Die Belgier verstehen etwas von der Braukunst und haben auch starke Biere erfunden. Eines davon ist Tripel, das genau wie Dubbel Bier oder Quadrupel Bier ein Trappistenbier ist. Es wurde ursprünglich von den Trappistenmönchen gebraut.
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Tripel sagt auch etwas über die Gärung und die Zutaten aus. Es durchläuft drei Gärungsprozesse und ist dreimal so stark wie ein Standardbier. Es hat eine hohe Stammwürze und einen hohen Alkoholgehalt, weshalb es zu den Starkbieren gehört.
Tripel weist viele Geschmacksnoten auf. Es ist malzig und daher süß, doch hat es auch einen leicht fruchtigen Geschmack. Da das Bier in Belgien gebraut wird, spielt das deutsche Reinheitsgebot keine Rolle. Es kann auch unter Zugabe von Kräuten gebraut werden.
Typische Charakteristika von Tripel
Tripel ist ein belgisches Starkbier, das sich durch starke Malznoten, eine hohe Stammwürze und einen hohen Alkoholgehalt auszeichnet. Tripel durchläuft drei Gärungsprozesse, was die Tripel Bedeutung ausmacht.
Die Tripel Bedeutung kann aber auch darin bestehen, dass dieses Bier dreimal so stark wie ein Standardbier ist, wenn es um den Alkoholgehalt geht. Das gilt auch für Dubbel Bier und Quadrupel Bier, bei denen es sich genau wie bei Tripel um Trappistenbier handelt.
Tripel ist zwar ein starkes Bier mit hohem Alkoholgehalt, doch ist es hell. Die Farbe sagt nichts über den Alkoholgehalt aus. Tripel hat einen hohen Kohlensäuregehalt.
Anders als bei deutschen Bieren, die nach dem Reinheitsgebot gebraut werden, spielt das Reinheitsgebot bei Tripel keine Rolle. Tripel wird teilweise unter Zugabe von Kräutern gebraut. Auch für die Herstellung gibt es keine Festlegungen.
Der Steckbrief informiert über die wichtigsten Eigenschaften von Tripel:
- Farbe: bernsteinfarben oder hell
- Schaumkrone: weiß
- Stammwürzegehalt: 18 bis 21 Prozent
- Alkoholgehalt: 7 bis 11 Prozent
- Geschmack: malzig, süß, teilweise mit fruchtigen Noten oder Kräuternoten
Wie schmeckt Tripel?
Tripel hat einen hohen Stammwürzegehalt und ist daher ein malzbetontes Bier. Es hat einen süßlichen, malzigen Geschmack, mitunter mit karamelligen Noten. Tripel kann auch einen bitteren Geschmack haben, wenn es mit einem höheren Hopfengehalt gebraut wird. Es hat dann einen bitteren Abgang.
Da es für das Brauen von Tripel keine Vorschriften gibt, kann auch mit Kräutern gebraut werden. Das Bier schmeckt dann nach Kräutern. Mitunter werden auch Früchte für die Gärung verwendet, die dem Bier fruchtige Noten verleihen. Auch wenn nicht mit Früchten gebraut wird, können im Antrunk Rosinen- oder Apfelaromen auftreten.
Wann passt Tripel zu mir?
Tripel passt zu Bierfreunden, die näher in die belgische Bierkultur eintauchen möchten und auch den Mut haben, ungewöhnliche Biere auszuprobieren. Es passt zu allen, die gerne stark alkoholische Biere trinken.
Wer malzbetonte Biere mag, wird auch Tripel mögen, wenn der höhere Alkoholgehalt nichts ausmacht. Alle, die stark alkoholische Biere mögen und verschiedene Starkbiere ausprobieren wollen, sollten unbedingt Tripel probieren.
Einblicke in die Geschichte von Tripel
Tripel ist wie Dubbel Bier oder Quadrupel Bier ein Trappistenbier, das von den Mönchen im belgischen Kloster Westmalle erstmals 1934 gebraut wurde. Tripel sollte noch stärker als das Dubbel Bier sein.
Der Begriff Tripel wurde eingeführt, um diese stärkere Biersorte vom weniger starken Dubbel zu unterscheiden. Beim Dubbel Bier wird die doppelte Menge an Zutaten verwendet. Demnach kommt bei Tripel die dreifache Menge an Zutaten zum Einsatz. Es wird dreimal so intensiv wie Standardbier gebraut.
Bis 1956 wurde Tripel nach demselben Rezept gebraut. Der Mönch Bruder Thomas begann 1956 damit, dem Bier einen höheren Hopfengehalt zu geben. Seit dieser Zeit hat sich die Rezeptur nicht verändert. Das Bier wird seitdem immer mit der gleichen Hefe gebraut.
Die Geschichte von Tripel ist nicht so ganz eindeutig. Es gibt auch Überlieferungen, dass bereits 1932 das erste Tripel gebraut wurde. Hendrik Verlinden soll dieses Bier mit seinem Witkap Pater auf den Markt gebracht haben.
Anderen Überlieferungen zufolge soll Tripel bereits im Mittelalter gebraut worden sein. Die Bezeichnung Tripel geht dann auf die Kennzeichnung mit drei Kreuzen zurück. Das mit drei Kreuzen gekennzeichnete Bier soll dem Abt und den Ehrengästen vorbehalten gewesen sein.
Für die Mönche und deren Gäste war das Bier mit zwei Kreuzen gekennzeichnet, während das Bier mit nur einem Kreuz für die Armen bestimmt war.
Die Brauereien nutzen diese Legenden als Verkaufsargumente, um das Bier interessanter zu machen. Allerdings gilt das Tripel aus der Brauerei Westmalle als Ursprungs-Tripel. Die Brauerei Westmalle soll 1933 erneuert und vergrößert worden sein. Die Mönche brauten mit dem Tripel ein neues Bier zur Eröffnung der Brauerei.
Tripel wird inzwischen auch in der Craft Beer Szene gebraut. Die Brauer dieser Szene experimentieren gerne und brauen das Bier mit verschiedenen Zusätzen.
Besonderheiten in der Herstellung von Tripel
Tripel muss nicht nach dem Reinheitsgebot gebraut werden. Es gibt keine Vorschriften für das Brauen dieses Biers. Damit der hohe Alkoholgehalt entsteht, ist eine hohe Stammwürze erforderlich.
Auch wenn Tripel bedeutet, dass die dreifache Menge an Zutaten verwendet wird, ist das brautechnisch gar nicht möglich.
Das Besondere in der Herstellung von Tripel ist die dreifache Gärung. An die erste Gärung schließt sich der zweite Gärungsprozess an, der bei 10 Grad Celsius betont langsam abläuft. In der Flasche erfolgt noch eine dritte Gärung bei wärmeren Temperaturen. Die drei Gärungsprozesse machen den Geschmack noch intensiver.
Ob der höhere Alkoholgehalt dadurch entsteht, dass ein höherer Anteil an Gerste verwendet wird, kann pauschal nicht gesagt werden. Beim Brauen wird häufig Zucker in Form von Glukose dazugegeben, um einen höheren Alkoholgehalt zu erzielen. Durch die Gärung entsteht ein höherer Gehalt an Alkohol, aber auch an Kohlensäure.
Die Brauereien verwenden unterschiedliche Hopfensorten. Zumeist werden die Sorten Saaz und Styrian Goldings verwendet.
Wie wird Tripel getrunken und was schmeckt dazu?
Tripel ist ein süffiges Bier und wird daher nur in geringen Mengen getrunken. Die Trinktemperatur sollte bei 10 bis 12 Grad liegen. Am besten schmeckt das Bier aus eher kleinen, bauchigen Gläsern.
Tripel schmeckt als Starkbier gut zu verschiedenen Käsesorten. Es passt auch zu gut gewürzten Speisen wie Geflügelgerichten, Gegrilltem oder Nürnberger Würstchen. Auch zu Wild mit fruchtigen Saucen ist es ein guter Begleiter. Sogar zu winterlichen Desserts passt das Bier.
Empfehlungen zu Tripel
Das La Trappe Tripel ist wahrscheinlich das bekannteste Tripel, neben dem Westmalle Tripel. Darüber hinaus sind noch weitere Sorten empfehlenswert:
- St. Bernardus Tripel
- Affligem Tripel
- Victory Golden Monkey
- Grimbergen Tripel