Pale Ale hat seine Wurzeln in England und ist ein obergäriges Bier mit einem ziemlich hohen Alkoholgehalt. Der Name bedeutet blasses Ale. Dieser Bierstil zeichnet sich durch einen hohen Hopfenanteil aus und hat dementsprechend eine bittere Note.
Inhalte
Pale Ale Bier hat eine helle Farbe, da es aus hellem Malz gebraut wird. Es gibt verschiedene Typen von diesem Bierstil. Einer dieser Typen ist Indian Pale Ale (IPA), das erst später gebraut wurde. Anders als das ursprüngliche Pale Ale Bier ist Indian Pale Ale noch stärker gehopft, da es länger haltbar sein sollte.
Pale Ale ist längst nicht nur bitter. Dieses Bier hat auch fruchtige und würzige Noten. Aufgrund der fruchtigen und teilweise blumigen Geschmacksnoten mögen es auch viele, die sonst kein Bier trinken.
Typische Charakteristika
Pale Ale ist ein Bierstil, der sich in einigen Eigenschaften stark von anderen Bierstilen unterscheidet. Pale Ale Bier hat einen ziemlich hohen Alkoholgehalt und recht hohe Bitterwerte.
Alkoholgehalt
Pale Ale ist ein obergäriges Bier mit einem Alkoholgehalt von 5 bis 8 Prozent. Der Alkoholgehalt unterscheidet sich, je nach Brauerei. Es gibt auch Pale Ales mit einem noch geringeren Alkoholgehalt. Pale Ale enthält in der Regel weniger Alkohol als Indian Pale Ale.
Stammwürzegehalt
Der Stammwürzegehalt liegt bei Pale Ale eher im unteren Bereich. Je nach Sorte liegt er bei 16 bis 18 Grad. Der Grund dafür ist der geringere Anteil an Malz. Auch das Verfahren beim Mälzen spielt eine Rolle. Der stärkere Fokus auf Hopfen sorgt dafür, dass die Malznote etwas in den Hintergrund tritt.
Bitterwerte
Die Bitterwerte werden in IBU angegeben und kommen durch den Hopfenanteil zustande. Pale Ale ist stärker gehopft und hat daher höhere Bitterwerte. Bei Pale Ale sind die Bitterwerte mit 15 bis 45 IBU recht hoch. Die IBU-Wert unterscheiden sich, je nach Sorte. IPA hat noch höhere IBU-Werte.
Körper
Der Körper von Pale Ale ist ausbalanciert, kräftig und vollmundig. Er ist rund und zeigt ein ausgewogenes Verhältnis von Hopfen und Malz.
Aroma
Auch wenn Pale Ale hopfenbetont ist, hat dieses Bier zumeist ein ausgewogenes Aroma mit Hopfennote, aber auch einer leichten karamelligen Malznote. Pale Ale schmeckt fruchtig und hat auch einen etwas blumigen Einschlag. Die fruchtige Geschmacksnote wird oft durch die Zugabe von Fruchtbestandteilen beim Brauen erreicht. Mitunter macht sich der hohe IBU-Wert mit der Bitterkeit im Geschmack bemerkbar.
Aussehen
Bereits der Name Pale Ale deutet darauf hin, dass Pale Ale eine helle Farbe hat. Die Bezeichnung bedeutet blasses Ale. Die helle Farbe kommt durch die Verwendung von hellem Malz zustande. Pale Ale ist hellgelb bis orange. Das Bier ist klar und bildet einen feinperligen, weißen Schaum.
Hopfenintensität
Pale Ale zeichnet sich durch eine hohe Hopfenintensität aus, die sich in der Bitterkeit und in einem hohen IBU-Wert niederschlägt. Die Hopfenintensität unterscheidet sich, je nach Sorte. Indian Pale Ale hat eine noch höhere Hopfenintensität.
Oft verwendeter Hopfen
Für Pale Ale Bier werden Bitterhopfen und Aromahopfen verwendet. Häufig verwendete Hopfensorten sind Mittelfrüh, Tradition, Saphier, Cascade und Herkules.
Unterschied zwischen Pale Ale und Indian Pale Ale
Pale Ale wurde zuerst gebraut. Erst später wurde Indian Pale Ale erfunden. Indian Pale Ale musste eine längere Lagerfähigkeit haben als das ursprüngliche Pale Ale, da es in die englischen Kolonien nach Indien exportiert werden musste.
In England werden zumindest umgangssprachlich alle hellen Biere bis auf Stout und Porter Ale als Pale Ale bezeichnet.
Die Hopfung ist bei Pale Ale weniger stark als bei Indian Pale Ale. IPA hat daher höhere IBU-Werte als Pale Ale und auch einen höheren Alkoholgehalt. Bei Pale Ale ist die Hopfung etwas leichter. Indian Pale Ale wird häufiger als Pale Ale kaltgehopft.
Indian Pale Ale wurde früher aufgrund seiner Stärke und seiner Bitterkeit oft mit Wasser verdünnt. Heute wird es pur getrunken. Sowohl Pale Ale als auch Indian Pale Ale sind heute stark in der Craft Beer Szene verbreitet. Pale Ale hat eine stärkere fruchtige Note als Indian Pale Ale.
Sorten und Typen des Pale Ale
Es gibt verschiedene Sorten und Typen von Pale Ale:
- American Pale Ale (APA) hat ein fruchtbetontes und blumiges Aroma, einen stärkeren Hopfencharakter und eine stärkere Bitternote.
- Indian Pale Ale (IPA) enthält mehr Hopfen, hat eine stärkere Bitternote und einen höheren Alkoholgehalt als Pale Ale.
- Scotch Ale wird in Schottland gebraut und hat bei einem höheren Alkoholgehalt eine stärkere Malznote als Pale Ale.
- Bière de garde wird in Frankreich gebraut, hat einen Alkoholgehalt um 6 Prozent, ist weniger stark gehopft und stärker malzbetont.
- BRLO Pale Ale ist ein süffiges Brauprojekt aus Berlin mit einer Zitrusnote.
- Fuller’s London Pride ist ein in den 1950er Jahren entstandenes Pale Ale mit 4,7 Prozent Alkohol, blumiger Note und dezentem Hopfenaroma.Five Summers American Pale Ale
Wie schmeckt Pale Ale?
Pale Ale ist stark hopfenbetont und hat daher einen typischen Bittergeschmack. Je nach Sorte kann auch die Malznote etwas stärker hervortreten und macht sich mit einem Karamellgeschmack bemerkbar. Oft ist das Verhältnis von Malz und Hopfen ausgewogen. Der bittere Hopfengeschmack ist vor allem im Abgang zu spüren.
Pale Ale erinnert in seinem Geschmack nicht immer an Bier. Da es fruchtig, teilweise blumig und auch fruchtig schmeckt, erinnert es ein wenig an Bitterlimonade.
Wann passt Pale Ale zu mir?
Pale Ale Bier passt zu denjenigen, die gern mit Bier experimentieren, sich in der Craft Beer Szene wohlfühlen und gerne etwas stärkeres Bier mit kräftiger Bitternote mögen.
Pale Ale ist auch für Neugierige geeignet, die eigentlich sonst kein Bier trinken, aber Cocktails oder Limonaden mit Bitternote mögen. Bierfreunde, gerne die Biere mit starker Hopfennote, aber auch säuerliche Biere bevorzugen, werden Pale Ale lieben.
Geschichte
Pale Ale hat seinen Ursprung in England und wurde erstmals 1703 erwähnt. Der Grund, dass Bier in diesem Stil gebraut wurde, war die Entwicklung eines neuartigen Ofens durch den Eisenhersteller Abraham Darby. Mit diesem Ofen konnte aus Steinkohle Koks erzeugt werden. Dieser Ofen setzte sich in Brauereien durch, da die Temperatur besser kontrollierbar war.
Malz wird für Pale Ale über einem Koksfeuer statt über einem Holzfeuer geröstet und wird daher heller. Das Bier bekommt dadurch eine hellere Farbe.
Noch heute wird Pale Ale nach diesem traditionellen Rezept gebraut. Der neuartige Ofen breitete sich in zahlreichen Brauereien aus, sodass Pale Ale in immer mehr Brauereien gebraut wurde.
Pale Ale wurde erstmals 1790 nach Indien verschifft. Daraus entwickelte sich Indian Pale Ale, das noch stärker ist.
Pale Ale wird heute nicht nur in Großbritannien, sondern auch in anderen Ländern gebraut. Auch Brauereien in den USA und Deutschland, darunter die Craft Beer Szene, brauen Pale Ale.
Besonderheiten in der Herstellung
Das Malz für Pale Ale wird nicht über Holzfeuer, sondern über Koksfeuer geröstet. Anders als in Deutschland gilt in anderen Läündern kein Reinheitsgebot. Daher werden beim Brauen von Pale Ale mitunter Fruchtbestandteile wie Zitrusschalen verwendet.
Pale Ale wird nicht nur mit Gerstenmalz gebraut. Das Malz kann auch aus Roggen, Weizen und anderen Getreidesorten hergestellt werden. Sogar Polenta wird mitunter verwendet.
Wie trinkt man Pale Ale und was schmeckt dazu?
Pale Ale kann aus Biertulpen oder sogenannten Stangen getrunken werden. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 8 Grad. Zu Pale Ale schmecken Burger, deftige Bratengerichte und Käse.
Bier Empfehlungen zu Pale Ale
One Claw Rye Pale Ale kommt aus den USA und ist samtweich mit ausbalancierter Hopfenbitterkeit. Es ist vollmundig und hat eine Note von Maracuja.
Gamma Ray kommt aus Großbritannien und hat einen Bitterwert von 55 IBU. Im Geschmack tritt der Bittergeschmack nicht so stark hervor, da das Bier im Geschmack an Fruchtsalat erinnert.