein untergäriges Bier, das auf der Basis von Gerste mit untergäriger Hefe hergestellt wird. Die Gerste wird mit Wasser zum Keimen gebracht. Für das Mälzen wird der Keimprozess abgebrochen. Die Gerste wird gedarrt, also getrocknet.

Das geschrotete Malz wird mit Wasser zu Maische vermischt. Dabei löst sich die Stammwürze als flüssiger Bestandteil der Maische. Die Würze wird mit Hopfen vermengt. Der leicht süßliche Geschmack entsteht, da etwas weniger Hopfen verwendet wird. Der höhere Gehalt an Stammwürze sorgt für eine längere Haltbarkeit.

Der Gärungsprozess erfolgt bei 4 bis 9 Grad und erstreckt sich über ungefähr acht Tage. In dieser Zeit setzt sich die Hefe auf dem Boden des Gärbehälters ab.

Export vs. Pils – Wo liegt der Unterschied?

Beides sind untergärige Biersorten, doch Pils ist ein Lagerbier mit einer Stammwürze von ungefähr 12,5 Prozent. Die Stammwürze von Export liegt hingegen bei 12 bis 14 Prozent.

Export Bier hat meistens einen Alkoholgehalt von mehr als 5 Prozent. Bei Pils ist der Alkoholgehalt geringer. Während Pils ein helles Bier ist, gibt es Export Bier als helles und dunkles Bier.

Pils hat seinen Ursprung in der tschechischen Stadt Pilsen. Export Bier wurde ursprünglich in Dortmund, Wien oder München für den Export gebraut. Beide Biersorten erfreuen sich überall in Deutschland großer Beliebtheit. Pils rangiert jedoch auf der Beliebtheitsskala noch weiter oben.

Was ist der Unterschied zwischen Export und Pils?

Pils ist ein Lagerbier mit einer Stammwürze von ungefähr 12,5 Prozent. Die Stammwürze von Export liegt hingegen bei 12 bis 14 Prozent. Pils hat außerdem einen geringeren Alkoholgehalt.

Wie wird Export Bier getrunken und was schmeckt dazu?

Die perfekte Trinktemperatur liegt bei 7 Grad. Für Export Bier gibt es keine Glasempfehlung. Münchner Export wird in einem Steinkrug zu einem halben Liter serviert. Dortmunder Export wird gerne aus einem Rundglas mit einem Inhalt von einem Drittel- oder halben Liter getrunken.

Export Bier

Export ist ein gut geeignetes Feierabendbier, das zu deftigen Speisen passt.

Export Bier ist ein gutes Feierabendbier. Es eignet sich aber auch als Begleiter zu deftigen Speisen wie Eintopfgerichten, Braten oder Geflügelgerichten. Es passt auch zu kaltem Braten, Wurstsalat oder Käse.

Bier Empfehlungen zu Export Bier

Es gibt verschiedene Sorten, von verschiedenen Brauereien. Die Brauerei Sternburg stellt auch ein alkoholfreies her.

Zu empfehlen ist:

  • Flessa Bräu Export aus Berlin
  • Export Bier aus der Privatbrauerei Moritz Fiege aus Bochum
  • Jäger Spezial von Schönbuch Bräu aus Süddeutschland

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