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Schwarzbier – ein dunkles, malzbetontes Bier

von Michael

Charakteristisch für Schwarzbier ist seine dunkle, fast schwarze Farbe. Sie rührt daher, dass dieses Bier stark malzbetont ist, was sich auch im malzigen, süßlichen Geschmack niederschlägt. Dieser Bierstil hat schon eine lange Geschichte.

Schwarzbier ist ein Vollbier, das süffig ist und aufgrund seiner Süffigkeit beliebt ist. Es gibt verschiedene Schwarzbier Marken, die sich in ihren Geschmacksnoten unterscheiden. Der süße Geschmack von Malz kann noch von anderen Geschmacksnuancen begleitet werden.

Schwarzbier ist nicht zu verwechseln mit den englischen Biersorten Porter oder Scout, denn es wird im Gegensatz zu den englischen Biersorten untergärig vergoren. Es hat auch einen geringeren Alkoholgehalt als diese Biersorten.

Typische Charakteristika von Schwarzbier

Schwarzbier ist ein untergäriges Bier mit einer stark ausgeprägten dunklen Farbe. Es ist fast schwarz in der Farbe, was daran liegt, dass für die Herstellung Röstmalze verwendet werden. Schwarzbier ist in seinem Geschmack stark malzbetont.

Der Schwarzbier Alkoholgehalt ist deutlich geringer als bei anderen dunklen Bieren wie Porter oder Scout. Schwarzbier ist daher eher ein leichteres Bier.

Schwarzbier ist trotz seiner schwarzen Farbe ein Lagerbier. Es muss erst einige Zeit lagern, damit es seine Geschmacksreife entwickelt.

Schwarzbier hat keine ausgeprägte Hopfennote. Die Hopfenbittere wird durch die Süße von Malz überdeckt. Daher ist dieses Bier kaum bitter. Ein bestes Schwarzbier sollte ausgewogen schmecken.

Das sind die herausragenden Eigenschaften von Schwarzbier:

  • Farbe: sehr dunkel, fast schwarz
  • Schaumkrone: feinporig, mäßig ausgeprägt
  • Stammwürze: 11 bis 14 Prozent
  • Alkoholgehalt: 4 bis 6 Prozent
  • Körper: vollmundig, samtig, süffig, trotzdem relativ schlank
  • Geschmack: malzig, süß, mit karamelligen Aromen, teilweise mit Kaffeearomen, kaum ausgeprägte Bitterkeit, Röstnoten

Genau wie Pils ist Schwarzbier ein Lagerbier. Der Schwarzbier Unterschied zu Pils besteht nicht nur in der dunklen Farbe, sondern auch in der Verwendung von Röstmalzen und in der längeren Lagerung.

Wie schmeckt Schwarzbier?

Der Schwarzbier Geschmack ist stark malzig, vollmundig, mit einer ausgeprägten Süße. Eine gewisse Hopfenbitterkeit ist zwar vorhanden, doch ist sie kaum zu spüren, da sie von den malzigen Geschmacksnoten überdeckt wird. Im Abgang schmeckt Schwarzbier also nicht bitter.

Schwarzbier ist süffig und kann verschiedene Geschmacksnuancen aufweisen. Abhängig von den verwendeten Röstmalzen ist es karamellig, schokoladig oder erinnert in seinem Geschmack an Kaffee. Das Bier kann in seinem Geschmack auch an Mohn oder Lakritz erinnern. Auch nussige Aromen treten auf.

Wann passt Schwarzbier zu mir?

Schwarzbier passt zu denjenigen, die dunkle, untergärige Lagerbiere bevorzugen und es süffig mögen. Es kann eine Alternative zu den dunklen englischen Bieren sein, da es schlanker ist und einen geringeren Alkoholgehalt hat.

Wer in die Biertradition Ostdeutschlands eintauchen will, kann es mit Schwarzbier versuchen. Da das Bier einen lieblichen Geschmack hat, ist es auch bei Frauen beliebt.

Bierfreunde, die gerne auf die herben, bitteren Hopfennoten verzichten und denen die schwarze Farbe nichts ausmacht, sind mit Schwarzbier gut bedient.

Einblicke in die Geschichte von Schwarzbier

Der Vorgänger von Schwarzbier war ein Bier mit dem Namen Mumme, das schwarz war und um 1390 in Braunschweig gebraut wurde. Zur Zeit von Mumme gab es in Deutschland noch kein Reinheitsgebot für Bier. Mumme hatte einen höheren Alkoholgehalt als Schwarzbier und war auch süßer, da mehr Zucker enthalten war.

Mumme war zwar dem Schwarzbier in seinem Aussehen ähnlich, doch kann nicht gesagt werden, ob es ihm auch im Geschmack ähnelte. Es war aufgrund seines hohen Zucker- und Alkoholgehalts wahrscheinlich noch süffiger.

Schwarzbier wurde erstmals 1543 urkundlich erwähnt. Es hat seinen Ursprung in Thüringen, einem neuen Bundesland. Gebraut wurde das Bier in der Köstritzer Erbschenke. Noch heute wird Schwarzbier von der Marke Köstritzer angeboten.

Daher war Schwarzbier auch in Ostdeutschland beliebt. Bierfreunde mussten allerdings lange warten, bis sie wieder Schwarzbier trinken konnten. Da Schwarzbier vorrangig für den Export hergestellt wurde, war es nur selten verfügbar. Das wichtigste Exportland für dieses Bier war Ungarn.

Schwarzbier ist heute eher ein Nischenprodukt, das nur von wenigen Brauereien in eher geringen Mengen hergestellt wird. Die Brauerei Köstritzer ist die größte Schwarzbier-Brauerei in Deutschland. Seit 1991 gehört sie zur Bitburger Braugruppe.

Die Brauerei Köstritzer war es, die Schwarzbier nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten so populär machte. Schwarzbier ist seitdem in ganz Deutschland verfügbar und wird auch von anderen Brauereien hergestellt.

Früher wurde Schwarzbier teilweise auch obergärig gebraut. Heute ist es ein untergäriges Bier, das mit untergäriger Hefe gebraut wird.

Besonderheiten in der Herstellung von Schwarzbier

Schwarzbier wird heute als untergäriges Bier mit untergäriger Hefe gebraut. Die Besonderheit in der Herstellung besteht in der Verwendung von Röstmalzen, die dem Bier seine dunkle Farbe und seinen malzigen Geschmack mit Röstaromen verleihen.

Für die Herstellung der Röstmalze wird zumeist Gerste verwendet. Die Gerste wird zum Keimen gebracht und dann zuerst bei niedriger, später bei hoher Temperatur getrocknet, also gedarrt. Damit das Gerstenmalz dunkel wird und seine typischen Röstaromen entwickelt, muss es lange bei großer Hitze getrocknet werden.

Schwarzbier

Schwarzbier wird nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut.

Die Röstmalze prägen den Geschmack von Schwarzbier, das durchaus nach Kaffee, Schokolade, Karamell, Mohn, Lakritz oder Nüssen schmecken kann. Für die Herstellung von Schwarzbier werden keine Zusatzstoffe verwendet. Es wird aus Getreide, Hopfen, Wasser und Hefe nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut.

Schwarzbier wird zwar, so wie alle Biere, mit Hopfen gebraut, doch ist der bittere Hopfengeschmack nicht stark ausgeprägt. Eine Besonderheit ist auch die lange Lagerung. Mitunter wird Schwarzbier ein Jahr lang gelagert.

Wie wird Schwarzbier getrunken und was schmeckt dazu?

Schwarzbier wird zumeist aus bauchigen Gläsern getrunken, damit es seinen Geschmack gut entfalten kann. Die Trinktemperatur sollte bei 10 Grad liegen.

Da Schwarzbier süß schmeckt, wird es gern zur Herstellung von Biercocktails verwendet und mit Säften oder Spirituosen gemischt.

Schwarzbier ist ein Bier zum Experimentieren. Es kann zu deftigen Bratengerichten und Schweinshaxe, aber auch zu Ente oder Gans getrunken werden. Steaks oder Wildgerichte schmecken ebenfalls hervorragend zu Schwarzbier. Das Bier schmeckt gut zu Käse.

Aufgrund seines süßen Geschmacks kann Schwarzbier auch zu verschiedenen Desserts getrunken werden. Es rundet kalorienreiche, süße Desserts ab.

Schwarzbier schmeckt nicht nur zu verschiedenen Gerichten, sondern es kann auch zum Kochen verwendet werden. Es eignet sich für Biersaucen und Biersuppen, aber auch zu Fleischgerichten wie Biergulasch. Ähnlich wie Rotwein kann es zur Bereitung von Braten genutzt werden.

Empfehlungen zu Schwarzbier

Es gibt verschiedene Schwarzbier Marken, die empfehlenswert sind:

  • Köstritzer Schwarzbier von der Brauerei Köstritzer
  • Schwarzer Abt von der Neuzeller Klosterbrauerei
  • Störtebeker Schwarzbier von der Störtebeker Braumanufaktur
  • Moritz Fiege Schwarzbier von der Privatbrauerei Moritz Fiege

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