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Porter: Ein dunkles Bier mit Geschichte

von Michael

Porter ist ein Bier, das seinen Ursprung in England hat und ursprünglich für die Hafenarbeiter gebraut wurde. Es ist fast schwarz und hat zumeist stark malzige Noten. Da es aber verschiedene Porter Bier Sorten gibt, sind unterschiedliche Geschmacksvariationen möglich.

Das ursprüngliche Porter hatte einen sauren Geschmack, da es in Holzfässern gelagert wurde und Brettanomyces-Hefen in das Bier eindrangen. Das heutige Porter Bier ist weniger sauer, da die Brauer mit mehr Hopfen und verschiedenen Rezepturen experimentieren. Der Bierstil wird kreativ interpretiert, was vor allem der Craft-Beer-Szene geschuldet ist.

Auch wenn Porter ursprünglich für die Hafenarbeiter gebraut wurde, die viel Alkohol vertragen konnten, hat das Bier nur einen vergleichsweise geringen Alkoholgehalt. Es gibt auch leichte Sorten mit nur wenigen Volumen Prozenten.

Typische Charakteristika von Porter

Porter ist ein englisches Bier, das ursprünglich für die Hafenarbeiter gebraut wurde. Das ursprüngliche Porter Bier schmeckte sauer, da das Auftreten von Brettanomyces-Hefen unvermeidbar war. Diese Hefen gelangten in das Bier, wenn es in Holzfässern gelagert wurde.

Der saure Geschmack ist aber keine typische Charaktereigenschaft von Porter, denn die heutigen Porter Biere werden auf verschiedene Weise gebraut und schmecken nur noch selten sauer. Sie werden mit einem höheren Hopfenanteil gebraut.

Porter ist ein ursprüngliches, obergäriges Bier, das die Grundlage für verschiedene englische Schwarzbiere bildete. Es ist auch die Grundlage für das beliebte Stout. Porter ist häufig tiefschwarz.

Der Geschmack von Porter ist zumeist stark malzig, während die Hopfennote in den Hintergrund tritt. Es gibt aber auch stärker gehopfte Porter Bier Sorten. Die Stammwürze unterscheidet sich bei den verschiedenen Sorten.

Nicht immer hat Porter einen hohen Alkoholgehalt. Es gibt Sorten mit durchschnittlichem Alkoholgehalt, doch sind auch Sorten mit nur wenig Alkohol sowie mit einem hohen Alkoholgehalt anzutreffen.

Das sind die wichtigsten Eigenschaften auf einen Blick:

  • Farbe: braun bis tiefschwarz, zum Teil mit rötlichen Highlights, klar
  • Schaum: ausgeprägt, mit feinen Bläschen, cremig, cremefarben oder hellbraun
  • Stammwürze: 11 bis 18 Prozent
  • Alkoholgehalt: 4 bis 5,4 Prozent, aber auch Sorten mit bis zu 9 Prozent
  • Körper: mittelvoll, mit mittelstarker Karbonisierung
  • Geschmack: malzig, karamellig, teilweise mit Nussaromen, wenig ausgeprägte Hopfennoten
  • Aroma: zarte Nuss-, Toast- oder Biskuitnoten

Wie schmeckt Porter?

Porter schmeckt heute nur noch selten sauer. Es gibt verschiedene Geschmacksnoten, da die Brauer gerne experimentieren. In der Craft-Beer-Szene wird Porter in vielen Varianten nach verschiedenen Techniken gebraut.

Porter wird mit einem hohen Gehalt an Stammwürze gebraut und hat zumeist malzige, karamellige Noten. Es kann süßlich schmecken. Auch nussige oder biskuitartige Geschmacksnoten sind mitunter zu spüren.

Porter Bier kann einen leicht säuerlichen Geschmack nach Brotteig haben. Es kann aber auch nach Toast oder Kaffee schmecken. Mitunter schmeckt es auch ein wenig nach Lakritz. Da beim Brauprozess Schokolade verwendet werden kann, hat Porter mitunter auch schokoladige Noten.

Nur selten sind Hopfennoten bei Porter zu schmecken. Daher hat Porter keinen bitteren Abgang. Bei einigen Sorten ist der bittere Abgang nur leicht zu spüren. Einige Sorten haben auch Röstaromen im Abgang. Bei den Porter Bieren in der Craft-Beer-Szene ist die Hopfenbitterkeit mitunter stärker ausgeprägt, da mit höheren Hopfenanteilen experimentiert wird.

Wann passt Porter zu mir?

Porter Schwarzbier

Porter kann nach Toast, Kaffee oder Brotteig schmecken.

Porter Schwarzbier passt zu allen, die Schwarzbier lieben und sich für die englische Bierkultur interessieren. Es wird Bierfreunden schmecken, die stark malzige Biere mögen und denen die bittere Note nach Hopfen nicht zusagt.

Wer gerne mit Bier experimentiert und verschiedene Sorten ausprobiert, wird sich auch für Porter in verschiedenen Varianten interessieren. Bierfreunde müssen kein saures Bier mögen, um Porter zu trinken, da Porter kaum noch sauer schmeckt.

Bierfreunde, die sich für ursprüngliche, uralte Biere interessieren, sollten Porter unbedingt probieren. Es handelt sich um ein ursprüngliches englisches Bier, das inzwischen auf verschiedene Weise neu interpretiert wird.

Einblicke in die Geschichte von Porter

Da Porter die Grundlage für verschiedene englische Schwarzbiere wie Stout bildet, ist es ein Bier mit Geschichte. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war Porter für die Engländer der Inbegriff von Bier. Es ist also ein ziemlich altes Bier.

Porter entstand durch Versuche, Lagerbier mit verschiedenen Ale-Sorten zu verschneiden. Später wurden die Lagerbiere auch mit Starkbieren verschnitten. Bei der englischen Bevölkerung, vor allem bei den Arbeitern, kamen diese Mischungen gut an.

Das Mischen der verschiedenen Biersorten brachte keine gleichbleibend gute Qualität. Um die Qualität zu verbessern, wurde versucht, Porter mit den Eigenschaften der Biersorten Lager, Ale und Starkbier zu brauen.

Namensgeber für das Porter waren die Londoner Hafenarbeiter, die Porters. Für sie wurde das Bier ursprünglich entwickelt. Sie erledigten einen Knochenjob, da sie den gesamten Tag über die Schiffe be- und entladen mussten. Sie konnten ein stärkeres Bier vertragen.

Am Abend wurden die Hafenarbeiter mit einem Bier, dem Pint, belohnt. Dabei handelte es sich um Porter. Der Legende zufolge haben sie auch tagsüber Bier getrunken, um sich mit einem leichten Rausch die Arbeit zu erleichtern.

Porter wurde als das Wasser der Arbeiterklasse bezeichnet. Im Vergleich zu Wein war Bier billig. Das Bier gab den Arbeitern zusätzliche Kalorien, die sie für ihre körperlich schwere Arbeit brauchten.

Porter kurbelte die Industrialisierung in England an. Im Gegenzug brachte die Industrialisierung auch neue Möglichkeiten, um das Brauen von Porter zu vereinfachen.

Porter breitete sich auch über die Ländergrenzen nach Europa aus. Allerdings wurde es dort meistens als untergäriges Bier gebraut. Im 20. Jahrhundert verschwand Porter weitgehend aus der Bierkultur des europäischen Kontinents.

Besonderheiten in der Herstellung von Porter

Das ursprüngliche Porter musste über lange Zeit reifen und wurde in Holzfässern gelagert. Dabei wurde es von Brettanomyces-Hefen infiziert, die für den sauren Geschmack sorgten. Mitunter wurde Porter bis zu ein Jahr lang gelagert.

Porter wird heute in verschiedenen Varianten gebraut. Da in England kein Reinheitsgebot gilt, können auch ungewöhnliche Zutaten verwendet werden. Da es sich um ein obergäriges Bier handelt, wird obergärige Hefe verwendet.

Porter kann mit einem Zusatz von Kaffee oder Schokolade gebraut werden, um die entsprechenden Aromen anzunehmen. Es kann auch mit Früchten versetzt werden und erhält dann fruchtige Noten. Ein Beispiel dafür ist Porter Kirsch.

Porter wird heute zumeist mit hellem Malz gebraut. Zusätzlich werden schwarzes Malz oder geräuchertes braunes Malz dazugegeben. Selten erfolgt das Brauen unter Zugabe von Röstmalzen.

Für einen authentischen Geschmack impfen einige Brauer ihr Porter Bier mit lebenden Bakterien. Bei Porter handelt es sich um ein komplexes Bier.

Wie wird Porter getrunken und was schmeckt dazu?

Porter wird zumeist aus kelchförmigen Gläsern getrunken, die etwas kleiner sind. Nach oben sind diese Gläser etwas weiter geöffnet. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 8 bis 12 Grad.

Porter passt gut zu Rind- und Schweinefleischgerichten und ist gut zu Gegrilltem geeignet. Da Porter stark malzige Noten hat, passt es auch gut zu süßen Desserts.

Empfehlungen zu Porter

Es gibt verschiedene Porter Bier Sorten, die sich in ihrem Geschmack stark unterscheiden können. Diese Sorten sind empfehlenswert:

  • Fullers London Porter als Original von der Brauerei Fuller Smith & Turner PLC (UK)
  • Dolden Dark Porter als ziemlich starkes deutsches Porter von der Brauerei Riedenburger Brauhaus
  • Oscur Deutsches Porter von der Brauerei Braufactum

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