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Steak Rinderfilet Garstufe Medium
Grill Wissen

Steaks: Die Garstufen im Überblick

von Michael 25. Januar 2021
geschrieben von Michael

Während Schweinesteak ziemlich gut durchgegart werden sollte, gibt es bei Rindersteak verschiedene Garstufen. Die Steak Garstufen hängen von den individuellen Vorlieben ab. Einige Grillfreunde mögen das Steak noch blutig, andere medium mit einem rosa Kern, während es auch Steakfans gibt, die ihr Steak lieber well done, gut durchgegart, mögen.

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Darüber hinaus gibt es noch weitere Steak Garstufen, die sich geringfügig unterscheiden. Um die gewünschte Garstufe zu erreichen, kommt es auf die richtige Kerntemperatur des Fleisches an. Die Kerntemperatur kann mit einem Fleischthermometer gemessen werden. Um die Kerntemperatur zu erreichen, muss der Grill gut vorgeheizt werden.

Innen saftig, außen kross – im Grunde genommen stimmt das. Allerdings unterscheidet sich die Kruste, abhängig von der Garstufe.

Überblick: Welche Garstufen gibt es beim Steak?

Beim Steak werden grundsätzlich die Garstufen rare für noch fast roh, medium für innen rosa und well done für gut durchgegart unterschieden. Das ist aber noch längst nicht alles. Es gibt noch weitere Steak Garstufen.

Steak Garstufen

Die verschiedenen Garstufen des Steaks im Überblick

Es gibt sogar sechs Steak Garstufen, die sich in ihrer Kerntemperatur unterscheiden:

  • Bleu
  • Rare
  • Medium Rare
  • Medium
  • Medium Well
  • Well Done

Englische BezeichnngDeutsche BezeichnungInnentemperaturAussehen
BleuFast roh35 bis 38°CInnen blutig, tief dunkelrot; ganz leicht angebräunte Kruste
RareBlutig45 bis 48°CInnen dunkelrot, angebräunte Kruste
Medium RareEnglisch54 bis 55°Croter Mittelteil, braune Kruste
MediumRosa55 bis 60°Crosa Mittelteil, dunkelbraune Kruste
Medium WellHalbrosa60 bis 66°Cganz leicht rosa Mittelteil, dunkelbraune Kruste
Well DoneDurch66 bis 75°Cbrauner bzw. grauer Kern, dunkelbraune Kruste

Bleu

Bleu ist die niedrigste Steak Garstufe. Das Steak wird nur ganz kurz angebraten. Es ist innen noch blutig und ist noch so gut wie roh. Nicht jeder mag diese Garstufe. Für Kenner ist Fleisch mit dieser Garstufe eine echte Delikatesse.

Im Inneren ist das Fleisch roh und tief dunkelrot. Die Fasern des Fleisches sind unverändert. Außen hat das Fleisch nur eine dünne, leicht angebräunte Kruste. Der Fleischsaft tritt noch aus.

Es ist kaum zu glauben, dass dieses blutige Steak ohne Zähne gegessen werden kann. Es ist zart und lässt sich zwischen Zunge und Gaumen zerdrücken.

Die Kerntemperatur liegt bei der Garstufe Bleu bei 35 bis 38 Grad.

Rare

Steak rare

Rare ist ein Steak mit einer leicht erhöhten Innentemperatur. Diese Garstufe ist etwas stärker gegart als Bleu. Das Fleisch ist im Kern dunkelrot und noch fast roh. Nur am Rand sind die Fleischfasern verändert.

Die Kruste des Steaks ist schon etwas dunkler als bei der Garstufe Bleu. Da das Steak saftig und zart ist, lässt es sich leicht beißen.

Die Kerntemperatur für ein Steak der Garstufe Rare sollte bei 45 bis 48 Grad liegen.

Medium Rare

Steak Medium Rare

Medium Rare ist eine beliebte Garstufe für Filetsteak. Das Steak ist saftig und hat dunkelroten Fleischsaft. Der dunkle Fleischsaft läuft beim Anschneiden des Fleisches auf den Teller. Die Kruste an der Oberfläche ist bereits schön braun, da das Steak länger auf dem Grill lag.

Das Steak wird bei Medium Rare auf den Punkt gegrillt. Es ist innen rosa oder rot. Der Kern ist noch fast roh.

Die Kerntemperatur bei Medium Rare liegt bei 54 bis 55 Grad.

Medium

Steak Rinderfilet Garstufe Medium

Wer sein Steak Medium liebt, bekommt es mit einem Kern, der durchgängig rosa ist. Da das Fleisch länger auf dem Grill lag, hat es an der Oberfläche eine dunklere Kruste. Das Fleisch hat eine feinfaserige Struktur.

Das Fleisch ist über den Punkt gegart und wunderbar saftig. Der Kern ist minimal roh. Innen ist das Fleisch schön zart, außen ist es fester im Biss.

Die richtige Temperatur für ein Steak mit der Garstufe Medium liegt bei 55 bis 60 Grad.

Medium Well

Steak Rinderfilet Medium Well

Ist ein Steak Medium Well, dann ist der Kern kaum noch rosa. Das Steak hat eine durchgängig faserige Fleischstruktur. Die Kruste ist aufgrund der längeren Grillzeit schon sehr dunkel.

Das Fleisch hat keinen blutigen Fleischsaft mehr. Der Kern ist fast durch, aber noch schön saftig. Da sich die Kruste schon tief ins Fleisch gearbeitet hat, ist das Fleisch schon deutlich fester im Biss.

Die Kerntemperatur für ein Steak mit der Garstufe Medium Well sollte bei 60 bis 66 Grad liegen.

Well Done

Steak Well Done

Die höchste Garstufe für ein Steak ist Well Done, also durchgegart. Das Fleisch hat einen komplett braunen oder grauen Kern. Der Fleischsaft ist braun. Die Kruste ist sehr dunkel.

Da das Steak eine starke Kruste hat, ist es fest im Biss. Wird es gut zubereitet und wird eine gute Fleischqualität verwendet, ist das Steak auch im Inneren noch saftig. Das Steak ist aber nich mehr so zart.

Die richtige Kerntemperatur hat Steak mit der Garstufe Well Done bei 66 bis 75 Grad.

Welche Temperatur bei Steaks für welche Garstufe?

Damit das Steak tatsächlich die gewünschte Garstufe hat, kommt es auf die richtige Kerntemperatur an. Die Kerntemperatur ist die Temperatur, die das Fleisch hat. Sie kann mit einem Fleischthermometer gemessen werden. Die Grilltemperatur ist höher als die Kerntemperatur.

Bei den Beschreibungen für die verschiedenen Steak Garstufen wurden bereits die Kerntemperaturen angegeben. Es gibt unterschiedliche Quellen im Internet, bei denen die Kerntemperaturen für die Garstufen leicht variieren. Daher wird eine Temperaturspanne angegeben.

Hier ist die Kerntemperatur für die jeweiligen Garstufen noch einmal im Überblick:

  • Bleu 35 bis 38 Grad
  • Rare 45 bis 48 Grad
  • Medium Rare 54 bis 55 Grad
  • Medium 55 bis 60 Grad
  • Medium Well 60 bis 66 Grad
  • Well Done 66 bis 75 Grad

Der Handballen Test: Wie testet man die Garstufen beim Steak mit den Händen?

Wie soll der Handballen Test funktionieren, wenn das Steak doch noch heiß ist? Er bietet eine grobe Orientierung, wenn kein Fleischthermometer vorhanden ist. Auch für Profis ist es mitunter schwer, den richtigen Gargrad zu treffen.

Der Handballen Test ist ein Drucktest. Das Fleisch muss nicht angeschnitten werden, um den richtigen Gargrad zu testen. Mit dem Handballen wird gefühlt, welche Garstufe das Steak hat.

Beim Handballen-Test wird jeder Garstufe, mit Ausnahme der Garstufe Blue, ein Finger zugeordnet. Der Test erfolgt mit den Fingern der linken Hand.

Der entsprechende Finger der linken Hand wird mit dem Daumen der linken Hand zusammengeführt. Fingerspitze und Daumenspitze berühren sich. Der Zeigefinger der rechten Hand fühlt auf den Handballen der linken Hand.

Das Steak sollte sich ähnlich anfühlen wie der Handballen. Dafür wird die dickste Stelle des Steaks mit dem Zeigefinger der rechten Hand gefühlt.

Mit jedem Finger werden andere Muskeln angespannt. Daher fühlt sich der Handballen immer anders an.

Soll ein Steak Rare sein, wird einfach nur der Handballen gefühlt. Die Finger müssen nicht zusammengeführt werden. Rare ist das Steak, wenn es sich so wie der Handballen anfühlt.

Für ein Steak, das Medium Rare sein soll, werden Zeigefinger und Daumen zusammengeführt, Fühlt sich das Steak so an wie der Handballen bei dieser Anspannung, ist es Medium Rare.

Um ein Steak mit der Garstufe Medium zu bekommen, müssen Daumen und Mittelfinger zusammengeführt werden. Die Anspannung ist schon etwas stärker, was auch auf das Steak zutreffen muss.

Ein Steak, das Medium Well ist, muss sich so anfühlen wie der Handballen, wenn Daumen und Ringfinger zusammengeführt werden. Das macht schon eine stärkere Muskelanspannung aus.

Der kleine Finger und der Daumen werden zusammengeführt, wenn das Steak Well Done sein soll. Der Handballen fühlt sich ziemlich hart an, was auch für das Steak gilt.

Das Steak richtig zubereiten

Wer ein Steak richtig zubereiten möchte, sollte einige Dinge beachten. Der Grillmeister sollte sich auf die Steaks konzentrieren. Die Beilagen sollten daher schon gut vorbereitet sein, dass sie auf das Fleisch warten können.

Das Fleisch sollte etwa 30 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen werden. Es sollte Raumtemperatur haben, wenn es auf den Grill kommt. So wird es saftiger.

Vor dem Grillen können die Steaks gesalzen werden. Gepfeffert werden sollten die Steaks nach dem Grillen, da der Pfeffer beim Grillen bitter werden könnte.

Die Investition in ein Fleischthermometer zahlt sich aus. Ein solches Fleischthermometer kostet 20 bis 50 Euro. Es sollte über eine Digitalanzeige verfügen. Wer einen Grill mit Deckel benutzt, sollte ein Thermometer mit Kabel kaufen. Das Ende des Kabels wird in das Fleisch gestochen.

Wird das Steak nicht auf dem Grill, sondern in der Pfanne zubereitet, ist eine Pfanne aus Stahl oder Gusseisen am besten geeignet. Sie hält hohen Temperaturen am besten stand.

In der Pfanne sollte kein Olivenöl verwendet werden, da es für hohe Temperaturen nicht geeignet ist. Am besten eignen sich Sonnenblumenöl, Butterschmalz oder Erdnussöl. Das Fleisch wird zuerst in der Pfanne bei einer sehr hohen Temperatur auf jeder Seite ein bis zwei Minuten angebraten. Im vorgeheizten Backofen kann es bei 140 Grad zu Ende gegart werden.

Vor dem Servieren sollte das Steak noch 5 Minuten ruhen. So können sich die Fleischsäfte gut verteilen. Das Steak sollte in Alufolie eingewickelt werden.

Tipps & Tricks: So erreichst du die perfekte Garstufe des Steaks

Um die richtige Garstufe beim Grillen zu erreichen, wird das Steak zuerst direkt bei einer hohen Temperatur gegrillt. Das Grillen erfolgt direkt über der Glut. Das Steak wird auf jeder Seite ungefähr zwei Minuten angegrillt.

Nachdem das Steak angegrillt wurde, kann das Grillgut neben die Glut gelegt werden. Das Fleisch wird nun bei einer geringeren Temperatur indirekt gegrillt.

Das Fleischthermometer wird in das Fleisch gesteckt. Es wird in die dickste Stelle des Steaks eingeführt. Damit die gemessene Temperatur nicht verfälscht wird, sollte das Thermometer keinen Kontakt mit Fett oder Knochen haben.

25. Januar 2021 0 Kommentar
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Perfekte Grill Temperatur
Grill Wissen

Die perfekte Temperatur beim Grillen

von Michael 25. Januar 2021
geschrieben von Michael

Damit das Grillgut schmeckt und schön saftig bleibt, kommt es auf die richtige Grill Temperatur an. Ein Patentrezept für die richtige Temperatur beim Grillen gibt es nicht. Es kommt einerseits darauf an, was auf den Grill kommt. Andererseits hängt es auch davon ab, welcher Grill verwendet wird.

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Ein Grillthermometer hilft dabei, die richtige Temperatur festzustellen. Für verschiedene Speisen kommt es auf langsames Garen mit einer niedrigen Temperatur an. Andere Gerichte können kurz bei einer hohen Grill Temperatur gegart werden. Direktes Grillen verlangt mehr Hitze als indirektes Grillen.

Für Grillanfänger ist es nicht immer so einfach, die geeignete Grill Temperatur zu finden. Schnell ist so ein Grillunfall passiert und das Grillgut verbrannt. Wer richtig grillen will, sollte sich zuvor mit den geeigneten Temperaturen beschäftigen.

Was ist die optimale Grill Temperatur?

So pauschal ist keine Angabe über die optimale Grill Temperatur möglich. Es kommt darauf an, welche Art von Grillgut auf den Rost gelegt wird, wie dick das Grillgut ist und ob direkt oder indirekt gegrillt wird.

Bei der optimalen Grilltemperatur handelt es sich um die Temperatur, die eine schonende Zubereitung ermöglicht, bis die finale Kerntemperatur erreicht ist. Nicht nur bei Fleisch kommt es auf die richtige Temperatur an. Auch Fisch und Gemüse benötigen die entsprechende Temperatur.

Auch an Grillfreunde, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, muss gedacht werden. Solche Grillfreunde mögen Fleischersatz, der bei anderen Temperaturen als richtiges Fleisch gegrillt wird.

Einfaches Fleischthermometer

Einfaches Fleischthermometer

Mit einem Thermometer kann die richtige Kerntemperatur ermittelt werden. Die Übersicht zeigt die Richtwerte für verschiedene Arten von Grillgut:

  • Geflügel 140 bis 200 Grad
  • Steaks 230 bis 280 Grad
  • Wild 130 bis 180 Grad
  • Fisch 100 bis 175 Grad
  • Gemüse 150 bis 180 Grad
  • Fleischersatz 175 bis 200 Grad

Die Grilltemperatur hängt auch davon ab, wie dick das Grillgut ist.

Grill richtig vorheizen

Damit die perfekte Grilltemperatur erreicht wird, muss der Grill richtig vorgeheizt werden. Vorheizen ist wichtig für gute Grillergebnisse. Mit einem Grillkamin sollte die Grillkohle für den Holzkohlegrill zunächst gut durchglühen. Die Grillkohle wird gut im Grill verteilt.

Entscheidend ist die Temperatur, wenn das Grillgut auf den Rost gelegt wird. Bei vielen Gasgrills zeigt ein Thermometer im Deckel an, wann die richtige Temperatur erreicht ist.

Soll Fleisch langsam gegart werden, ist eine Temperatur von 90 bis 120 Grad gut geeignet. Für Gemüse kann die Temperatur zwischen 140 und 160 Grad liegen, wenn es auf den Rost kommt. Bratwürste und Fisch vertragen eine Temperatur von 160 bis 180 Grad, wenn sie auf den Grill kommen. Steaks benötigen eine hohe Temperatur, damit sie eine schöne Kruste, ein herrliches Grillaroma und das typische Grillmuster (Branding) bekommen. Eine Temperatur von 270 bis 300 Grad ist nicht zu hoch.

Steaks brauchen große Hitze. Einige Grillprofis grillen sie bei außerordentlich hohen Temperaturen. Dieser Vorgang wird als Searing bezeichnet. Die Temperatur von ungefähr 300 Grad kann bei einem Gasgrill mit der Sizzle Zone noch deutlich überschritten werden. Diese Temperatur liegt bei ungefähr 800 Grad.

Das Grillen mit der Sizzle Zone ist für Einsteiger nicht zu empfehlen. Schnell kann das Fett in die Glut tropfen und zu gefährlichen Stichflammen führen.

Wie stelle ich die optimale Grilltemperatur fest?

Thermometer Weber Gasgrill

Thermometer Weber Gasgrill

Mit einem Thermometer ist es einfach, festzustellen, ob die richtige Grilltemperatur erreicht ist. Ein solches Grillthermometer ist häufig im Deckel von Gasgrills integriert. Nicht immer ist ein Grillthermometer vorhanden. Die Temperatur kann auch grob ohne Thermometer festgestellt werden.

Grilltemperatur ohne Thermometer feststellen

Auch ohne Thermometer lässt sich die Grilltemperatur feststellen. Nicht jedes Thermometer zeigt die exakte Temperatur an. Das Prüfen der Temperatur gelingt auch mit der Hand. Die Hand wird im Abstand von 10 bis 12 Zentimetern über den Rost gehalten. Dabei wird gezählt, wie lange die Temperatur problemlos auszuhalten ist.

Kann die Temperatur nicht länger als 4 Sekunden ausgehalten werden, könnte sie zwischen 220 und 300 Grad liegen. Wird die Temperatur bis zu 7 Sekunden ausgehalten, liegt sie zwischen 160 und 220 Grad. Wer die Temperatur länger als 8 Sekunden problemlos aushält, hat wahrscheinlich eine Temperatur von weniger als 160 Grad.

Die Temperatur kann mit diesem Test nur grob ermittelt werden. Es kommt auch auf Vorsicht an, denn schnell ist die Hand verbrannt.

Welche Temperatur beim Grillen mit dem Gasgrill?

Damit das Fleisch innen saftig und außen kross ist, kommt es beim Grillen mit dem Gasgrill auf die richtige Temperatur an. Die Temperatur mit dem Gasgrill unterscheidet sich von der Temperatur mit dem Holzkohlegrill.

Viele Gasgrills verfügen über eine Sizzle Zone, bei der mit 800 Grad gegrillt werden kann. Für Anfänger ist das Grillen mit der Sizzle Zone nicht zu empfehlen, da schnell das Fleisch verbrennen kann. Das Grillen mit dem Gasgrill gelingt auch ohne Sizzle Zone. Wichtig ist, dass der Gasgrill gut vorgeheizt wird.

Für Steak sollte der Gasgrill auf 280 Grad vorgeheizt werden. Das Fleisch wird dann bei 150 Grad weitergegart. Die Kerntemperatur hängt von der gewünschten Garstufe ab. Rare hat eine Kerntemperatur von 50 Grad, medium von 52 bis 58 Grad und well done von 62 Grad.

Die Temperatur für Hähnchenschenkel sollte zu Beginn bei 140 bis 200 Grad liegen. Die Temperatur, bei der das Fleisch serviert wird, liegt bei 75 bis 90 Grad.

Bratwurst kann bei 180 Grad auf den Gasgrill gelegt werden. Ist die Wurst fertig, sollte die Temperatur bei 80 Grad liegen.

Auch bei der Temperatur mit dem Gasgrill gelten verschiedene Richtwerte:

  • Steaks 250 bis 300 Grad
  • Bratwurst 120 bis 180 Grad
  • Geflügel 150 bis 280 Grad
  • Rippchen 100 bis 150 Grad
  • Wild 130 bis 180 Grad
  • Fisch 130 bis 190 Grad
  • Fleischersatz 170 bis 200 Grad
  • Gemüse 150 bis 180 Grad

Beim Gasgrill auf Grilltemperatur und Gartemperatur achten

Fleischthermometer mit Kappe

Fleischthermometer mit Kappe

Wer mit dem Gasgrill grillt, muss zwischen Grilltemperatur und Gartemperatur unterscheiden. Die Grilltemperatur ist die Temperatur des Gasgrills. Die Gartemperatur ist die Temperatur, die das Grillgut hat. Dafür kann ein Thermometer genutzt werden, das in das Grillgut gestochen wird. Solche Fleischthermometer werden auch mit Kabel angeboten, sodass sie auch bei geschlossenem Deckel verwendbar sind.

Hohe Temperatur und schnelles Garen

Die Grill Temperatur sollte umso höher sein, je dünner das Grillgut ist. Minutensteaks, Kotelett, Garnelen oder Spargel können mit solchen hohen Temperaturen gegrillt werden.

Damit das Innere nicht übergart wird, sollte das Grillgut bei großer Hitze nur kurz auf dem Grill bleiben. Gegrillt wird bei direkter Hitze. Der Grill muss gut vorgeheizt werden. Das Grillgut wird dicht über der Glut positioniert.

Nach etwa 4 bis 5 Minuten sollte das Grillgut gewendet werden. Tritt auf der Oberseite noch Fleischsaft aus, ist die Unterseite gut geschlossen.

Niedrige Temperatur und langsames Garen

Langsames Grillen bei niedrigen Temperaturen eignet sich für dicke Fleischstücke. Die Oberfläche würde sonst verbrennen, während das Grillgut innen noch nicht durchgegart ist. Fleisch, das schnell zäh wird, sollte bei niedrigen Temperaturen langsam gegrillt werden.

Das Grillen bei niedrigen Temperaturen erfolgt auf der indirekten Zone. Der Deckel des Grills wird geschlossen. Die Wärme strömt um das Grillgut. Zum Schluss, wenn das Grillgut fast gar ist, kann noch kurz bei hoher Temperatur direkt gegrillt werden. So bekommt das Grillgut eine schöne Kruste.

Grilltemperaturen kombinieren

Beim Rückwärtsgaren werden Grilltemperaturen kombiniert. Zuerst wird bei niedrigen Temperaturen langsam gegart. Anschließend erfolgt das schnelle Garen bei hohen Temperaturen.

Die Kombination der Grilltemperaturen eignet sich für Bratenstücke, dickere Steaks oder Hähnchen. Zuerst wird in der indirekten Zone gegrillt. Die Kerntemperatur sollte etwa 8 Grad niedriger als die Zieltemperatur sein. Anschließend erfolgt das direkte Grillen über der Glut bei einer hohen Temperatur. So wird die Außenseite schön knusprig.

Die direkte Zone wird auf eine hohe Temperatur gebracht. Das Grillgut wird kurz bei einer hohen Temperatur gegrillt. Damit alle Seiten knusprig werden, wird es gewendet.

Grilltemperatur regulieren

Nun kann es passieren, dass bei einer niedrigen Temperatur gegrillt werden soll, aber die Grill Temperatur viel zu hoch ist. Bei einem Gasgrill lässt sich die Temperatur mit einem Regler herunterdrehen. Anders sieht es bei einem Holzkohlegrill aus.

Ist die Temperatur bei einem Holzkohlegrill zu hoch, kann vorsichtig etwas Kohle entnommen werden. Wenn ein Deckel vorhanden ist, kann die Temperatur zusätzlich durch Öffnen des Deckels und mit dem Lüftungsschieber reguliert werden.

Kerntemperaturen im Überblick

Beim Grillgut kommt es auf die richtige Kerntemperatur an. Die Kerntemperatur unterscheidet sich, abhängig von der Art des Grillguts.

Rindfleisch

Bei Rindfleisch kommt es auf die gewünschte Garstufe an, wie hoch die Kerntemperatur sein sollte. Wer das Steak noch blutig wünscht, sollte auf eine Kerntemperatur von höchstens 49 Grad achten. Für leicht blutig oder medium rare liegt die Kerntemperatur bei 52 Grad. Fast durchgebraten braucht eine Kerntemperatur von 62 Grad, well done eine Kerntemperatur von 74 Grad.

Schwein

Schweinefleisch wird meistens ganz durchgegart. Die Kerntemperatur sollte bei 70 Grad liegen. Schweinehackfleisch braucht eine Kerntemperatur von 75 Grad.

Geflügel

Geflügel muss vollständig durchgegart werden, damit tatsächlich alle Keime abgetötet werden. Die Kerntemperatur sollte bei mindestens 80 Grad liegen. Bei Hähnchenbrust reichen 75 Grad aus.

Fisch

Fisch verbrennt schnell und trocknet schnell aus. Er sollte eine Kerntemperatur von 60 bis 65 Grad haben und dafür bei niedrigen Temperaturen von 100 bis 175 Grad gegrillt werden.

Gemüse

Gemüse kann indirekt bei 180 Grad gegrillt werden. Es kommt darauf an, ob es durchgegart oder noch bissfest sein soll. Damit das Wasser nicht austritt, sollte das Gemüse erst nach dem Grillen gesalzen werden. Es wird in einer Grillschale gegrillt.

Alternativen

Alternativen zu Fleisch können direkt gegrillt werden, wenn sie wenig Wasser enthalten. Sie können aber auch in einer Grillschale gegrillt werden. Geeignet ist eine mittlere Grilltemperatur.

25. Januar 2021 0 Kommentar
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Sous-vide
Grill Techniken

Sous-vide – Der ultimative Guide für Anfänger

von Michael 19. Januar 2021
geschrieben von Michael

Langsames Garen ist ein neuer Trend bei der Zubereitung von Lebensmitteln. Eine solche Zubereitungsart ist Sous-vide, das Vakuumgaren. Gegart wird bei einer niedrigen Temperatur. Der Garvorgang dauert länger, doch werden die Vitamine und Mineralstoffe geschont.

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Sous-vide ist mit verschiedenen Lebensmitteln möglich. Es wird gern bei Fleisch und Fisch angewendet, doch gelingt das auch mit Gemüse. Diese Methode erfordert die entsprechenden Geräte. Das Gargut wird in einen Vakuumbeutel gesteckt und im Wasserbad gegart.

Der Vakuumbeutel sorgt beim Sous-vide dafür, dass sich Aromen und wertvolle Inhaltsstoffe nicht verflüchtigen können. Das Gute bleibt im Fleisch. Voraussetzung dafür ist eine hochwertige Qualität von Fleisch oder Fisch. Der etwas größere Aufwand lohnt sich, denn zur Belohnung gibt es saftiges Fleisch mit hervorragendem Geschmack.

Was heißt Sous-vide Garen?

Sous-vide Garen heißt Garen im Vakuum. Das Gargut wird in einen Vakuumbeutel eingeschweißt und im Wasserbad bei niedriger Temperatur gegart.

Was ist Sous-vide?

Sous-vide ist französisch und bedeutet “unter Vakuum”. Diese Garmethode wird auch als Vakuumgaren bezeichnet und verlangt eine besondere Ausrüstung. Die Speisen müssen in einen Vakuumbeutel aus Kunststoff eingeschweißt werden. Das erfolgt mit einem Vakuumiergerät. Anschließend werden die Lebensmittel bei einer geringen Temperatur im Wasserbad gegart.

Diese Methode ist mit Aufwand verbunden und durch eine lange Garzeit gekennzeichnet. Das Ergebnis ist Fleisch oder auch eine andere Speise, die ihren ursprünglichen Geschmack hat. Das liegt daran, dass beim Garen unter Vakuum die Vitamine und Aromen weitestgehend erhalten bleiben.

Die geringere Hitze beim Sous-vide sorgt dafür, dass sich die Lebensmittel auf molekularer Ebene weniger verändern. Das Fleisch oder auch andere Lebensmittel behalten ihre wertvollen Inhaltsstoffe. Fleisch bleibt saftiger und ist zarter. Da an die Lebensmittel kein Wasser gelangen kann, reagieren sie nicht mit Sauerstoff.

Was bedeutet Sous-vide auf Deutsch?

Auf Deutsch bedeutet Sous-vide unter Vakuum.

Warum sollte ich Sous-vide garen?

Warum mit einer Methode garen, die durch eine lange Garzeit gekennzeichnet ist? Der Trend geht zum Slow Food, also zur langsamen Zubereitung von Speisen. Ziel ist ein schonender Umgang mit dem Gargut. Vitamine, Mineralstoffe und andere wertvolle Inhaltsstoffe müssen geschont werden.

Sous-vide ist eine lohnenswerte Garmethode, da die Inhaltsstoffe weitgehend geschont werden. Die Lebensmittel können keinen Schaden durch hohe Temperaturen nehmen. Gemüse ist bissfest und knackig. Fleisch wird nicht matschig, da es auf den Punkt gegart werden kann. Es wird zart, da der Saft nicht austreten kann. Der Beutel verhindert, dass die wertvollen Inhaltsstoffe verlorengehen.

Vakuumierte Lebensmittel

Vakuumierte Lebensmittel

Da beim Sous-vide nicht mit großer Hitze gegart wird, behalten die Lebensmittel ihren kulinarischen Wert. Wer gerne ein Steak mit einer krossen Kruste liebt, wird sich vielleicht fragen, warum Sous-vide. Beim Sous-vide wird das Fleisch gekocht. Eine Maillard-Reaktion, die für die Kruste und die Röstaromen sorgt, kann nicht stattfinden. Das ist völlig richtig, doch kann das Fleisch vorher oder nachher angebraten werden.

Das Ergebnis von Sous-vide ist noch besser als beim Dampfgaren. Das Fleisch bekommt einen noch besseren Geschmack. Aromen können sich intensivieren. Da das auch für Kräuter und Gewürze gilt, kann damit sparsamer umgegangen werden.

Wie funktioniert Sous-vide?

Für Sous-vide werden verschiedene Geräte angeboten, die auf unterschiedliche Weise funktionieren. Allerdings funktioniert Sous-vide immer nach dem ähnlichen Prinzip.

Sous-vide ist das schonende Garen von Lebensmitteln im Vakuumbeutel in einem Wasserbad. Da der Vakuumbeutel verschweißt wird, kann keine Flüssigkeit aus dem Gargut entweichen. Im umgekehrten Fall kann auch kein Wasser an das Gargut dringen. Das Gargut wird dabei nicht ausgelaugt.

Beim Sous-vide behält das Gargut sein ursprüngiches Aroma, da es im eigenen Saft gegart wird. Da das Garen bei einer niedrigen Temperatur erfolgt, werden die Inhaltsstoffe geschont und die Lebensmittel nicht übergart.

Die Temperaturkontrolle ist bei Sous-vide wichtig. Sie sorgt dafür, dass eine präzise Gartemperatur eingehalten werden kann.

In der Spitzengastronomie werden spezielle Geräte verwendet, mit denen die Kontrolle der Temperatur bis auf eine Dezimalstelle nach dem Komma möglich ist. Das Garen im Vakuumbeutel schließt unerwünschte Effekt aus. Da das Gargut keine Flüssigkeit verliert, kann es sich nicht zusammenziehen. Die Fleischstücke behalten ihre Form.

Sous-vide beansprucht eine lange Garzeit, doch wer Gäste erwartet, muss nicht auf ein minutengenaues Timing achten. Daher ist eine gute Vorbereitung der Speisen möglich.

Sous-vide – Schritt für Schritt

Wer erfolgreich mit Sous-vide garen möchte, sollte die Schrittfolge einhalten und dabei einige Dinge beachten. So klappt es mit der Sous-vide Zubereitung:

  1. Vorbereitung des Produktes und sparsam würzen
  2. Gargut portionsweise in den Beutel legen. Bis zur Öffnung müssen mindestens noch 8 Zentimeter Platz bleiben. Nur so kann eine dichte, glatte Schweißnaht erzielt werden.
  3. Aus dem Beutel wird etwas Luft getrichen. Im Vakuumiergerät müssen die Kanten des Beutels glatt und sauber aufliegen. So ist eine geschlossene Schweißnaht garantiert.
  4. Beutel mit dem vakuumierten Gargut in das Wasserbad geben. Über die gesamte Garzeit muss der Beutel komplett mit Wasser bedeckt sein. Der Beutel muss eventuell beschwert werden.
  5. Einstellung von Garzeit und Zieltemperatur. Topf mit dem Deckel schließen, damit keine unnötige Energie verlorengeht.
  6. Gegarte Lebensmittel aus dem Beutel nehmen. Die Lebensmittel können serviert oder weiterverarbeitet, beispielsweise gebraten oder gegrillt, werden.

Was passiert beim Sous-vide Garen?

Das Sous-vide Garen erfolgt bei Temperaturen von weniger als 100 Grad. Da das Gargut vakuumiert wird, kann es nicht mit Sauerstoff reagieren. Gegart wird im Wasserbad oder im temperaturgeregelten Dampf. Das Sous-vide Garen ist eine Form des Niedrigtemperaturgarens.

Der Garpunkt ist der Punkt, bei dem das Eiweiß denaturiert. Dieser Garpunkt unterschiedet sich, abhängig von der Art der Lebensmittel. Das Eiweiß beginnt bei diesem Punkt zu stocken. Dieser Prozess ist unumkehrbar.

Der Garpunkt bei einem Steak ist dann erreicht, wenn das Steak innen nicht mehr rot, sondern rosa ist. Beim Sous-vide ist es wichtig, dass das Wasserbad keine höhere Temperatur als die Zieltemperatur hat.

Nicht nur die gewünschte Temperatur, sondern auch die Garzeit müssen beim Sous-vide eingestellt werden. Bei der Zeit kommt es darauf an, dass die Mindestzeit eingehalten wird. Die Mindestzeit ist abhängig von der Dicke der zu garenden Lebensmittel.

Bleibt ein Steak zu lange in der Pfanne, ist es übergart und schmeckt nicht mehr. Beim Sous-Vide schadet es auch nicht, wenn das Steak etwa eine Stunde länger im Wasserbad bleibt. Voraussetzung dafür ist, dass die richtige Temperatur eingestellt ist.

Beim Sous-vide Garen können die Lebensmittel exakt auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Das Wasser ermöglicht eine exaktere Wärmeübertragung als Strahlungshitze oder heiße Luft im Ofen.

Die Temperatur des Wassers für Sous-vide

Beim Garen mit Sous-vide ist die Wassertemperatur die Kerntemperatur des Garguts. Die einzelnen Zutaten können keine höhere Temperatur als das Wasserbad annehmen. Während des Garens muss die Wassertemperatur gemessen werden.

Ist die Kerntemperatur des Garguts erreicht, muss die Temperatur des Wassers konstant bleiben. Ein Thermalisierer oder ein Vakuumgarer helfen dabei. Diese Geräte ermöglichen eine genaue Eingabe der Temperatur und der Garzeit.

Aufgrund der konstanten Kerntemperatur können die Lebensmittel von innen und außen gleichmäßig gegart werden.

Welche Temperatur für welches Fleisch?

Jede Fleischsorte hat eine andere Kerntemperatur. Bei Steak gibt es unterschiedliche Garstufen wie Medium oder Well Done, die durch unterschiedliche Kerntemperaturen gekennzeichnet sind. Beim Sous-vide ist es wichtig, die Temperaturen für die verschiedenen Fleischsorten zu kennen:

Rindersteak

  • Rare 49 Grad
  • Medium Rare 54 Grad
  • Medium 59 Grad
  • Well Done 67 Grad

Rinderbraten

  • Rare 56 Grad
  • Medium 60 Grad
  • Well Done 70 Grad

Zähe Stücke vom Rind wie Schmorbraten oder Nacken

  • Rare 58 Grad
  • Medium 65 Grad
  • Well Done 85 Grad

Schweinesteak und Schweinebraten

  • Rare 58 Grad
  • Medium 62 Grad
  • Well Done 70 Grad

Zähe Stücke vom Schwein wie Rückenspeck oder Bauch

  • Rare 62 Grad
  • Medium 68 Grad
  • Well Done 85 Grad

Helles Geflügel

  • sehr zart 60 Grad
  • zart und saftig 64 Grad
  • Well Done 75 Grad

Dunkles Geflügel

  • zart 65 Grad
  • vom Knochen abfallend 75 Grad

Auf die richtige Kerntemperatur kommt es auch bei Fisch an. Wer den Fisch glasig mag, sollte die Kerntemperatur von 40 Grad beachten. Soll der Fisch zart und blättrig sein, liegt die Kerntemperatur bei 50 Grad. Wird der Fisch Well Done gegart, hat er eine Kerntemperatur von 60 Grad.

Sous-vide Ausrüstung

Da beim Sous-vide Garen die richtige Temperatur des Wasserbads eine entscheidende Rolle spielt, kommt es auf die geeignete Ausrüstung an. Die Ausrüstung ermöglicht eine konstante Temperatur, die sonst kaum einzuhalten wäre.

Sous-vide Stick oder Garer

Am wichtigsten für Sous-vide ist das Gerät. Dabei wird zwischen Sous-vide Sticks und Sous-vide Garern unterschieden.

Was ist ein Sous-vide Stick?

Ein Sous-vide Stick ist ein Gargerät, das für Töpfe unterschiedlicher Größe verwendet werden kann. Es ermöglicht die Einstellung und Kontrolle der Temperatur und verfügt über einen Timer für die Zeit. Für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt ein Propeller.

Wer einen Sous-vide Stick kauft, erwirbt ein platzsparendes Gerät. Da es in normale Kochtöpfe eingehängt werden kann, müssen keine neuen Töpfe erworben werden. Es kommt nur auf die Mindestmenge an Wasser an. Ein akustisches Signal informiert darüber, wenn nicht genügend Wasser im Topf ist. Der Stick ist mit Wärmeelement für eine konstante Temperatur sowie einem Timer und einem Propeller für die Wasserzirkulation ausgerüstet.

Der Stick wird mit unterschiedlicher Leistung angeboten. Er ist kompakt und kann für Töpfe unterschiedlicher Größe verwendet werden. Wer große Töpfe hat, sollte einen Stick mit einer hohen Leistung kaufen. Der Stick lässt sich leicht reinigen. Die Nachteile bestehen in Wärmeverlust und Wasserverdunstung.

Ein Sous-vide Garer ist eine Wärmewanne. Die gewünschte Temperatur kann eingestellt werden. Zumeist ist auch ein Timer vorhanden. Mit dem Garer können zumeist größere Mengen gleichzeitig gegart werden. Solche Garer benötigen jedoch den entsprechenden Stauraum. Der Garer sollte über einen Ablaufhahn verfügen, damit das Wasser herausgelassen werden kann.

Bei einem Sous-vide Garer verdunstet das Wasser nicht. Es kommt nicht zu einem Wärmeverlust. Diese Garer ermöglichen eine professionelle Zubereitung, sind einfach in der Handhabung und arbeiten leise.

Der Vakuumierer

Ein weiterer wichtiger Teil der Ausrüstung für das Sous-vide Garen ist der Vakuumierer. Er ist wichtig, damit die Luft aus dem Beutel gesaugt und der Beutel verschweißt werden kann.

Der Vakuumierer ist nicht nur für Sous-vide geeignet. Er kann auch genutzt werden, um Lebensmittel länger haltbar zu machen oder einzufrieren. Der Vakuumierer entzieht Sauerstoff und konserviert die Lebensmittel. Mitunter bleiben die vakuumierten Lebensmittel fünf bis sieben Mal länger als ohne Vakuumierung haltbar.

Beim Kauf des Vakuumierers sollten einige Punkte beachtet werden:

  • hohe Saugleistung
  • Doppelschweißnaht, damit die Naht haltbar bleibt
  • Möglichkeit zur Benutzung spezieller Vakuumdosen

Beim Vakuumieren kommt es auf die richtige Foliengröße an, die zum Vakuumierer passen sollte. Die Folienbeutel müssen hitzebeständig sein. Als Faustregel gilt beim Vakuumieren, dass der Beutel nur zur Hälfte gefüllt wird. Das Gargut wird nebeneinander im Beutel platziert.

Folienbeutel und Rollen

Eine weitere wichtige Voraussetzung für das Sous-vide Garen ist die Folie. Das Gargut muss in der Folie vakuumiert werden. Die Folie muss hitzebeständig über 100 Grad sein. Damit keine Weichmacher und anderen schädlichen Stoffe in das Gargut gelangen können, müssen die Beutel oder die Folie BPA-frei sein.

Weiterhin ist wichtig, dass die Folie reißfest und lebensmittelecht ist. Auch wenn es sich bei den Beuteln oder der Folie um Plastik handelt, ist das Kochen damit völlig unbedenklich, wenn alle diese Faktoren beachtet werden.

Folienbeutel sind als portionierte Beutel in verschiedenen Größen verfügbar, die mit Lebensmittel befüllt werden können. Alternativ dazu können auch Rollen mit Folie verwendet werden. Diese Rollen haben den Vorteil, dass die Folie abhängig von der Größe des Garguts zugeschnitten werden kann. Die Folie auf den Rollen ist schlauchförmig. Beim Vakuumieren müssen Ober- und Unterseite verschweißt werden.

Die Folien sind auch zum Einfrieren von Lebensmitteln geeignet. Damit sich die Folie oder der Beutel beim Garen nicht öffnet, kommt es auf eine gleichmäßige und stabile Schweißnaht an.

Welche Geräte für Sous-vide?

Die Geräte für Sous-vide werden in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten und Preislagen angeboten. Wer ein solches Gerät kaufen möchte, sollte überlegen, was er wirklich will. Wer erst mit dem Sous-vide beginnt und diese Methode nur hin und wieder anwenden will, benötigt nur ein einfaches Gerät. Hobbyköche, die gerne experimentieren und Gäste bewirten wollen, legen Wert auf eine professionelle Ausstattung. Sie sollten in ein entsprechend umfangreich ausgestattetes Gerät investieren.

Sous-vide Geräte für Einsteiger

Einsteiger, die sich erst mit Sous-vide vertraut machen wollen, können ein preiswertes Set für die Erstausstattung kaufen. Das spart Geld, da nicht erst zusätzlich in einen Vakuumierer und in Folie investiert werden muss. Ein solches Einsteigerset besteht aus Sous-vide Stick als Einhängerthermostat, Vakuumierer und Folie.

Alternativ dazu kann ein Sous-vide-Stick gekauft werden. Für Einsteiger sind diese Sous-vide-Sticks etwas kleiner. Sie sind deutlich preiswerter als die Profi-Geräte, doch arbeiten sie langsamer.

Für Fortgeschrittene

Wer schon erste Erfahrungen mit Sous-vide gesammelt hat und von dieser Methode begeistert ist, kann in eine teurere Ausstattung investieren. Das muss noch kein Gerät in Profi-Qualität sein.

Für Fortgeschrittene gibt es günstige Sous-vide Garer als Wannen, die für weniger als 250 Euro verfügbar sind.

Auch für Fortgeschrittene eignen sich Sous-vide Sticks, die für Töpfe unterschiedlicher Größe verwendet werden können. Damit das Wasser schnell auf die gewünschte Temperatur kommt, liegt die Leistung bei 1.500 Watt. Diese Sticks für Fortgeschrittene arbeiten leise und halten die Temperatur schon ziemlich konstant.

Fortgeschrittene benötigen auch den richtigen Vakuumierer. Soll der Vakuumierer nicht nur zum Sous-vide Garen, sondern auch zum Vakuumieren von Lebensmitteln verwendet werden, die eingefroren werden sollen, kann er um 200 Euro kosten.

Für ambitionierte Köche

Ambitionierte Köche kennen sich bereits mit dem Sous-vide Garen aus und gehen keine Kompromisse ein, wenn es um Qualität und Ausstattung geht. Deutsche Fabrikate, beispielsweise von der Firma Landing, überzeugen mit einer hervorragenden Qualität.

Auch Profis können Sous-vide Sticks verwenden. Solche Profi-Geräte können für Kessel mit einem Fassungsvermögen bis zu 70 Liter verwendet werden. Sie haben eine Leistung von 2.000 Watt. Die Bedienung wird mit einem LCD-Display und einem Soft-Touch-Panel erleichtert. Diese umfangreich ausgestatteten Geräte sind jedoch nicht ganz leicht.

Auf eine gute Qualität und eine hohe Leistung kommt es auch beim Kauf des Vakuumiergeräts an. Solche Geräte ermöglichen eine doppelte Schweißnaht und verfügen über eine manuelle Druckregulierung. Sie erzeugen ein etwa 94-prozentiges Vakuum.

Was kann man alles Sous-vide garen?

Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die sich sous-vide garen lassen. So ziemlich alles kann auf diese Weise gegart werden. Sous-vide gelingt mit Fleisch, beispielsweise Rind, Schwein, Lamm oder Geflügel, aber auch mit Fisch und mit Gemüse. Sogar Eier und Kartoffeln können mit dieser Methode gegart werden.

Welches Fleisch eignet sich für Sous-vide?

Für Sous-vide eignet sich nahezu jedes Fleisch, doch kommt es auf eine hochwertige Qualität an. Das Fleisch muss frisch sein. Es sollte möglichst sofort nach dem Kauf verarbeitet werden. Fleisch, das zuvor eingefroren war, ist weniger gut geeignet.

Für Sous-vide eignen sich

  • Steak, Rippchen, Tafelspitz, Hüfte, Nacken und Schmorbraten vom Rind
  • Steak, Nacken, Schinken, Bauch und Rückenspeck vom Schwein
  • Lamm
  • Wild
  • Geflügel, ganz oder in Teilen.

Garzeiten im Überblick

Das Fleisch, aber auch andere Lebensmittel verfügen über unterschiedliche Garzeiten beim Sous-vide. Die Garzeit hängt von der gewünschten Kerntemperatur ab. Auch die Dicke des Garguts sollte beachtet werden. Hier sind die Garzeiten für die verschiedenen Lebensmittel:

Rindersteak

  • mindestens 90 Minuten, höchstens 180 Minuten

Rinderbraten

  • Rare mindestens 7, höchstens 16 Stunden
  • Medium mindestens 6, höchstens 14 Stunden
  • Well Done mindestens 5, höchstens 11 Stunden

Zähe Stücke vom Rind wie Schmorbraten oder Nacken

  • Rare mindestens 24, höchstens 48 Stunden
  • Medium mindestens 16, höchstens 24 Stunden
  • Well Done mindestens 8, höchstens 16 Stunden

Schweinesteak

  • Rare mindestens 60, höchstens 150 Minuten
  • Medium mindesten 60, höchstens 110 Minuten
  • Well Done mindestens 60, höchstens 90 Minuten

Schweinebraten wie Nacken oder Schinken

  • Rare mindestens 3, höchstens 5 Stunden und 30 Minuten
  • Medium mindestens 3, höchstens 4 Stunden
  • Well Done mindestens 3, höchstens 3 Stunden und 30 Minuten

Zähe Stücke vom Schwein wie Rückenspeck oder Bauch

  • Rare mindestens 16, höchstens 24 Stunden
  • Medium mindestens 12, höchstens 24 Stunden
  • Well Done mindestens 8, höchstens 16 Stunden

Helles Geflügel

  • sehr zart mindestens 120, höchstens 210 Minuten
  • zart und saftig mindestens 90, höchstens 120 Minuten
  • Well Done mindestens 60, höchstens 90 Minuten

Dunkles Geflügel

  • zart mindestens 90 Minuten, höchstens 4 Stunden und 30 Minuten
  • vom Knochen abfallend mindestens 90 Minuten, höchstens 3 Stunden

Fisch

  • mindestens 40, höchstens 60 Minuten

Wie passt Sous-vide zum Grillen?

Beim Sous-vide erfolgt keine Maillard-Reaktion, da nur auf Kerntemperatur gegart wird. Daher kann das Fleisch keine Kruste und auch keine Röstaromen bekommen. Sous-vide kann aber die Arbeit beim Grillen erleichtern, vor allem, wenn zum Grillabend viele Gäste kommen. Das Fleisch lässt sich mit Sous-vide gut vorbereiten.

Mit dem Sous-vide Garen ist ein präzises Timing möglich, wann die Speisen fertig sein sollen.

Damit das Fleisch die typische Kruste und die Röstaromen bekommt, kann es vor dem Sous-vide Garen auf dem Grill bei großer Hitze von beiden Seiten scharf angegrillt werden. Es kann aber auch nach Sous-vide auf dem Grill von beiden Seiten noch kräftig bei großer Hitze das richtige Finish bekommen. Das sollte aber nur kurz erfolgen, damit der Sous-vide Effekt nicht verlorengeht.

Geschichte des Vakuumgarens

Sous-vide ist eigentlich gar nicht so neu. Der französische Koch George Pralus garte bereits im Jahr 1970 Lebensmittel im Wasserbad. Er verstarb 2014 und gilt als Erfinder des Sous-vide.

Damals war das Vakuumgaren ein gewagtes Experiment, doch verlief es erfolgreich und hat sich inzwischen in vielen Gourmet-Restaurants bewährt. Pralus arbeitete damals noch nicht mit Präzisionsgeräten. Zu Anfang standen daher viele Spitzenköche dieser Methode skeptisch gegenüber. Erst seit der Erfindung der modernen Geräte haben verschiedene Gourmet-Köche die Vorteile dieser Methode erkannt.

Sous-vide geht über das Niedrigtemperaturgaren im Ofen hinaus, das schon vor längerer Zeit genutzt wurde. Trotzdem die Temperatur bei Sous-vide nie höher als 100 Grad ist, hat sich diese Methode als effektiver und direkter erwiesen.

Das Gargut hat bei Sous-vide engsten Kontakt zur Wärme, also zum warmen Wasserbad. Es erinnert an die Molekularküche. Inzwischen haben auch viele Hobbyköche den wunderbaren Geschmack der mit Sous-vide gegarten Lebensmittel und die Vorteile dieser Methode entdeckt.

Vor- und Nachteile des Sous-vide Garens

Vorteile

  • intensiveres Aroma, da die Lebensmittel im eigenen Saft gegart werden
  • Lebensmittel können nicht austrocknen
  • Vitamine und andere Inhaltsstoffe sowie die Farben der Lebensmittel werden geschont
  • Fleisch bleibt saftig und zart, da es bei niedriger Temperatur gegart wird
  • mit Gewürzen und Ölen kann sparsam umgegangen werden
  • Gewürze und Öle drücken sich förmlich in die Lebensmittel
  • Garen auf den Punkt ist möglich
  • lediglich die Mindestgarzeit muss eingehalten werden, während bei der Höchstgarzeit die Grenzen nicht so streng sind

Nachteile

  • ziemlich teure Ausrüstung erforderlich
  • dauert sehr lange
  • einwandfreie Hygiene ist unerlässlich, da bei den niedrigen Temperaturen Keime entstehen können
  • ziemlich viel Plastikmüll, da Folie verwendet werden muss

Hygiene beim Sous-vide Garen

Beim Sous-vide Garen ist eine gute Hygiene oberstes Gebot. Da die Lebensmittel nur bei geringer Hitze zubereitet werden, können Keime nicht absterben. Solche Keime können auf die Lebensmittel gelangen, wenn sie mit den Händen angefasst werden.

Beim Vorbereiten und beim Vakuumieren muss immer auf eine sorgfältige Hygiene geachtet werden. Vor der Zubereitung müssen immer gründlich die Hände gewaschen werden. Die Arbeitsflächen und die Geräte müssen immer sauber sein.

Vakuumierte Lebensmittel richtig lagern

Die vakuumierten Lebensmittel können über längere Zeit gelagert oder eingefroren werden. Damit die bereits gegarten Lebensmittel gelagert werden können, müssen sie nach dem Garen abrupt abkühlen. Damit sich Keime nicht vermehren können, müssen die Beutel in Eiswasser mit einer Temperatur von höchstens 5 Grad gelegt werden.

Praktische Tipps für das Vakuumgaren

Wer die folgenden Tipps beherzigt, wird Freude am Sous-vide Garen haben. Zu Beginn, um diese Methode auszuprobieren, muss noch nicht in eine teure Ausstattung investiert werden.

  1. Anstelle von Plastikbeuteln können Einmachgläser verwendet werden
  2. Ist noch kein Garer oder Sous-vide-Stick vorhanden, kann ein Topf mit Wasser in den Ofen gestellt und bei einer Temperatur von 50 bis 75 Grad gegart werden.
  3. Da die Aromen intensiver als beim normalen Kochen sind, sollte mit Gewürzen sparsam umgegangen werden.
  4. Grünes Gemüse bekommt bei Sous-vide einen graubraunen Farbton und sollte konventionell gegart werden.
  5. Da Gemüse und Fleisch unterschiedliche Temperaturen benötigen, sollten sie immer getrennt voneinander gegart werden.
  6. Um dem Fleisch Röstaromen und eine schöne Kruste zu verleihen, kann es nach dem Sous-vide Garen in einer Pfanne kurz und kräftig von beiden Seiten angebraten werden.
19. Januar 2021 0 Kommentar
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Richtig Smoken für Anfänger
Grill Techniken

Smoken – Der ultimative Guide für Anfänger

von Michael 15. Januar 2021
geschrieben von Michael

Ein wichtiger Trend beim Grillen, aber auch bei anderen Zubereitungsarten ist Slow Food. Dabei geht es um das langsame und schonende Garen bei niedrigen Temperaturen. Die Vitamine und andere wichtige Inhaltsstoffe werden geschont. Auch das Smoken ist eine schonende Garmethode. Es ist eine Kombination aus Grillen und Räuchern bei einer geringen Temperatur.

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Wer smoken möchte, sollte einige Stunden Zeit einplanen. Wie viel Zeit tatsächlich benötigt wird, hängt von der Art und Beschaffenheit des Garguts ab. Smoken ist eine Art von indirektem Grillen. Das Grillgut wird nicht über der Glut platziert, sondern es kommt in eine Garkammer. Zusätzlich ist eine Brennkammer erforderlich. In der Brennkammer werden Holzspäne verbrannt. Sie sorgen für einen Rauchgeschmack.

Für diese Garmethode ist ein spezielles Gerät erforderlich – der Smoker. Er verfügt über Brenn- und Garkammer. Im Deckel dieses Geräts ist zumeist ein Thermometer integriert.

Diese Garmethode ist Barbecue der Extraklasse. Sie erfordert ein wenig Übung. Wer diese Methode beherrscht, wird mit einem wunderbaren Geschmackserlebnis belohnt.

Was ist ein Smoker?

Ein Smoker ist ein spezielles Gerät zum Smoken. Er kombiniert Grill und Räucherofen, um das indirekte Grillen zu ermöglichen und dem Fleisch gleichzeitig ein schönes Raucharoma zu verleihen. Das Gerät wird mitunter auch als BBQ Smoker Grill bezeichnet.

BBQ Smoker

Smoker sind in verschiedenen Größen und Ausstattungsvarianten verfügbar. Sie verfügen über eine Brennkammer und über eine Garkammer. Von der Brennkammer gelangt die Hitze in die Garkammer. Gegart wird nur bei niedrigen Temperaturen. Der Smoker verfügt über einen Deckel, in den zumeist ein Thermometer integriert ist. Zusätzlich ist ein Rauchabzug vorhanden, der für den Kamineffekt sorgt.

Mit dem Kamineffekt dringt die Wärme durch die Garkammer. Durch das Holz in der Brennkammer wird Rauch erzeugt, der für Raucharoma sorgt. Dieser Rauch zieht ab. Das Smoken funktioniert also ähnlich wie das Räuchern.

Einige Smoker sind nicht nur mit einer Garkammer ausgestattet. Sie verfügen zusätzlich über eine Grillkammer, damit auch das direkte Grillen möglich ist.

Da es sich beim Smoken um eine Art von indirektem Grillen handelt, ist der Smoker besonders aufgebaut. Die Brennkammer wird auch als Firebox bezeichnet, da darin Feuer erzeugt wird. Diese Firebox verfügt über eine Lüftungsklappe. Die Luftzirkulation lässt sich mit der Lüftungsklappe beeinflussen.

Eine Öffnung führt von der Firebox zum Garraum. Im Garraum befindet sich ein Rost, auf den das Fleisch gelegt wird. Das Fleisch wird durch Abwärme gegart. Über der Garkammer befindet sich ein Deckel. Ein kleiner Schornstein in der Garkammer ermöglicht den Abzug des Rauchs.

Smoken: Barbecue der Extraklasse

Das Smoken erfordert Zeit für die Zubereitung und Übung. Wer es erlernt und die Geduld dafür hat, wird mit einem einzigartigen Geschmack des Grillguts belohnt. In Deutschland ist das BBQ der Extraklasse noch relativ neu. Dieser Trend setzt sich jedoch mehr und mehr durch, da das Fleisch nicht nur einen hervorragenden Geschmack bekommt, sondern auch gesünder ist, da es nicht direkt über der Glut liegt.

Wie Buchautor Jeff Richards in “American Smoker” beschreibt, wird beim Smoken Geschmack zur Religion. Das lässt vermuten, dass das Smoken seinen Ursprung in den USA hat. Das ist nicht ganz richtig, doch haben die US-Amerikaner diese Garmethode zu einem wichtigen Trend gemacht.

Smoken braucht Zeit. Mitunter sind sogar 24 Stunden erforderlich. Diese lange Dauer der Zubereitung kann zu einem richtigen Ritual werden. Auch das indirekte Grillen auf einem Holzkohle- oder Gasgrill ist ein aktueller Trend. Das Smoken ist in guter Gesellschaft, da gesundheitsbewusste Genießer mehr und mehr auf eine schonende, langsame Zubereitung achten.

Smoken ist deshalb so beliebt, da die Speisen nicht nur schonend zubereitet werden, sondern auch ein angenehmes Raucharoma erhalten. Dafür wird Holz verwendet. Mit verschiedenen Holzarten können verschiedene Geschmacksnoten erzeugt werden. Buche ist ein beliebtes Holz zum Smoken.

Lachs im BBQ Smoker

Lachs im BBQ Smoker

Die Barbecue-Methode stammt aus den USA. Sie wurde dort vorrangig zum Smoken von Rippchen (Spareribs) verwendet. Allerdings eignen sich auch andere Fleischstücke gut zum Smoken. Auch Bratenstücke, ganze Geflügelstücke und sogar Fisch können auf diese Weise zubereitet werden. Typisch ist die niedrige Temperatur von ungefähr 100 Grad.

Das Smoken benötigt zwar Zeit, doch ein Vorteil besteht darin, dass der Smoker über längere Zeit unbeaufsichtigt bleiben kann.

Das Smoken mag fast schon wie eine Wissenschaft anmuten. Gerade das ist für viele Grillfreunde faszinierend. Ein wichtiger Trend ist das Experimentieren. Das gelingt mit verschiedenen Arten von Holz, mit verschiedenen Speisen und unterschiedlichen Temperaturen.

Ein neuer Trend, der aus den USA kommt, zeichnet sich auch beim Würzen der Speisen ab. In den USA wird zum BBQ Smoken die Würzmethode Dry Rub angewendet. Das Grillgut wird nicht in eine Marinade eingelegt, sondern mit einer Trockenwürze eingerieben. Diese Trockenwürze verzichtet auf Öl und sorgt für einen besonderen Geschmack. Sie ist eine Mischung aus verschiedenen trockenen Gewürzen.

Wie funktioniert der Smoker?

Der Smoker funktioniert völlig anders als ein Grill. Das liegt am anderen Aufbau. Zwar ist das Smoken nicht so leicht, doch wer gut grillen kann und schon über einige Erfahrung beim Grillen verfügt, kann das Smoken problemlos erlernen.

Das Smoken ist eine Form des indirekten Grillens, da das Grillgut nicht über der Glut liegt. Beim Smoken wird mit niedrigen Temperaturen von ungefähr 90 bis 120 Grad gegart. Die in der Garkammer befindlichen Speisen werden vom heißen Rauch umströmt. Damit das möglich ist, muss eine gute Luftzufuhr gewährleistet sein. Mit der Lüftungsklappe in der Brennkammer wird die Luftzufuhr reguliert. Über den Schornstein zieht der Rauch ab. So entsteht ein Kamineffekt.

Auch wenn die verschiedenen Smoker unterschiedlich aufgebaut sind, funktionieren sie auf ähnliche Weise. Wie schnell die gewünschte Temperatur erreicht wird, hängt von der Art des Smokers und von der Dicke des Stahlblechs ab. Der Smoker sollte über dickes Stahlblech verfügen, damit die Wärme nicht so schnell entweichen kann.

Viele Smoker sind horizontal ausgerichtet. Die Garkammer ist horizontal angeordnet An der Garkammer befindet sich der Schornstein. Bei den horizontalen Modellen ist ein schneller Rauchabzug gewährleistet.

Durch den Luftzug kann sich der Rauch mit darin enthaltenen Rußpartikeln nicht in der Garkammer und auf dem Gargut absetzen. Die Glut wird durch den Luftzug angefacht. Die Kohle verbrennt umso schneller, je mehr Sauerstoff in die Brennkammer gelangt. Dadurch wird Hitze in die Garkammer abgegeben.

Der Luftzug soll eine hohe Rauchentwicklung bei konstant niedriger Temperatur gewährleisten. Die Wahl des Brennmaterials ist entscheidend dafür, wie lange die Temperatur konstant bleibt. Neben Grillkohle kann Holz verwendet werden, um das typische Aroma von Rauch zu erzeugen. Wird Grillkohle verwendet, kann das Anzünden mit dem Anzündkamin erfolgen.

Die Hitze und der Rauch gelangen in die Garkammer. Um die Temperatur besser unter Kontrolle zu haben, sollte sich über der Garkammer ein Thermometer befinden. Mit den Lüftungsklappen können die Luftzufuhr und die Temperatur reguliert werden.

Smoken – Schritt für Schritt

Der Smoker muss eingebrannt werden, bevor er zum ersten Mal verwendet wird. Die Innenseiten bekommen beim Einbrennen eine Beschichtung. Sie werden versiegelt. Die Farbe brennt ein. Der Smoker wird durch das Einbrennen wetterfest. Das Einbrennen sollte mit Holzkohle bei einer Temperatur von 120 bis 140 Grad etwa zwei Stunden lang erfolgen.

Von außen und innen wird der Smoker nach dem Einbrennen mit Öl bestrichen. Der Smoker wird anschließend noch ungefähr eine Stunde lang befeuert.

Wer richtig smoken will, sollte die Anleitung und die richtigen Schritte beachten. So gelingen die Speisen im Smoker.

Zuerst muss der Smoker vorgeheizt werden, bevor das Grillgut darauf platziert wird. Er muss auf mindestens 100 Grad gebracht werden. Das erfolgt mit wenigen Holzscheiten. Später kann Holz nachgelegt werden. So wird vermieden, dass die Temperatur im Smoker zu hoch wird.

Ist der Smoker vorbereitet, funktioniert das Smoken folgendermaßen:

1. Fleisch marinieren

Das Fleisch sollte einige Stunden in der Marinade ziehen. In dieser Zeit kann der Smoker beheizt werden.

2. Grillgut auf den Rost legen

Das Grillgut kommt auf den Rost, wenn eine Temperatur von 100 bis 120 Grad erreicht ist. Der Deckel wird geschlossen. Pro Kilogramm Fleisch wird eine Garzeit von mindestens drei Stunden einkalkuliert.

3. Grillgut zwischendurch mit Marinade bestreichen

Durch das Bestreichen wird das Fleisch von außen knusprig.

4. Fleisch aus dem Smoker nehmen

Wird das Fleisch aus dem Smoker genommen und angeschnitten, ist es von innen wunderbar zart.

Bei welcher Temperatur smoken?

Smoken bedeutet Garen bei einer niedrigen Temperatur. Die niedrige Temperatur ist erforderlich für ein schonendes Garen, damit die Vitamine und Mineralstoffe nicht zerstört werden.

Häufig wird für das Smoken eine Temperatur von 120 Grad empfohlen. Welche Temperatur tatsächlich geeignet ist, hängt von den zuzubereitenden Speisen ab. Die Rezepte sehen unterschiedliche Temperaturen vor. Abhängig von der Dicke des Garguts sollte die Kerntemperatur bei 90 bis 120 Grad liegen.

Der Smoker kann nicht nur für das Smoken, sondern auch für andere Garmethoden verwendet werden. Bei diesen Garmethoden unterscheidet sich die Temperatur:

  • Smoken: 90 bis 125 Grad
  • BBQ: 90 bis 160 Grad
  • indirektes Grillen: 160 bis 220 Grad
  • direktes Grillen: 220 bis 300 Grad
  • Räuchern: 60 bis 90 Grad
  • Kalträuchern: 20 bis 30 Grad

Welches Holz zum Smoken verwenden?

Brennholz zum Smoken

Brennholz zum Smoken

Beim Smoken sorgt nicht die Holzkohle, sondern das Holz für den richtigen Geschmack. Nicht jedes Holz ist zum Smoken geeignet. Einerseits kommt es auf die Beschaffenheit des Holzes, andererseits auf die Art des Holzes an. Wer gerne experimentiert, probiert es mit unterschiedlichen Hölzern, um immer neue Geschmacksnoten zu bekommen.

Einsteiger, die erst mit dem Smoken beginnen und den Geschmack der Speisen erst entdecken, schmecken zuerst noch keinen Unterschied bei den verschiedenen Holzarten. Die Geschmacksnerven können aber geschult werden, um die verschiedenen Geschmacksnoten, die mit unterschiedlichen Hölzern erzeugt werden, zu schmecken.

Nadelhölzer haben einen hohen Harzgehalt und sollten daher nicht verwendet werden. Obstbäume liefern gutes Feuerholz. Das klassische Holz zum Feuern oder Smoken kommt von der Buche.

Das Räucherholz muss vollständig trocken sein. Es darf nicht über Harz oder Rinde verfügen. Auch Chemie und Motoröl dürfen nicht enthalten sein. Motoröl ist mitunter enthalten, wenn das Holz mit der Motorsäge zerkleinert wurde.

Holzchips, die aus alten Whiskey-Fässern gewonnen wurden, sind beliebt. Sie sorgen für einen aromatischen Rauch.

Hölzer und Rezepte sollten aufeinander abgestimmt werden. Wird Fleisch in Kirschmarinade eingelegt, kann Kirschholz diesen Geschmack unterstreichen. Für kräftiges Fleisch eignet sich kräftiges Holz, während mildes Holz zu milden Fleischsorten passt.

Buche

Als Klassiker ist Buche das beliebteste und am häufigsten verwendete Holz. Buche ist ausgewogen in den Aromen und sorgt für einen angenehm milden Geschmack. Das Holz eignet sich für Rind, Schwein, Geflügel und Fisch.

Hickory

Hickory ist eine Art Walnussbaum und in den USA am beliebtesten zum Räuchern und Smoken. Das Holz sorgt für typisches Barbecue-Aroma und einen intensiven, scharfrauchigen Geschmack. Es passt zu allen Fleischsorten, doch eignet es sich vor allem für Ribs und Pulled Pork.

Erle

Erle ist beliebt, da dieses Holz ein dezentes Raucharoma und eine leichte Süße erzeugt. Aufgrund des milden, angenehmen Rauchs passt es zu mildem Fleisch wie Geflügel, zu Fisch und Meeresfrüchten sowie zu Gemüse.

Whiskeyfässer

Alte Whiskeyfässer werden gern zu Holzchips zerkleinert, da dieses Holz eine besondere Geschmacksnote mit leichtem Whiskey-Aroma bietet. Wer keine Holzchips aus Bourbon-Fässern bekommen kann, sollte alternativ dazu Holzchips aus Eiche in Whiskey einweichen. Diese Holzchips eignen sich für Schwein und Rind, aber auch für Geflügel.

Kirsche

Kirsche ist ein beliebtes Obstholz zum Räuchern. Das Holz erzeugt einen süßlichen, milden Fruchtgeschmack und eignet sich für leichtes Fleisch. Das Fleisch bekommt eine zartrosa Farbe. Kirsche passt zu Geflügel, Rind, Schwein und Fisch.

Apfel

Apfel erzeugt einen aromatischeren Rauch als Kirsche. Das Aroma ist mildfruchtig und süß. Apfel harmoniert gut mit Schwein, Geflügel und Fisch.

Zitrushölzer

Zitrushölzer, beispielsweise von Grapefruit, Orange oder Zitrone, ist eher ungewöhnlich zum Räuchern. Es erzeugt ein leicht scharfes Aroma, bei dem die Zitrusnote deutlich spürbar ist. Das Holz eignet sich für Geflügel, Fisch, Schwein und Gemüse.

Brennkammer anfeuern

Wichtig für gutes Gelingen beim Smoken ist das richtige Anfeuern der Brennkammer. Das Anfeuern der Brennkammer dauert ungefähr 10 Minuten. Grillanzünder können dabei helfen. Sie werden als erste Ebene in die Brennkammer gelegt. Mit einem Stabfeuerzeug oder langen Streichhölzern können sie angezündet werden.

Holz im Smoker

Die Brennkammer muss zunächst angefeuert werden

Auf die Grillanzünder wird die erste Schicht Feuerholz gelegt. Das Holz sollte einen Durchmesser von ungefähr 5 bis 6 Zentimetern haben.

Am Anfang können etwa 10 kleine Holzscheite über den Grillanzündern angeordnet werden. Sie sollten genügend Luft haben. Der Lüftungsregler und die Garkammer müssen geöffnet sein, damit eine gute Sauerstoffzufuhr gewährleistet ist.

Als Anzündhilfe eignet sich Holzwolle. Eine optimale Temperaturerhöhung ist durch die Kaminwirkung gewährleistet. Wird die Flamme kleiner und hat sich die erste Glut gebildet, können dickere Holzscheite nachgelegt werden.

Während des Anfeuerns sollte der Deckel der Feuerbox stets geöffnet bleiben. Hat der Smoker eine konstante Temperatur von 120 Grad erreicht, kann mit dem Smoken begonnen werden.

Wie heize ich einen Smoker richtig an?

Beim Anheizen muss ein guter Luftstrom gewährleistet sein. Zuerst werden Grillanzünder in die Brennkammer gelegt. Darauf kommen einige Scheite Holz. Der Grillanzünder wird angezündet. Später kann Holz nachgelegt werden.

Beim Heißräuchern liegt die Temperatur bei 50 bis 90 Grad. Sie sollte 100 Grad nicht überschreiten. Heißräuchern funktioniert deutlich schneller, doch ist die Speise dann nicht so lange haltbar.

Genau wie beim Smoken gibt beim Räuchern das verwendete Holz das entsprechende Raucharoma.

Regulierung der Temperatur beim Smoken

Nun kann es passieren, dass die Hitze im Smoker zu groß wird. Sie muss dann reguliert werden. Um eine zu große Hitzeentwicklung zu vermeiden, muss von Zeit zu Zeit die Temperatur geprüft werden.

Wer das erste Mal den Smoker benutzt, steht bei der Temperaturregulierung vor einer größeren Herausforderung. Die Stellung der Lüftungsklappen muss geprüft werden, wenn es in der Garkammer zu heiß wird. Sind die Lüftungsklappen zu weit geöffnet, gelangt zu viel Sauerstoff an die Glut. Die Luftzufuhr muss so weit gedrosselt werden, dass das Holz oder die Kohle nicht mehr weiter angefacht wird. Auch der Abzug ist zu beachten. Um Rußbildung auf dem Gargut zu vermeiden, darf diese Klappe nicht lange geschlossen bleiben.

Grill ThermometerWer den Smoker für BBQ nutzen möchte, um beispielsweise über Nacht Pulled Pork zuzubereiten, muss die Temperatur konstant halten. Qualitativ hochwertige Grillbriketts spielen eine entscheidende Rolle.

Wird in der Brennkammer eine Veränderung vorgenommen, ist ein Blick aufs Thermometer notwendig. Zu geringe Hitze ist für das Fleisch weniger schädlich als zu große Hitze. Die im Anzündkamin vorbereiteten Kohlen oder Briketts sollten nur stückweise nachgelegt werden. Eine leichte Luftzufuhr muss gewährleistet sein. Die Glut sollte nicht angefacht werden.

Beim Luftsog müssen die Windverhältnisse beachtet werden. Der Smoker sollte an einem windgeschützten Platz stehen.

Der Deckel des Smokers sollte während der Garzeit so wenig wie möglich geöffnet werden. Jedes Nachschauen verlängert die Garzeit ungefähr um 20 Minuten.

Welches Fleisch eignet sich zum Grillen mit dem Smoker?

Beim Grillen mit dem Smoker kommt es darauf an, das richtige Fleisch zu verwenden. Smoken eignet sich vor allem für dickere Fleischstücke, die langsam durchgaren. In jedem Fall sollte das Fleisch eine gute Qualität haben. Tiefgefrorenes Fleisch ist nicht zu empfehlen. Frisches Fleisch ist immer die erste Wahl.

Rippchen im Smoker grillen

Rippchen im Smoker grillen

Muskelstücke sind zum Smoken gut geeignet. Vom Rind sind Ribs, Brust und Schulter zu empfehlen. Da diese Teile bei der Bewegung des Tiers stark beansprucht werden, sind sie muskulös. Sie enthalten einen höheren Anteil Bindegewebe und benötigen daher eine längere Garzeit. Beim Garen wandelt sich das Bindegewebe in Gelatine um. Das Fleisch wird dann butterzart.

Zum Smoken eignen sich auch ganze Tiere wie Huhn oder Ente. Ein Huhn kann auf einer Bierdose zubereitet werden. Auch ganze Fische können verwendet werden, beispielsweise Makrelen oder Forellen. Fisch mit festem Fleisch wie Thunfisch ist ebenfalls geeignet.

Was kann man alles smoken?

Zum Smoken eignet sich Muskelfleisch, beispielsweise Rinderbrust oder Rinderschulter, aber auch Ribs, ganze Hähnchen, ganze Enten, ganze Fische und Gemüse.

Tipps zum richtig Smoken

Wer richtig smoken möchte, sollte daran denken, dass es zwischen dem Grillen auf dem Holzkohlegrill und dem Smoken mit geschlossenem Deckel einige Unterschiede gibt. Diese Tipps können beim Smoken helfen:

An das Thermometer denken

Smoken ist ein langer Prozess. Daher kann sich die Temperatur im Smoker verändern. Einige Smoker sind bereits mit einem Thermometer im Deckel über der Garkammer ausgestattet. Es kommt aber auch darauf an, die Kerntemperatur des Fleisches zu prüfen. Dafür eignet sich ein Fleischthermometer, mit dem in das Fleisch gestochen wird.

Möglichst nicht öffnen

Hin und wieder ist ein Blick in die Garkammer erforderlich, um den Zustand des Fleisches und dessen Kerntemperatur zu prüfen. Das sollte aber nicht alle 10 Minuten erfolgen, da sich die Garzeit verlängert. Es reicht aus, etwa alle zwei Stunden nachzuschauen.

Auf das Feuer achten

Auch wenn die Temperatur von Zeit zu Zeit geprüft wird, muss das Feuer beobachtet werden. Wird es windig, besteht die Gefahr, dass die Flammen zu groß werden und das Fleisch Feuer fängt. Auch das Bratfett muss beobachtet werden.

Holz für langes Garen einweichen

Trockenes Holz verbrennt, während nasses Holz Rauch erzeugt. Bei einer langen Garzeit muss ein Teil des Holzes eingeweicht werden. Die Hitze ist dann geringer.

Keinen Schreck bekommen

Nach einer Garzeit von ungefähr 10 Stunden im Smoker mag das Fleisch eher an Holzkohle erinnern. Das sollte Einsteiger nicht von dieser Gaumenfreude abschrecken. Um zu vermeiden, dass das Fleisch verkohlt aussieht, sollte es in Alufolie eingewickelt werden, wenn es den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat.

Fleisch ruhen lassen

Nach der Zubereitung sollte das Fleisch noch ruhen. Empfohlen wird eine Ruhezeit von 20 Prozent der Garzeit. Der Fleischsaft kann sich dann gleichmäßig verteilen. Das Fleisch wird in Alufolie gewickelt. Zusammen mit einer Flasche, die mit heißem Wasser gefüllt ist, kommt das Fleisch in eine Thermobox. Es bleibt dann noch bis zu zwei Stunden heiß.

Wie lange muss man Fleisch smoken?

Wie lange das Smoken von Fleisch dauert, hängt von der Art und von der Dicke der Fleischstücke ab. Mitunter dauert das Smoken bis zu 24 Stunden. Eine Mindestzeit von 5 Stunden sollte eingeplant werden.

Kalträuchern und Heißräuchern mit dem Smoker

Wer keinen Räucherofen hat, kann den Smoker ideal zum Kalträuchern und zum Heißräuchern verwenden. Es kommt auf die entsprechende Temperatur an.

Kalträuchern erfolgt bei einer Temperatur von 20 bis 25 Grad und ist ein langer Prozess. Das Fleisch oder der Fisch wird konserviert, aber nicht gegart. Abhängig davon, was geräuchert wird, kann es sogar mehrere Wochen dauern, bis etwas fertig ist. Dafür sind die geräucherten Speisen oft über mehrere Wochen haltbar.

Die Außentemperatur ist wichtig. Liegt sie über 30 Grad, sollte das Kalträuchern im Keller erfolgen. Schnell kann es passieren, dass die Temperatur im Smoker auf mehr als 30 Grad ansteigt. Dann wird nicht mehr kalt, sondern warm geräuchert.

Beim Kalträuchern sollte die Luftfeuchtigkeit möglichst hoch sein. Zwischendurch sollte das Räuchergut eine Pause bekommen. Der Räuchervorgang sollte nie länger als 12 Stunden am Stück dauern. Bevor über weitere 12 Stunden geräuchert wird, ist eine Pause von 12 Stunden angesagt.

Indirektes Grillen mit dem Smoker

Der Smoker ist auch für das indirekte Grillen geeignet. Die Garkammer kann als Grillkammer genutzt werden, wenn Holzkohle in die Garkammer gelegt wird. Dabei ist wichtig, dass das Grillgut nicht über der Glut liegt. Unter das Grillgut wird eine Tropfschale gestellt.

Indirektes Grillen erfolgt bei einer niedrigen Temperatur. Es dauert länger als das direkte Grillen. Damit das Fleisch eine Rauchnote bekommt, können Aromachips in die Brennkammer gegeben werden.

15. Januar 2021 0 Kommentar
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Sizzle Zone Sizzlen
Grill Techniken

Sizzle Zone – So funktioniert Sizzlen!

von Michael 15. Januar 2021
geschrieben von Michael

Sizzlen ist die englische Bezeichnung für Brutzeln. Beim Grillen bedeutet das, dass bei außerordentlich hohen Temperaturen gegart wird. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Sizzle Zone. Dabei handelt es sich um eine spezielle Zone auf dem Grill, die eine beachtliche Temperatur erreichen kann. Nicht jeder Grill hat eine solche Zone.

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Welchen Sinn hat eine Sizzle Zone und was macht sie so besonders? Das Grillgut kann scharf angebraten werden und erhält eine schöne Kruste. Das Fleisch wird verschlossen. So können der Saft, Vitamine, Mineralstoffe und andere wertvolle Inhaltsstoffe sich nicht verflüchtigen. Das Fleisch wird saftig und zart.

Die Arbeit mit der Sizzle Zone erfordert ein wenig Übung. Wer diese Zone nutzen möchte und einen derart ausgestatteten Grill gekauft hat, sollte sich erst damit vertraut machen.

Was ist die Sizzle Zone?

Die Sizzle Zone ist eine Zone auf dem Grill, die hohe Temperaturen beim Grillen ermöglicht. Innerhalb kurzer Zeit wird das Fleisch verschlossen und erhält durch die Maillard-Reaktion eine schöne Kruste.

Die Sizzle Zone ist eine Hochtemperaturzone, die mit Temperaturen von mehr als 800 Grad arbeitet. Sie ist ein Ausstattungsmerkmal verschiedener Gasgrills und arbeitet mit Infrarot. Diese Zone wird auch als Infrarotbrenner bezeichnet.

In der Sizzle Zone kann Grillgut scharf angebraten oder angegrillt werden. Mit Infrarotstrahlung wird das Steak gebrutzelt. Diese unglaublich hohen Temperaturen entstehen durch Flammenauslässe. Keramik absorbiert diese Flammen und fängt an zu glühen. Das Fleisch wird durch diese hohen Temperaturen versiegelt.

Die Sizzle Zone ist bei den verschiedenen Gasgrills abhängig vom Modell unterschiedlich angeordnet. Sie kann sich auf der linken oder rechten Seite unter dem Grillrost befinden. Die Sizzle Zone wurde vorrangig durch die Napoleon Gasgrills bekannt.

Da das Sizzlen bei außerordentlich hohen Temperaturen erfolgt, bleibt der Saft im Grillgut erhalten. Innerhalb kürzester Zeit enthält das Fleisch seine typischen Röstaromen und eine schöne Kruste.

Ist eine Sizzle Zone sinnvoll?

Eine Sizzle Zone ist sinnvoll, wenn häufig Steaks gegrillt werden. Sie ermöglicht das Grillen bei hohen Temperaturen und spart Zeit sowie Energie.

Wie funktioniert die Sizzle Zone?

Die Sizzle Zone ist bei verschiedenen Gasgrills unterschiedlich angeordnet, doch funktioniert sie immer auf ähnliche Weise.

Die von der Sizzle Zone erzeugte Temperatur liegt bei mehr als 800 Grad. Diese Temperatur wird durch einen Infrarotbrenner erzeugt. Dabei kommt es zu Flammenauslässen, die durchaus gewollt sind. Diese Flammen könnten das Fleisch schnell verbrennen. Damit nichts passiert und das Sizzlen optimal funktioniert, werden die Flammen von einem Keramikblock aufgefangen. Dieser Keramikblock heizt sich auf. Er hat zahlreiche Kanäle. Keramik kann sich aufheizen und die Hitze abstrahlen.

Bei einem Gasgrill wird das Gas bei der Sizzle Zone durch die Luft in den Brennraum geführt. Hat sich der Keramikblock auf mehr als 800 Grad aufgeheizt, glüht er rot. Die Hitze wird im Infrarotspektrum abgestrahlt. Diese Strahlungswärme ist hervorragend für das Anbraten von Fleisch geeignet.

Ein Vorteil der Sizzle Zone liegt in der Pyrolyse. Da bei außerordentlich hohen Temperaturen gegrillt wird, bleiben kaum Speisereste zurück. Der Grill bleibt dadurch sauberer.

Das Sizzlen ist vergleichbar mit dem klassischen Grillen mit Holzkohle. Auch beim Grillen mit Holzkohle entsteht Infrarotwärme. Diese Infrarotwärme ist dann vorhanden, wenn die Holzkohle rot glüht. Die Holzkohle gibt bei einer bestimmten Temperaturen die Wärme als Infrarotstrahlung ab.

Die vom Holzkohlegrill erzeugte Infrarotwärme ist deutlich geringer als die von den Gasagrills. Die von der Sizzling Zone erzeugten Flämmchen sind konstant regulierbar. Bei Holzkohle ist das nicht möglich, da sie nicht gleichmäßig verbrennt.

Funktioniert Sizzlen auch bei Wind?

Das Grillen mit der Sizzle Zone funktioniert auch bei Wind. Damit die Flammen nicht ausgehen, muss ein Windschutz verwendet werden.

Gasgrills mit Sizzle Zone

Es gibt Gasgrills von verschiedenen Herstellern, die über eine Sizzle Zone verfügen. Abhängig vom Hersteller ist diese Sizzle Zone unterschiedlich angeordnet. Ein bekannter Hersteller von Gasgrills mit Sizzle Zone ist Napoleon. Es gibt aber inzwischen auch andere Hersteller, die ihre Grills mit einer Sizzle Zone ausstatten.

Napoleon Gasgrills mit Sizzle Zone

Eine Vorreiterrolle unter den Herstellern von Gasgrills mit Sizzle Zone nimmt Napoleon ein. Napoleon ist eine Marke des kanadischen Herstellers Wolf Steel Ltd. Die Grills dieser Marke gehören zum Premiumsegment.

Der Hersteller Napoleon wirbt damit, dass das Grillgut in weniger als der Hälfte der ansonsten benötigten Zeit gar ist.

Die Gasgrills von Napoleon sind mit Seitenbrennern ausgestattet. Diese beiden Seitenbrenner machen die Sizzle Zone aus. Zusätzlich ist für Gerichte mit dem Drehspieß ein Heckbrenner vorhanden. Im Deckel des Gasgrills ist ein Thermometer integriert. Der Deckel ist als Rollhaube angeordnet.

Weber Gasgrills mit Sizzle Zone

Nicht nur Napoleon, sondern auch der deutsche Hersteller Weber bietet Gasgrills mit Sizzle Zone an. Die Sizzle Zone wird bei den Gasgrills von Weber als Sear Zone bezeichnet. Sie kann eine Temperatur von mehr als 800 Grad erreichen.

Die Gasgrills von Weber verfügen über vier Brenner. Auch bei diesen Grills machen zwei Brenner die Sizzle Zone aus. Darüber hinaus kann mit den anderen Brennern mit niedrigeren Temperaturen gegrillt werden.

Burnhard

Burnhard ist ein weiterer Hersteller von Gasgrills mit Sizzle Zone und bietet diese Grills in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten an. Burnhard ist ein deutscher Hersteller, der seinen Sitz in Düsseldorf hat.

Die Gasgrills mit Sizzle Zone von Burnhard werden unter den Namen Fred Deluxe und Fat Fred angeboten. Fred Deluxe ist das kleinere Modell. Er verfügt über drei Brenner und ein Seitenkochfeld. Fat Fred ist sogar mit sechs Brennern ausgestattet.

Rösle

Ein bekannter Hersteller von Gasgrills ist Rösle. Die BBQ-Station von Rösle verfügt über 4 Hauptbrenner aus Edelstahl. Die Primezone ermöglicht das Grillen bei Temperaturen von mehr als 800 Grad.

Weitere Marken

Es gibt noch weitere Marken für Gasgrills mit Sizzle Zone, die jedoch weniger bekannt sind:

  • TAINO mit dem Platinum Gasgrill
  • Enders mit dem Gasgrill Monroe Pro
  • Broil King mit dem Gasgrill Royal
  • Santos

Welches Grillgut darf auf die Sizzle Zone?

Wer mit der Sizzle Zone grillt, muss beachten, dass nicht jedes Grillgut darauf gegrillt werden kann. Die Sizzle Zone arbeitet mit außerordentlich hohen Temperaturen. Empfindliches Grillgut könnte schnell verbrennen.

Auf die Sizzle Zone darf alles, was auch mit einem normalen Brenner gegrillt werden kann:

  • Steaks in verschiedener Form, beispielsweise T-Bone-Steak, Tomahawk Steak oder Ribeye Steak
  • Hamburger
  • Fisch.

Weniger geeignet ist die Sizzle Zone für empfindliches Grillgut wie Gemüse. Wer Gemüse grillen will, sollte eine Gusseisenpfanne benutzen. Ein Klassiker, der auf die Sizzle Zone darf, sind Steaks. Diese Steaks dürfen gerne auch etwas dicker sein.

Steak grillen auf der Sizzle Zone

Zum Grillen von Steak ist die Sizzle Zone perfekt geeignet. Wer ein schönes Steak grillen möchte, sollte auf hohe Temperaturen und eine kurze Grillzeit achten.

Der Vorteil besteht darin, dass das Steak innerhalb kurzer Zeit die typischen Röstaromen bekommt und dass eine schöne Kruste entsteht. Das Ergebnis wird umso besser, je kürzer der Prozess ist. Daher sind hohe Temperaturen wichtig.

Ist das Steak sehr fettreich, besteht die Gefahr von Fettbrand. Um das zu vermeiden, sollte auf der Sizzle Zone eine Griddle Platte verwendet werden. Das Steak bekommt eine perfekte Kruste, ohne dass ein Fettbrand entsteht.

Die Griddle Platte besteht aus Gusseisen. Sie wird etwa 5 Minuten lang auf den Grillrost der Sizzle Zone gelegt. Wichtig ist dabei, dass noch Luft an die Sizzle Zone gelangt. Von jeder Seite muss das Steak lediglich eine Minute lang gegrillt werden.

Auf der Griddle Platte sammelt sich bei fettreichem Fleisch innerhalb kurzer Zeit sehr viel Fett. Dieses Fett darf nicht in die Sizzle Zone tropfen, da sonst schnell ein Fettbrand entstehen könnte. Die Sizzle Zone könnte verstopfen.

Grillrost über der Sizzle Zone

Über der Sizzle Zone ist bei den preiswerteren Gasgrills ein Grillrost aus Guss vorhanden. Gasgrills der Premiumklasse verfügen über der Sizzle Zone über einen Grillrost aus Edelstahl.

Nicht immer ist der Edelstahlrost besser als ein Gussrost. Edelstahl wird nicht so heiß wie Guss. Beim Anbraten bekommt das Steak nicht so schnell die gewünschten Brandings als Muster vom Rost. Ein Gussrost kann diese Brandings deutlich schneller erzeugen.

Welcher Rost ist der Richtige für die Sizzle Zone?

Für die Sizzle Zone kann ein Gussrost oder ein Edelstahlrost verwendet werden. Ein Gussrost wird heißer, doch ein Edelstahlrost ist pflegeleichter.

Ein Grillrost aus Guss verfügt über eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Wird das Grillgut nicht eingeölt und fehlt die Patina, könnte das Grillgut auf einem Gussrost schnell anbacken. Um dass zu verhindern, sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass der Gussrost über eine Beschichtung verfügt. Zumeist besteht diese Beschichtung aus Porzellan.

Edelstahl hat eine geringere Wärmeleitfähigkeit. Er benötigt keinen Schutz und keine Patina. Daher ist er pflegeleichter als Gusseisen.

Welche Vorteile hat die Sizzle Zone?

Die Sizzle Zone hat eine Reihe von Vorteilen. Sie ermöglicht das Angrillen innerhalb kurzer Zeit und verleiht dem Fleisch das typische Röstaroma.

Eine Sizzle Zone überzeugt durch Effizienz. Das Grillen funktioniert schneller. Dabei wird nicht nur Zeit, sondern auch Energie in Form von Gas verbraucht.

Aufgrund der hohen Temperaturen ist ein schnelles Anbraten möglich. Das Grillgut wird versiegelt und bekommt eine gute Kruste. Es bleibt saftig.

Der Infrarotbrenner verfügt über eine hohe Wärmeintensität. Daher verkürzt sich die Vorheizzeit.

Das Grillen auf der Sizzle Zone kann mit dem Rückwärts Grillen kombiniert werden. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Reinigung. Durch Pyrolyse bleiben kaum Speisereste haften.

Nachteile des Sizzlens

Das Sizzlen hat auch Nachteile. Ein Nachteil ist der höhere Anschaffungspreis dieser Gasgrills. Nachteilig ist auch das höhere Verbrennungsrisiko aufgrund der hohen Temperaturen. Das führt auch zu einem höheren Sicherheitsrisiko. Ein Gitter schützt den Brenner. Auch das Gehäuse des Grills kann sehr heiß werden. Daher ist äußerste Vorsicht geboten.

15. Januar 2021 0 Kommentar
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Steak rückwärts grillen
Grill Techniken

Rückwärts grillen (Reverse-Sear)

von Michael 15. Januar 2021
geschrieben von Michael

Rückwärts grillen – was ist das und wie soll das funktionieren? Diese Frage werden sich viele Grillfreunde stellen. Ein gutes Steak vom Grill begeistert mit einem herrlichen Branding. Es hat eine schöne, krosse Kruste.

Beim normalen Grillen wird das Steak von beiden Seiten scharf gegrillt, um eine schöne Kruste zu bekommen. Anschließend muss es durchziehen. Bei einem Grillabend daheim funktioniert das, wenn nur wenige Steaks gegrillt werden sollen. Anders sieht es aus, wenn viele Gäste kommen und entsprechend viele Steaks auf den Grill müssen.

Genau hier kommt das Rückwärts Grillen, englisch Reverse Sear, ins Spiel. Diese Grillmethode nimmt etwas Zeit in Anspruch, doch entschädigt sie mit einem tollen Ergebnis. Das Fleisch wird erst auf Kerntemperatur gebracht und dann geschieht das Finale auf dem Grill. Erst zum Schluss bekommt das Fleisch bei hoher Temperatur seine schöne Kruste.

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Was ist Rückwärts Grillen?

Rückwärts Grillen ist noch eine ziemlich neuartige Grillmethode, die sich für dickere Steaks eignet und sich dann bewährt, wenn viele Steaks gegrillt werden müssen. Im Normalfall wird vorwärts gegrillt. Zuerst wird das Steak von beiden Seiten auf dem Grill bei großer Hitze scharf gegrillt. Durch die Maillard-Reaktion bekommt es seine typische Kruste. Anschließend muss das Steak noch bei niedriger Hitze auf die Kerntemperatur ziehen.

Viele Gourmets haben den Trend zum Slow Food, der langsamen Zubereitung von Speisen, erkannt. In diesem Zusammenhang fallen verschiedene Schlagwörter wie Indirektes Grillen, Plankengrillen oder Sous Vide. Auch das Rückwärts Grillen gehört dazu. Es fordert ein bisschen Geduld und eine gute Vorbereitung.

Beim Vorwärtsgrillen muss das Steak bei einer möglichst niedrigen Temperatur ziehen, damit es gleichmäßig gart.

Der Vorgang beim Rückwärts Grillen ist genau umgekehrt. Zuerst wird das Steak bei einer möglichst niedrigen Temperatur indirekt vorgegart. Das kann auf dem Grill erfolgen, indem das Steak nicht direkt über die Glut gelegt wird. Das funktioniert aber auch im Backofen. Bevor das Steak mit einer hohen Temperatur gegrillt wird, erhält es bei einer geringeren Temperatur seine Kerntemperatur. Ein Grillthermometer erleichtert die Arbeit.

Beim Rückwärts Grillen kommt es auf das richtige Fleisch an. Einige Grillspezialisten empfehlen Fleisch von älteren Kühen. Das Steak muss entsprechend dick sein.

Vorwärts Grillen vs. Rückwärts Grillen

Im Normalfall wird vorwärts gegrillt. Bei großer Hitze werden die Steaks auf den Rost gelegt und von beiden Seiten scharf angegrillt. Das erfolgt durch direktes Grillen direkt über der Glut. Dabei findet die Maillard-Reaktion statt, die für die schöne Kruste sorgt. Die Kruste schafft auch die wunderbaren Röstaromen.

Nachdem das Steak auf beiden Seiten seine krosse Kruste bekommen hat, kommt es auf die Dicke des Steaks an, um das Steak noch indirekt nachzugrillen. Das Steak wird dabei so gelegt, dass es nicht mehr der großen Hitze ausgesetzt ist. Es zieht auf seine Kerntemperatur. Die Temperatur, bei der das Steak durchzieht, sollte ungefähr bei 100 Grad liegen. So bleibt es zart und saftig.

Genau umgekehrt erfolgt das Rückwärtsgrillen. Bei möglichst niedriger Hitze wird das Fleisch vorgegart. Erst zum Schluss bekommt es richtig viel Hitze, um seine Röstaromen und die Kruste zu erhalten.

Zuerst wird das Steak im indirekten Bereich, bei ungfähr 100 Grad, vorgegart. Anschließend wird es direkt über die Glut gelegt und bei großer Hitze gegrillt.

Woher stammt die Reverse Sear Methode?

Die Reverse Sear Methode ist eine neuartige Grilltechnik, die in den USA entwickelt wurde und inzwischen auch von einigen deutschen Grillfreunden praktiziert wird.

Eine Vorreiterrolle für das Rückwärts Grillen nahm das Sous Vide ein, das in den 1970er Jahren von französischen Küchenchefs entwickelt wurde. Da bei niedrigen Temperaturen keine Maillard-Reaktion stattfinden kann, wurde dsa Fleisch anschließend noch bei einer höheren Temperatur gegrillt.

Das Rückwärts Grillen wurde Anfang der 2000er Jahre in den USA erfunden. Sous Vide sollte ohne die nötige Ausrüstung auch auf dem Grill umsetzbar werden. Der US-amerikanische Grillspezialist Christopher Finney fand heraus, wie das Fleisch vorgegart werden kann und dann auf dem Grill eine schöne Kruste bekommt.

Inzwischen hat sich diese Methode bewährt. Sie findet immer mehr begeisterte Anhänger.

Wie funktioniert Rückwärts Grillen?

Zuerst muss der Grill auf 90 bis 130 Grad vorgeheizt werden. Das funktioniert bei einem Gasgrill, doch gelingt das auch bei einem Holzkohlegrill. Es ist sinnvoll, wenn der Grill einen Deckel und ein Thermometer hat. Das Rückwärtsgrillen ist umso besser, je niedriger die Temperatur ist. Das dauert zwar länger, doch entschädigt es mit einem besseren Ergebnis.

Wie lange das Rückwärts Garen dauert, hängt von der Dicke des Steaks ab. Ein Steak von einer Dicke von fünf Zentimetern benötigt gut und gerne zwei Stunden, bis es eine Kerntemperatur von 50 Grad hat.

Wem das zu lange dauert, der kann sein Steak auch rückwärts grillen, indem er es im Backofen auf die Kerntemperatur bringt. Der Backofen kann auf Umluft oder auf Ober- und Unterhitze eingestellt werden. Auch dazu eignet sich eine Temperatur von 90 bis 130 Grad.

Ein Problem beim Rückwärts Grillen ist die Kerntemperatur. Beim Vorwärts Grillen ist das nicht weiter schwierig, da das Fleisch ziehen kann, wenn es seine Kruste bekommen hat.

Bei der Kerntemperatur muss berücksichtigt werden, welchen Zustand (rare, medium oder well) das Steak haben soll. Wer das Steak medium mag, sollte bei einer Kerntemperatur von 50 Grad mit dem Vorgaren aufhören. Ein medium gegartes Steak hat im Idealfall eine Kerntemperatur von ungefähr 56 Grad.

Für das Finale auf dem Grill wird eine Temperatur von ungefähr 250 Grad benötigt. Das ist wichtig, da das Steak nur noch kurz von beiden Seiten gegrillt wird. Es sollte auf jeder Seite nur noch 90 bis 120 Sekunden bei großer Hitze grillen. Würde das Grillen länger dauern, wäre das Steak nicht mehr schön saftig.

Worauf muss ich achten, wenn ich mein Steak rückwärts gare?

Damit das Rückwärts Grillen tatsächlich das gewünschte Ergebnis bringt, sollten Grillfreunde einiges beachten. Das Steak wird zuerst indirekt und dann direkt gegrillt. Dabei sollten Grillfans daran denken, dass die Temperatur beim direkten Grillen noch erhöht wird. Damit das Fleisch saftig bleibt und die Kerntemperatur nicht zu hoch wird, muss der Garvorgang beim Vorgaren etwas eher beendet werden.

Um den Garpunkt beim Vorgaren nicht zu verpassen, sollte ein Kerntemperatur-Thermometer verwendet werden. Es gibt Thermometer, bei denen die Fühlersonde beim Garvorgang dauerhaft im Fleisch verbleibt. Alternativ dazu kann ein Einstichthermometer verwendet werden. Allerdings besteht die Gefahr, dass das Steak zu stark verletzt werden könnte.

Die Kerntemperatur ist ein wichtiges Thema. Sie sollte für die verschiedenen Gargrade unbedingt beachtet werden. Die Kerntemperatur, die das Ziel bei den verschiedenen Gargraden ist, sieht folgendermaßen aus:

  • rare: 45 bis 52 Grad
  • medium rare: 53 bis 56 Grad
  • medium: 57 bis 59 Grad
  • well done: 60 bis 63 Grad

Ungefähr bei 6 Grad weniger sollte der Garvorgang bei der Vorbereitung gestoppt werden, damit das Fleisch tatsächlich die gewünschte Kerntemperatur bekommt.

Steak Garstufen

Die Kerntemperatur ist ein wichtiges Thema

Um das Steak nicht zu übergaren, erfolgt das direkte Grillen nur kurzzeitig und bei einer hohen Temperatur. Dabei werden die typischen Röstaromen erzielt.

Das Steak wird erst nach dem Grillen gewürzt. Auf dem heißen Grill würde das Gewürz verbrennen. Am besten erfolgt das Würzen erst nach dem Aufschneiden des Steaks. Gut geeignet sind feine Salzflocken und Pfeffer in einer guten Qualität.

Das perfekte Steak – Vorteile beim Rückwärts Grillen

Das Rückwärts Grillen hat eine Reihe von Vorteilen. Das perfekte Steak überzeugt mit einem rosafarbenen Inneren und einer schönen Kruste. Die Kruste ist durch Karamellisierungsvorgänge bei der Maillard-Reaktion entstanden. Dabei hat das Fleisch seine Röstaromen erhalten.

Ein maximaler Geschmack entsteht, wenn das Steak eine gleichmäßige Kruste hat. Gleichmäßiger und vollflächiger wird diese Kruste, wenn das Steak nicht auf dem Rost, sondern auf der heißen Gussgrillplatte gegrillt wird.

Ein entscheidender Vorteil beim Rückwärtsgrillen besteht darin, dass das Steak seine Kruste erst zum Schluss bekommt und nicht nach dem Grillen bei hoher Temperatur noch nachgaren muss. Die Kruste kann beim Rückwärts Grillen nicht wieder aufweichen.

Da die Kruste beim Rückwärts Grillen bei großer Hitze entsteht, kommt das Steak heißer auf den Teller. Es bleibt daher auch länger warm.

Steak rückwärts grillen – die Nachteile

Rückwärts Grillen hat nicht nur Vorteile. Ein entscheidender Nachteil ist, dass mehr Zeit benötigt wird und dass es auf eine gute Vorbereitung ankommt.

Das Steak bekommt beim Rückwärts Grillen eine schöne Kruste, die beim Servieren auch noch kross ist. Unerwünscht ist aber der graue Rand, wenn das Steak zu lange bei großer Hitze direkt gegrillt wird. Das Steak ist dann übergart. Das führt zu einem Anstieg der Kerntemperatur.

Damit die Kruste innerhalb kürzester Zeit erzeugt wird und das Steak keinen grauen Rand bekommt, muss der Grill auf eine hohe Temperatur gebracht werden. Das Rückwärtsgrillen erfordert mehr Übung als das Vorwärtsgrillen.

Fazit: Was ist besser – Vorwärts oder Rückwärts grillen?

Sowohl das Vorwärts Grillen als auch das Rückwärts Grillen hat Vorteile, aber auch Nachteile. Was besser ist, kann so pauschal nicht gesagt werden. Vorwärts Grillen ist leichter und benötigt nur wenig Übung. Bei dieser Methode ist die gewünschte Kerntemperatur leichter erreichbar.

Rückwärts Grillen erfordert Übung. Es kommt darauf an, den indirekten Grillvorgang bei einer niedrigen Temperatur rechtzeitig abzubrechen, damit das Fleisch die gewünschte Kerntemperatur hat.

Wer das Rückwärts Grillen perfekt beherrscht, sollte diese Methode bevorzugen. Das Fleisch bekommt die perfekte Kruste und kommt heiß auf den Teller. Diese Methode eignet sich auch, wenn viele Steaks gegrillt werden müssen.

15. Januar 2021 0 Kommentar
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Plankengrillen
Grill Techniken

Plankengrillen

von Michael 14. Januar 2021
geschrieben von Michael

Plankengrillen kann eine Alternative zum Grillen auf dem Rost sein. Das Grillen ist auf einem ganz normalen Grill möglich. Gut geeignet ist ein Holzkohlegrill. Das Grillgut wird auf eine Holzplanke gelegt und kann ein besonderes Aroma durch das Holz erhalten.

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Plankengrillen ist eine Mischung aus Grillen und Räuchern. Da das Grillgut auf einer Planke aus Holz gegrillt wird, erhält es eine feine Rauchnote. Es handelt sich um eine Form von indirektem Grillen. Das Grillgut liegt nicht direkt über der Glut. Daher kann der Saft oder das Fett nicht in die Glut tropfen.

Ihren Ursprung hat diese Grillmethode in den USA und in Kanada. Mittlerweile setzt sie sich auch verstärkt in Deutschland durch. Sie eignet sich für Fisch, aber auch für Fleisch.

Was ist Plankengrillen?

Plankengrillen ist eine indirekte Grillmethode, die ihren Ursprung in den USA und in Kanada hat. Gegrillt wird nicht direkt üer der Glut, sondern auf einer Holzplanke, die auf den Rost gelegt wird. Einerseits kann die Flüssigkeit aus dem Grillgut nicht in die Glut tropfen, andererseits erhält das Grillgut eine feine Rauchnote.

Da auf einer Holzplanke gegrillt wird, bekommt das Grillgut keine zu starke Hitze ab. Es wird vor zu hohen Temperaturen geschützt und kann nicht verbrennen.

Plankengrillen ist die Zubereitung von Essen auf dem Grill und einem Holzbrett. Wie alt diese Methode tatsächlich ist, kann nicht gesagt werden. Einige Grillspezialisten vermuten sogar, dass diese Methode schon von den amerikanischen Ureinwohnern angewendet wurde.

Da das Grillgut auf einer Grillplanke und nicht direkt auf dem Rost gegart wird, bekommt es keine hohen Temperaturen ab. Die Zubereitung erfolgt daher langsam und schonend.

Heute wird das Plankengrillen in experimentierfreudigen Gourmetkreisen geschätzt. Dabei können Grillplanken aus verschiedenen Hölzern verwendet werden. Der Geschmack unterscheidet sich, abhängig davon, welches Holz verwendet wird.

Wie funktioniert das Plankengrillen?

Plankengrillen kann praktisch auf jedem Grill erfolgen. Ein Holzkohlegrill kann ebenso wie ein Gasgrill benutzt werden. Der Grill wird vorgeheizt. Bei einem Holzkohlegrill wird die Kohle angezündet. So wie beim Grillen direkt auf dem Rost wird die Holzplanke auf den Rost gelegt. Auf dieser Holzplanke liegt das Grillgut.

Zumeist wird eine Holzplanke aus Zedernholz verwendet. Allerdings können auch andere Hölzer verwendet werden. Das Holz verleiht dem Grillgut ein Raucharoma. Gleichzeitig schützt es das Grillgut vor zu hohen Temperaturen. Es verhindert, dass das Grillgut verbrennt. Die Flüssigkeit aus dem Grillgut tropft nicht in die Glut. So entstehen keine unangenehmen und schädlichen Gase.

Die Zedernholzplanke oder die Grillplanke aus anderem geeigneten Holz sollte etwa 1 bis 2 Zentimeter dick sein. Es gibt auch Bretter, die dünner als einen Zentimeter sind. Sie sind nicht zu empfehlen, da sie schnell brennen können. Die dünnen Bretter sind nur einmal verwendbar.

Damit die Grillplanke nicht so schnell brennt, muss sie gewässert werden. Die Planke sollte etwa drei bis fünf Stunden im Wasser bleiben.

Die Grillplanke muss bei einer Temperatur von 180 bis 200 Grad einige Minuten auf dem vorgeheizten Grill liegen. Auf der oberen Seite wird die Planke mit etwas Olivenöl bestrichen. Das Grillgut wird nun auf die Planke gelegt.

Damit die Holzplanke kein Feuer fängt, sollte sie nicht direkt auf der Kohle liegen. Die Kohle sollte daher an den Seiten des Grills verteilt werden, wie es für das indirekte Grillen typisch ist. Fängt die Planke Feuer, wird sie mit Wasser aus einer Sprühflasche eingesprüht.

Welche Vorteile hat das Grillen mit der Holzplanke?

Das Grillen mit der Holzplanke nimmt zwar etwas mehr Zeit in Anspruch als das direkte Grillen, doch hat es einige Vorteile:

  • keine hohe Investition erforderlich, da praktisch jeder Grill verwendet werden kann. Lediglich die Holzplanken müssen zusätzlich gekauft werden.
  • spezielles Raucharoma, da das Grillgut eine Rauchnote durch das Holz annimmt. Das Aroma hängt davon ab, welches Holz verwendet wird.
  • verlangt keine großartigen Vorkenntnisse. Das Grillen mit der Holzplanke ist einfach erlernbar. Lediglich mit den Arten von Holz und dessen Dicke kann experimentiert werden.
  • schonende und gesunde Zubereitung. Da das Grillgut nicht mit direkter Hitze in Berührung kommt, wird es nicht zu heiß gegart. Die Vitamine, Mineralstoffe und Aromen bleiben erhalten. Das Grillgut bleibt zart und saftig.
  • für Fleisch und Fisch, beispielsweise Lachs, geeignet.

Nachteile des Plankengrillens

Das Plankengrillen hat zwar einige Vorteile, doch sind auch die Nachteile nicht zu vergessen.

Plankengrillen dauert lange, das das Grillgut nicht direkt auf dem Rost über der Glut liegt und da bei niedrigen Temperaturen gegrillt wird. Nicht nur das eigentliche Grillen, sondern auch die Vorbereitung dauert lange. Die Holzplanke muss einige Stunden im Wasser liegen.

Ein weiterer Nachteil ist der Verschleiß der Holzplanken. Nach einigen Anwendungen müssen die Holzplanken erneuert werden. Die Planken sollten spätestens dann ausgetauscht werden, wenn sie schwarz und verbrannt aussehen.

Das richtige Holz zum Plankengrillen

Für das Plankengrillen kommt es auf das richtige Holz an, um ein spezielles Raucharoma zu erhalten. Das Raucharoma unterscheidet sich, abhängig vom verwendeten Holz. Häufig werden Zedernholzplanken verwendet.

Die Planke sollte mindestens 10 Zentimeter breit und einen Zentimeter dick sein. Die Länge variiert, abhängig von der Länge des Grills.

Zedernholz kann für viele Rezepte genutzt werden. Es ist reich an ätherischen Ölen, die für eine pikante Geschmacksnote sorgen. Das leicht süßliche Aroma harmoniert gut mit Fisch wie Lachs oder Saibling. Es kann auch für Rind, Schwein oder Hähnchen verwendet werden. Zedernholz eignet sich sogar für das Plankengrillen von Gemüse wie Zucchini, Auberginen, Paprika oder Spargel sowie von Kartoffeln.

Hickory ist eine nordamerikanische Walnussart. Hickory hat ein herbes, kräftiges Aroma und ist ebenfalls perfekt für das Plankengrillen. Von diesem Holz schmeckt Rind- oder Schweinefleisch. Kirsche, Pflaume und Erle erzeugen eine liebliche Geschmacksnote und passen daher gut zu Geflügel.

Kiefernholz eignet sich nicht, da es zu viel Harz enthält. Dadurch erzeugt es einen bitteren Geschmack.

Das Holz sollte in jedem Fall nicht zu frisch sein. Mindestens ein halbes Jahr lang sollte es gelagert worden sein.

Tipps zum Grillen mit der Holzplanke

Eine Grillplanke kann mehrmals verwendet werden. Sie lässt sich ungefähr vier- bis sechsmal verwenden. Um den Geschmack beim Plankengrillen nicht zu beeinträchtigen, sollte die Planke nicht mit Spülmittel gereinigt werden. Spülmittel kann in die Holzplanke eindringen. Das Essen könnte einen unangenehmen Seifengeschmack erhalten. Besser ist klares heißes Wasser für die Reinigung geeignet. Mit einer Bürste wird das Brett abgebürstet.

Das Brett kann nicht einfach nur in Wasser eingeweicht werden. Um dem Fleisch oder Fisch eine exzellente Geschmacksnote zu verleihen, kann zum Wasser etwas Bier, Whiskey oder Rotwein gegeben werden. Wird Fisch gegrillt, kann Meersalz zum Einweichwasser hinzugefügt werden.

Bevor das Grillgut auf die Planke gelegt wird, sollte die Oberseite der Planke einige Minuten über einer Hitzequelle trocknen. Die Oberseite kann mit Olivenöl eingestrichen werden. Das ist aber kein Muss.

Welcher Grill eignet sich zum Plankengrillen?

Beim Plankengrillen kommt es auf den richtigen Grill an. Eigentlich ist jeder Grill für das Plankengrillen geeignet. Ein Holzkohlegrill kann ebenso wie ein Gasgrill genutzt werden. Optimal ist ein Grill mit einem Deckel, beispielsweise ein Kugelgrill.

Da die Hitze mit einem Deckel nicht entweichen kann, wird die Hitze optimal ausgenutzt. Der Grill sollte über ein Thermometer verfügen. Das ist vor allem für empfindliches Grillgut wie Rindfleisch oder Geflügel von Vorteil.

Welches Grillgut eignet sich zum “Plankgrilling”?

Für das Plankgrilling eignet sich verschiedenes Grillgut. Das Grillgut sollte nicht zu dick sein. Hervorragend eignen sich Steaks vom Schwein oder Rind, aber auch Putenschnitzel, Hähnchenschnitzel, kleine Lammkoteletts oder Hacksteaks. 

Lachs eignet sich perfekt zum Plankengrillen

Lachs eignet sich perfekt zum Plankengrillen

Fisch ist ideal zum Plankengrillen. Filets von Lachs, Lachsforelle oder Saibling eignen sich gut. Auch Gemüse wie Auberginen, Fenchel, Spargel, Zucchini oder Paprika kann auf dem Brett gegrillt werden.

Sicherheitshinweise beim Plankengrillen

Wer plankengrillen möchte, muss die nötigen Sicherheitshinweise beachten. Die Temperatur sollte nicht höher als bei 180 Grad liegen. Daher ist ein Grill mit Deckel und mit einem Thermometer zu empfehlen. Bei einer höheren Temperatur könnte das Holz schnell verbrennen. Der Deckel muss nicht zum Messen geöffnet werden, wenn ein Thermometer in den Deckel integriert ist.

Die Planke sollte nicht mehr verwendet werden, wenn sie dünn und schwarz geworden ist. Die nötige Sicherheit ist dann nicht mehr gewährleistet. Ebenso sollte die Planke für die nötige Sicherheit mindestens einen Zentimeter dick sein.

Eine Sprühflasche mit Wasser sollte immer bereit stehen, falls die Planke Feuer fängt.

Starke Rauchentwicklung beim BBQ deutet darauf hin, dass die Planke zu dicht an der Hitzequelle liegt. Es kommt auf den richtigen Abstand an, um Rauchentwicklung zu vermeiden. Vor allem zu Beginn des Grillvorgangs sollte die Planke im indirekten Grillbereich platziert werden.

14. Januar 2021 0 Kommentar
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Kalträuchern
Grill Techniken

Kalträuchern

von Michael 14. Januar 2021
geschrieben von Michael

Wer schon das Warmräuchern von Fisch versucht hat, bekommt vielleicht Lust, es auch mit dem Kalträuchern zu versuchen. Es eignet sich gut für größere Fischstücke wie Räucherlachs und ist eine typische Konservierungsmethode für große Fleischstücke. Schinken ist ein beliebtes Produkt aus dem Rauch und wurde kaltgeräuchert.

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Kalträuchern dauert deutlich länger als das Warm- oder Heißräuchern. Der Grund dafür ist die niedrigere Temperatur. Es handelt sich um eine schon sehr alte Konservierungsmethode. Wer sich an dieser Gaumenfreude versuchen möchte, benötigt das richtige Gerät, Räuchermehl oder Räucherspäne und eine ganze Menge Geduld.

Ein entscheidender Vorteil beim Kalträuchern ist die lange Haltbarkeit der geräucherten Lebensmittel. Auch außerhalb des Kühlschranks können solche Lebensmittel mehrere Tage oder sogar Wochen gelagert werden.

Was ist Kalträuchern?

Kalträuchern ist, wie bereits der Name verrät, das Räuchern bei einer niedrigen Temperatur. Anders als beim Warm- oder Heißräuchern ist keine Hitze zum Kochen notwendig. Das Räuchergut wird nicht gekocht, sondern lediglich konserviert.

Die Temperatur beim Kalträuchern liegt bei ungefähr 15 bis 25 Grad. Da das Eiweiß im Fleisch gerinnt, sollte die Temperatur nicht höher sein. Als Gerät wird ein Räucherofen oder ein Räucherschrank verwendet.

Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht höher als 80 Prozent sein. Es ist die langwierigste Räuchermethode. Das Räuchergut kann mehrere Tage oder Wochen im Rauch bleiben. Sogar eine Verweildauer von sechs Wochen im Rauch ist möglich.

Wie lange das Kalträuchern dauert, ist von mehreren Faktoren abhängig:

  • Art des Lebensmittels
  • Dicke des Lebensmittels
  • Menge an Salz und Gewürzen
  • Zustand des Rauchs.

Das Räuchergut muss gut vorbereitet werden. Dafür wird es in einer Lake oder in Salz eingelegt.

Beim Kalträuchern kommt es auf einen großen Abstand des Räucherguts zum Feuer ab. Am besten geeignet ist eine kleine Glut, damit die Temperatur nicht zu hoch ist. Schnell kann es sonst passieren, dass es sich nicht um Kalträuchern, sondern um Warmräuchern handelt.

Beim Kalträuchern kommt es auf eine gute Belüftung an. Die Lüftungsöffnungen des Räucherofens sollten offen sein. Der Rauch muss gut zirkulieren können, damit er sich gleichmäßig verteilt.

Was kann man Kalträuchern?

Zum Kalträuchern eignen sich größere Fleischstücke, aber auch Würstchen, kleinere Fleischstücke, Fisch und Käse.

Was ist die optimale Temperatur zum Kalträuchern?

Beim Kalträuchern kommt es auf die richtige Temperatur an, damit das Räuchergut lediglich konserviert und nicht gekocht wird. Ist die Temperatur zu hoch, handelt es sich um Warm- oder Heißräuchern.

Die Temperatur sollte bei 15 bis 25 Grad liegen. Sie sollte 25 Grad nicht übersteigen, da sonst das Eiweiß im Räuchergut gerinnt. Das Räuchergut wird sonst gar. Das ist nicht erwünscht.

Nicht nur die Temperatur im Räucherofen, sondern auch die Außentemperatur spielt eine wichtige Rolle. Sie darf nicht höher als 30 Grad sein, da sonst die Temperatur im Räucherofen zu hoch wird. Kalträuchern eignet sich vor allem im Herbst und im Winter. Wer im Sommer bei einer höheren Temperatur kalträuchern will, muss das an einem kühlen Ort, beispielsweise im Keller, tun.

Was braucht man zum Kalträuchern?

Wer kalträuchern möchte, benötigt für ein gutes Gelingen die richtige Ausrüstung. Auch auf die Zutaten zur Vorbereitung des Räucherguts und auf die Räucherspäne oder das Räuchermehl zur Raucherzeugung kommt es an.

Räucherkammer

Für das sichere Räuchern wird eine Räucherkammer benötigt. In alten Bauernhäusern ist mitunter eine Räucherkammer vorhanden. Nicht jeder hat jedoch diese Möglichkeit. Als Räucherkammer eignet sich auch ein Räucherofen oder ein Räucherschrank. Auch ein Smoker, der sonst zum Grillen benutzt wird, kann für das Kalträuchern verwendet werden.

RäucherkammerDie Räucherkammer, das kann auch der Räucherofen oder Räucherschrank sein, muss einige Kriterien erfüllen:

  • muss dicht sein, damit der Rauch gehalten werden kann
  • muss über eine Abluftöffnung im oberen Bereich verfügen, damit der Rauch von unten nach oben strömt und das Räuchergut in den Rauch gehängt werden kann
  • Räuchergut muss an Stangen oder einem Gestell aufgehängt werden können, damit es keine Berührung zu den Wänden der Räucherkammer hat
  • Räucherkammer muss sicher funktionieen und aus beständigem Material bestehen.

Kaltraucherzeuger

Wer über längere Zeit räuchern und nicht dauernd auf die Temperaturen schauen möchte, sollte einen Kaltraucherzeuger anwenden. Zeit und Rauchmenge lassen sich flexibel einstelleen. Abhängig vom Räuchermehl und vom Gerät kann die Räucherzeit von 5 bis 20 Stunden eingestellt werden.

Mit dem Kaltraucherzeuger können Räuchermehl oder Räucherspäne eingespart werden.

Räuchermehl oder Räucherspäne

So wie auch beim Warm- oder Heißräuchern werden für das Kalträuchern Räuchermehl oder Räucherspäne benötigt. Es kommt darauf an, aus welchem Holz die Räucherspäne oder das Räuchermehl erzeugt wurden. Das Holz wirkt sich auf die Geschmacksnote aus.

Welche Räucherspäne zum Kalträuchern?

Am besten eignen sich Räucherspäne aus Buchenholz, doch können auch Ahorn, Apfel oder Kirschholz verwendet werden.

Holz zum Kalträuchern

Das Holz für die Räucherspäne sollte nicht zu stark harzen. Eiche, Weide, Birke oder Erle sind zum Kalträuchern nicht geeignet. Jedes Holz erzeugt ein anderes Raucharoma:

  • Buche für typisches Raucharoma als Klassiker
  • Kirsche mit einem fruchtigen, milden, süß-säuerlichen Aroma
  • Hickory als Walnussbaum-Holz mit kräftigem, scharfem Raucharoma
  • Ahorn mit rauchigem Aroma und leicht süßlicher Note
  • Pflaume mit mildem, fruchtigem Aroma
  • Apfel mit mildem, fruchtigem Aroma, leichter Süße und Apfelgeschmack
  • Erle mit mildem und feinem Raucharoma
  • Eiche mit kräftigem und schwerem Raucharoma

Wie funktioniert das Kalträuchern?

Beim Kalträuchern kommt es darauf an, dass Glimmrauch erzeugt wird und in der Räucherkammer von unten nach oben strömt. Mit dem Kaltraucherzeuger ist gewährleistet, dass die eingestellte Temperatur nicht überschritten wird. Das Räuchermehl oder die Räucherspäne dürfen nicht brennen, sondern nur glimmen.

Das Räuchergut muss lose im Rauch hängen, damit es vom Rauch umgeben ist. Die Temperatur darf 25 Grad nicht überschreiten. Das Räuchergut darf nicht gegart werden.

Räucherspäne oder Räuchermehl verglimmen bei gedrosselter Temperatur. So wird ein möglichst gleichmäßiger Rauch erzeugt. Das geeignete Räucherholz verleiht dem Räuchergut seine Geschmacksnote.

Vorbereitung

Für ein gutes Gelingen beim Kalträuchern kommt es auf die richtige Vorbereitung an. Fleisch und Fisch müssen gepökelt werden, bevor sie kaltgeräuchert werden können. Beim Pökeln stehen das Nass- und das Trockenpökeln zur Auswahl.

Trockenpökeln

Für das Trockenpökeln wird Nitritpökelsalz benötigt. Dabei werden für jedes Kilogramm Fleisch 40 Gramm Nitritpökelsalz berechnet. Für eine besondere Geschmacksnote kann das Nitritpökelsalz mit Kümmel, Knoblauch oder Pfeffer angereichert werden. Das Fleisch wird mit dem Nitritpökelsalz eingerieben.

Das gepökelte Fleisch sollte fünf Tage lang abgedeckt im Kühlschrank gelagert werden. Anschließend wird es eine Stunde lang gewässert. Das Wasserbad wird viermal gewechselt. Es wird gut abgetrocknet. Das Fleisch muss anschließend noch vier bis fünf Tage bei acht bis zwölf Grad gelagert werden, damit die Flüssigkeit heraustritt und sich das Salz gut im Fleisch verteilt. Nun ist das Fleisch fertig zum Kalträuchern.

Nasspökeln

Das Nasspökeln erfolgt mit einer Lake mit einem Salzgehalt von 10 Prozent. Für einen Liter Lake werden neben einem Liter Wasser ein Esslöffel Zucker und 111 Gramm Pökelsalz benötigt. So wie beim Trockenpökeln können auch beim Nasspökeln Gewürze wie Knoblauch, Pfeffer oder Kümmel verwendet werden.

Das Räuchergut muss mehrere Tage in der Lake ziehen. Es wird dann herausgenommen, abgetrocknet und muss genau wie beim Trockenpökeln noch vier bis fünf Tage kühl lagern.

Durchführung

Nach dem Pökeln folgt die Durchführung. Das Räuchergut wird in der Räucherkammer aufgehängt. Der Kaltraucherzeuger wird nach Anleitung vorbereitet. Räuchermehl oder Räucherspäne werden entzündet.

Der Rauch wird nun erzeugt. Das Fleisch oder der Fisch muss entsprechend lange, abhängig von der Art des Räucherguts, im Rauch hängen.

Das Fleisch benötigt Ruhepausen. Es sollte nicht länger als zwölf Stunden am Stück geräuchert werden. Die Ruhepause muss so lang sein wie die Zeit, in der das Räuchergut geräuchert wurde. Das Räuchergut kann dabei in der Räucherkammer verbleiben, doch muss es vor Insekten geschützt werden. Ist das nicht möglich, sollte es im kalten Keller oder im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Der Vorgang wird wiederholt, bis die gewünschte Verweildauer im Rauch erreicht ist. Das Räuchergut muss noch an einem kühlen Ort nachreifen, damit es durchzieht und sein typisches Aroma bekommt.

Kalträuchern – Tipps und Tricks

Beim Kalträuchern kommt es auf einige Tricks an, damit alles gut gelingt. Wichtig ist das Räuchern in Intervallen, damit das Räuchergut die nötigen Ruhepausen bekommt. Die Pausen sollten fünf bis zwölf Stunden dauern.

Zwischen den Pausen muss die Belüftung des Räucherguts erfolgen. Sie sollte mindestens fünf Stunden lang dauern. Die Belüftung fördert die Aromabildung.

Wird nach einer Pause das Räuchermaterial neu entfacht, darf keine offene Flamme entstehen. Sie würde zu schädlichen Anheizgasen führen.

Räucherspäne können von verschiedenen Hölzern gemischt werden, um einen besonderen Geschmack zu erhalten.

Kalträuchern – Vor- und Nachteile

Kalträuchern hat Vorteile, aber auch Nachteile.

Vorteile

  • eignet sich für Fisch und dünne Fleischstücke, da sie bereits nach wenigen Stunden fertig sind
  • aufgrund der niedrigen Temperaturen bei der Zubereitung bleiben die Nährstoffe erhalten
  • Räuchergut erhält ein besonderes Aroma
  • zusätzliches Aroma ist durch die Hölzer möglich
  • Räuchergut ist lange haltbar, da der ungebundene Wasseranteil reduziert wird

Nachteile

  • eignet sich nicht für alle Lebensmittel
  • kann mehrere Tage oder Wochen dauern

Garzeiten beim Kalträuchern

Die Garzeiten im Rauch sind von der Art des Räucherguts und von seiner Dicke abhängig. Dicke Fleischstücke können sogar mehrere Wochen benötigen.

Leberwurst und dünne Würstchen benötigen nur ein bis zwei Stunden. Etwa zwei Stunden benötigt Bergkäse. Lachs benötigt zwei bis drei Tage. Etwa eine Woche benötigt Gänsebrust. Schinken braucht zwei bis drei Wochen.

Wie lange muss man Kalträuchern?

Wie lange das Kalträuchern erfolgen muss, hängt vom Räuchergut ab. Dabei ist eine Dauer von zwei Stunden bis hin zu sechs Wochen möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Kalträuchern und Heiß- bzw. Warmräuchern?

Der Unterschied zwischen Kalträuchern, Warmräuchern und Heißräuchern besteht in der Temperatur. Beim Kalträuchern liegt die Temperatur zwischen 15 und 25 Grad. Warmräuchern erfolgt bei Temperaturen von 25 bis 50 Grad. Bei einer Temperatur von mehr als 50 Grad ist vom Heißräuchern die Rede.

14. Januar 2021 0 Kommentar
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Indirektes Grillen vs. direktes Grillen
Grill Techniken

Indirektes Grillen vs. Direktes Grillen

von Michael 14. Januar 2021
geschrieben von Michael

Zahlreiche Grillfreunde schwören auf direktes Grillen, bei dem das Grillgut direkt auf einem Rost über der Glut gegart wird. Holzkohle sorgt für das typische Grillaroma. Immer häufiger ist auch indirektes Grillen im Gespräch. Anders als beim direkten Grillen wird das Grillgut nicht direkt über der Glut, sondern seitlich versetzt davon gegart.

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Indirektes Grillen kann für verschiedene Arten von Grillgut angewendet werden, beispielsweise für Fleischstücke unterschiedlicher Größe, aber auch für Fisch oder Gemüse. Es ist schonender als das direkte Grillen und daher auch gesünder.

Die Grilltemperatur ist beim indirekten Grillen niedriger als beim direkten Grillen. Der Garvorgang dauert länger. Allerdings entschädigt dieser Aufwand mit einem guten Geschmack sowie einem zarten, saftigen Ergebnsis. Nicht jede Art von Grillgut ist dafür geeignet.

Was ist indirektes Grillen?

Indirektes Grillen bedeutet, dass das Grillgut nicht direkt über der Glut platziert wird. Es wird seitlich versetzt zur Glut gegart. Das bedeutet eine geringere Hitze, eine schonendere Zubereitung und einen langsameren Garprozess. Das Fleisch wird zarter und saftiger. Wertvolle Inhaltsstoffe werden geschont. Indirektes Grillen gelingt aber auch mit Fisch und mit vegetarischem oder veganem Fleischersatz.

Was bedeutet indirekte Hitze beim Grillen?

Indirekte Hitze bedeutet, dass das Grillgut nicht direkt über der Glut liegt und die Hitze nicht direkt abbekommt.

Genau wie direktes Grillen ist indirektes Grillen auf dem Holzkohlegrill und auf dem Gasgrill möglich. Wer einen Elektrogrill hat, kann auch darauf indirekt grillen. Beim indirekten Grillen wird der Deckel des Grills geschlossen.

Das Grillgut wird beim indirekten Grillen indirekt neben der Holzkohle platziert. Die Temperatur ist niedriger als beim direkten Grillen. Das bedeutet eine längere Dauer beim Grillvorgang.

Indirektes Grillen eignet sich auch für größere Fleischstücke. Vitamine und andere wertvolle Inhaltsstoffe bleiben besser erhalten als beim direkten Grillen. Bei der direkten Grillmethode würden größere Fleischstücke verbrennen. Die indirekte Grillmethode verhindert das, da die Temperatur niedriger ist. Das Grillgut trocknet nicht aus.

Welche Temperatur beim indirekten Grillen?

Welche Temperatur beim indirekten Grillen angewendet wird, hängt vom Rezept ab. Geeignet ist eine Temperatur von 150 bis 180 Grad.

Wie funktioniert indirektes Grillen?

Für das indirekte Grillen eignet sich ein Kugelgrill, bei dem der Deckel geschlossen werden kann, oder ein Gasgrill. Der Grill muss einen Deckel haben, da diese Grillmethode nur mit geschlossenem Deckel funktioniert.

Gegrillt wird nicht direkt über der Hitzequelle. Bei einem Kugelgrill wird die Holzkohle als Glutring angeordnet. In die Mitte wird eine Tropfschale gestellt, die aus Alu bestehen kann. Marinade, Öl oder Fett tropft in die Tropfschale und nicht in die Glut. Daher ist indirektes Grillen nicht nur schonend, sondern auch gesund.

Beim indirekten Grillen wird mit geringerer Hitze gegrillt. Das Grillgut bekommt daher im Gegensatz zum direkten Grillen keine krosse Kruste. Um dem Grillgut noch eine schöne Kruste zu verleihen, kann es anschließend noch kurz direkt gegrillt werden.

Was passiert im Grill?

Der Deckel wird beim indirekten Grillen immer geschlossen. Vom Deckel und von den Seitenwänden strahlt im Inneren des Grills die Hitze ab. Sie kann sich gleichmäßig innerhalb des Grills verteilen. Von allen Seiten wirkt die Hitze auf das Grillgut ein. Da das Grillgut nicht direkt über der Glut liegt, kann es nicht so schnell verbrennen. Das indirekte Grillen ist ungefähr vergleichbar mit der Zubereitung im Backofen.

Direktes und indirektes Grillen – Wo liegt der Unterschied?

Der Unterschied zwischen direktem und indirektem Grillen liegt in der Anordnung des Grillguts. Beim direkten Grillen liegt das Grillgut über der Glut, während es beim indirekten Grillen neben der Glut liegt.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass beim indirekten Grillen ohne und beim indirekten Grillen mit geschlossenem Deckel gegrillt wird. Die Temperatur ist beim indirekten Grillen niedriger als beim direkten Grillen.

Während bei größeren Fleischstücken der äußere Bereich beim direkten Grillen verbrennen würde, ist das beim indirekten Grillen nicht möglioh. Die Temperatur wird beim indirekten Grillen gleichmäßig im Grill verteilt.

Indirektes Grillen nach Grilltyp

Indirektes Grillen ist gut mit dem Holzkohlegrill als Kugelgrill möglich. Es gelingt aber auch mit anderen Grilltypen wie dem Gasgrill. Wichtig ist, dass der Grill mit einem Deckel ausgestattet ist.

Indirektes Grillen auf einem Gasgrill

Weber Gasgrill Front

Weber Gasgrill

Auch mit Gas ist indirektes Grillen möglich. Bei geschlossenem Deckel wird der Gasgrill vorgeheizt. Alle Brenner werden auf volle Leistung gestellt. Hat der Gasgrill 2 Brenner, werden beide Brenner auf maximal M eingestellt. Bei einem Grill mit drei Brennern werden der vordere und der hintere Brenner eingeschaltet. Der mittlere Brenner wird ausgeschaltet.

Größere Fleischstücke, ganzes Geflügel oder großer Braten sollten auf einen Drehspieß gesteckt werden, damit das Grillgut von allen Seiten gleichmäßig gegrillt wird.

Auf die Luftleitschienen wird eine Tropfschale gestellt, damit das Fett abtropfen kann. Bei großen Fleischstücken wird etwas Wasser in die Tropfschale gegeben.

Der Deckel des Gasgrills wird geschlossen. Mit einem Grillthemrometer sollte die Temperatur kontrolliert werden, die abhängig vom Rezept ist.

Indirektes Grillen auf einem Holzkohlegrill

Beim indirekten Grillen auf dem Holzkohlegrill wird die heiße Holzkohle gleichmäßig hinter den Holzkohlehaltern oder im Holzkohlekorb verteilt. In der Mitte des Holzkohlerosts, zwischen den Holzkohlehaltern oder im Holzkohlekorb wird die Tropfschale platziert.

Das Fett aus dem Grillgut kann in die Tropfschale tropfen. Es verbrennt nicht und kann später noch als Saft für das Gegrillte verwendet werden. Ist die Grillzeit länger, wird etwas Wasser in die Tropfschale gegeben, damit das Grillgut nicht anbrennen kann.

Der Grillrost wird über der Holzkohle platziert. Das Grillgut wird mittig auf den Rost gelegt. Der Deckel kommt nun auf den Grill.

Indirektes Grillen auf einem Kugelgrill

Kugelgrill AnzündkaminEin Kugelgrill ist ideal zum direkten Grillen. Die Holzkohle wird ringförmig auf dem Kohlerost angeordnet. In die Mitte wird die Tropfschale gestellt, die bei größeren Fleischstücken mit Wasser gefüllt sein sollte.

Auf dem Rost wird das Grillgut mittig angeordnet. Der Deckel wird geschlossen. Ein Kugelgrill ist besser für kleinere Fleischstücke geeignet.

Direktes Grillen nach Grilltyp

Auch das direkte Grillen ist auf dem Holzkohlegrill und auf dem Gasgrill möglich. Es eignet sich für kleinere Fleischstücke oder für Würstchen, bei denen das indirekte Grillen nicht optimal ist.

Direktes Grillen auf einem Gasgrill

Beim direkten Grillen auf dem Gasgrill werden alle Brenner auf volle Leistung gestellt. Der Grill wird vorgeheizt. Das Grillgut kommt direkt auf den Grillrost. Die Rezepte geben unterschiedliche Temperaturen an, abhängig von der Art des Grillguts. Die Temperatur wird eingestellt.

Der Deckel wird geschlossen. Er wird nur geöffnet, um das Grillgut zu wenden oder den Zustand zu testen.

Direktes Grillen auf einem Holzkohlegrill

Der Holzkohlegrill ist ideal für direktes Grillen. Die Holzkohle oder die Briketts werden breit auf dem Holzkohlerost gestreut. Der Grillrost wird aufgelegt. Das Grillgut kommt möglichst in die Mitte des Grillrosts. Das Grillgut wird hin und wieder gewendet. Bei einem Kugelgrill kann auch der Deckel geschlossen werden.

Vor- und Nachteile von direktem und indirektem Grillen

Sowohl direktes als auch indirektes Grillen hat Vor- und Nachteile.

Direktes Grillen

Vorteile

  • Fleisch wird knusprig und bleibt saftig, da es direkte Hitze bekommt
  • schnelles Garen möglich
  • Fleisch bekommt typische Röstaromen durch Mailard-Reaktion

Nachteile

  • Stichflammen und gesundheitsschädliche Stoffe können entstehen, wenn Fett in die Glut tropft
  • regelmäßiges Wenden des Grillguts ist erforderlich

Indirektes Grillen

Vorteile

  • Fleisch muss nicht so oft gewendet werden
  • Fett kann nicht in die Glut tropfen, sodass keine gesundheitsschädlichen Stoffe und Stichflammen entstehen können
  • Holzkohlegeschmack wird durch langsames Garen intensiver

Nachteile

  • kann nicht mit jedem Grill erfolgen
  • Grillgut bekommt keine knusprige Kruste
  • Garen dauert länger

Welche Geräte eignen sich zum indirekten Grillen?

Zum indirekten Grillen eignen sich

  • Kugelgrills
  • Gasgrills
  • Pelletgrills
  • Smoker
  • Elektrogrills mit Deckel und separat schaltbaren Heizspiralen
  • Keramikgrills

Was kann man gut indirekt grillen?

Nicht jedes Grillgut eignet sich für das indirekte Grillen. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Fleisch und anderen Lebensmitteln, die sich für das indirekte Grillen deutlich besser als für das direkte Grillen eignen:

  • Steaks ab einer Dicke von 4 Zentimetern, beispielsweise T-Bone-Steak
  • Lammkeule
  • Schweineschulter
  • ganzes Geflügel wie Gans oder Ente
  • Huhn auf der Bierdose
  • Rinderbrust
  • Roastbeaf
  • Rippchen
  • ganze Fische
  • Pizza, Kuchen oder Brot

Wie lange sollte ich mein Steak indirekt grillen?

Wie lange ein Steak indirekt gegrillt werden sollte, hängt von der Dicke, von der Hitze und vom gewünschten Garungsgrad ab. Wer sein Steak medium grillen will, sollte mindestens eine Grillzeit von 30 Minuten einplanen.

Welche Geräte eignen sich zum direkten Grillen?

Verschiedene Geräte sind gut zum direkten Grillen geeignet:

  • Holzkohlegrill
  • Kugelgrill
  • Smoker, wenn über der Sidefirebox gegrillt wird
  • Keramikgrill
  • Gasgrill mit Hochtemperaturbrenner
  • Elektrogrill mit hoher Leistung
  • Schwenker

Was kann man gut direkt grillen?

Das, was für das indirekte Grillen nicht geeignet ist, eignet sich für das direkte Grillen. Es gibt jedoch auch Grillgut, das sowohl direkt als auch indirekt gegrillt werden kann. Das eignet sich für direktes Grillen:

  • Würstchen
  • Minutensteaks
  • kleine Lammkoteletts
  • Hähnchenbrust
  • Schaschlik
  • Hackfleischspieße
  • Hamburger
  • Meeresfrüchte
  • Fischfilet
  • Gemüse

Direkt und indirekt zusammen – die 50/50 Grillmethode

Die 50/50 Grillmethode vereint das direkte und indirekte Grillen. Es kann für größere Fleischstücke angewendet werden, die zuerst indirekt und dann direkt gegrillt werden können. Es geht aber auch umgekehrt. Die 50/50 Grillmethode eignet sich für Gasgrills und für Holzkohlegrills.

Eine Hälfte des Grills wird direkt befeuert. Zuerst wird das Grillgut direkt über der Glut gegrillt. Anschließend wird es auf der anderen Seite platziert und dann indirekt fertiggegrillt.

Steaks und Braten können direkt kurz angegrillt werden. Sie erhalten dann eine schöne Kruste. Das indirekte Grillen ermöglicht zum Schluss ein schonendes Durchgaren.

Ringförmige Grillmethode

Bei der ringförmigen Grillmethode wird ein Ring aus glühenden Kohlen gebildet. Die Kohle wird am Rand des Grills angeordnet. So ist eine optimale Hitzezirkulation gewährleistet. Das ringförmige Grillen eignet sich, wenn ein Pizzastein verwendet wird.

Das ringförmige Grillen ermöglicht auch das Grillen mit einem Minion Ring. Bis zu 20 Stunden kann mit dieser Methode gegrillt werden. Die Kohle wird möglichst gleichmäßig angeordnet. Der Ring ist zu einem Viertel geöffnet. Alle Briketts müssen sich berühren.

An einem Ende wird mit glühenden Kohlen begonnen. Der Ring glüht langsam über die gesamte Länge durch. Während der gesamten Brenndauer bleibt die Temperatur fast konstant.

14. Januar 2021 0 Kommentar
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Hopfenstopfen
Bier Wissen

Was bedeutet eigentlich Hopfenstopfen?

von Michael 11. Januar 2021
geschrieben von Michael

Hopfen gibt dem Bier eine bittere Geschmacksnote und ist gleichzeitig wichtig für die Haltbarkeit des Biers. Beim Würzekochen wird Hopfen dazugegeben. Dabei handelt es sich vorrangig um Bitterhopfen. Viele Biersorten werden zusätzlich mit Aromahopfen gebraut. Der Aromahopfen kann dem Bier fruchtige, schokoladige und andere Geschmacksnoten verleihen.

[toc]

Mit dem Hopfenstopfen wird dem Bier zusätzlicher Hopfen hinzugefügt. Da das bei der Nachgärung erfolgt, wird dieser Vorgang auch als Dry-Hopping oder Kalthopfung bezeichnet. Das Bier erhält für eine besondere Geschmacksnote zusätzlichen Aromahopfen.

Nicht jedes Bier bekommt mit dem Hopfenstopfen zusätzlichen Hopfen. Diese Methode wird vor allem bei IPA und bei Craft Beer angewendet. Die Craft Beer Brauereien bringen mit dem Dry-Hopping immer neue Biersorten mit vielfältigen Geschmacksnoten heraus.

Was ist Hopfenstopfen?

Hopfenstopfen ist eine Methode, um dem Bier zusätzliche Aromen zu verleihen. Diese Methode ist gar nicht so neu. Bereits vor Jahrhunderten wurde das Kalthopfen in Deutschland angewendet. Im Laufe der Zeit geriet dieses Verfahren in Vergessenheit. Inzwischen wurde das Dry-Hopping wiederentdeckt.

Das Biergesetz von 1993 verbot in Deutschland ausdrücklich das Hopfenstopfen. Der Hopfen durfte nur vor oder während des Würzekochens ins Bier gegeben werden. Erst der bayrische Brauerbund sorgte 2012 dafür, dass auch in Deutschland die Kalthopfung wieder möglich war.

Das Hopfenstopfen wird als Kalthopfung bezeichnet, da der Hopfen dann in das Bier gegeben wird, wenn das Bier kalt ist. Die Hauptgärung ist bereits abgeschlossen. Hopfen enthält Lupulindrüsen, in denen sich ätherische Öle befinden. Beim Dry-Hopping werden die ätherischen Öle im Bier gelöst. Zusätzliche Bitterstoffe werden nicht an das Bier abgegeben.

Der Hopfen kann in Form von Dolden, Pellets oder Extrakt ins Bier gegeben werden.

Warum heißt Hopfenstopfen eigentlich Dry-Hopping?

Hopfenstopfen wird als Dry-Hopping bezeichnet, was trockene Hopfung bedeutet. Bei der Lagerung wird der Hopfen in das Bier gegeben.

Der Begriff Dry-Hopping ist englisch und wurde in der englischen Literatur zum ersten Mal in der Mitte des 18. Jahrhunderts erwähnt. Dry heißt trocken und bedeutet, dass nicht mit frischem, sondern mit getrocknetem Hopfen gearbeitet wird. Die Verwendung von frischem Hopfen würde als Wet-Hopping bezeichnet werden.

Aus den englischen Quellen geht hervor, dass beim Dry-Hopping die Haltbarkeit des Biers verbessert werden sollte. Es war nicht das Ziel, dem Bier zusätzliche Aromen zu verleihen. Da die Engländer das Bier nach Übersee ausführten, vorrangig nach Indien, musste es haltbar sein. Das Dry-Hopping wurde bei IPAs angewendet, die für die Soldaten in Indien gebraut wurden.

Kalthopfen und das deutsche Reinheitsgebot

Die Kalthopfung ist mit dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 konform. Das Reinheitsgebot schreibt vor, dass als Zutaten für Bier lediglich Hopfen, Wasser, Malz und Hefe verwendet werden dürfen. Schon vor Jahrhunderten wurde das Hopfenstopfen in Deutschland angewendet.

Als die Craft Beer Bewegung nach Deutschland kam, wendeten die Craft Beer Brauereien auch das Hopfenstopfen an. Zu dieser Zeit wurde diskutiert, ob die Kalthopfung mit dem deutschen Reinheitsgebot konform ist.

Der Deutsche Brauerbund erlaubte 2012 das Hopfenstopfen. Das Reinheitsgebot gilt in Form des Vorläufigen Biergesetzes. Nach diesem Gesetz ist es ausdrücklich erlaubt, Hopfen als Hopfendolden, Pulver oder Pellets in das fertige Bier zu geben.

Warum hopft man kalt?

Beim Würzekochen wird Hopfen in die Würze gegeben und mit der Würze gekocht. Der Hopfen gibt dabei Bitterstoffe und Aromen an das Bier ab. Bei den hohen Temperaturen verflüchtigt sich aber auch ein großer Teil der Aromen. Das Aroma des Biers soll beim Hopfenstopfen noch einmal intensiviert werden.

Der Hopfen kann bereits beim Whirlpool, der einige Minuten nach dem Kochvorgang erfolgt, oder bei der Lagerung ins Bier gegeben werden. Da der Hopfen dann ins Bier gegeben wird, wenn das Bier bereits kalt ist, bleiben die für den Geschmack erforderlichen Öle erhalten.

Für das Hopfenstopfen gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Hopfen kann gleich nach der Hauptgärung oder bei der Lagerung in das Bier gegeben werden.

Hobbybrauer können für das Hopfenstopfen Hopfensäckchen verwenden und den Hopfen in das Säckchen geben. Diese Hopfensäckchen haben den Vorteil, dass der Hopfen einfach aus dem Bier genommen werden kann und nicht mehr filtriert werden muss. Allerdings kann die Aromaausbeute bei einem Hopfensäckchen geringer ausfallen, da sich die Öle nicht so gut im Bier verteilen können.

Das Hopfenstopfen kann auch mit einem Tank oder einer Pumpe erfolgen. Diese Methoden werden bei der Herstellung von Bier in größeren Mengen genutzt. In jedem Fall geht es darum, dass das Bier zusätzliche Aromen erhält.

Hopfen ist reich an ätherischen Ölen. Diese Öle können abhängig von den Hopfensorten für fruchtige, blumige und andere Aromen sorgen. Der Hopfen wird während oder nach der Gärung ins Bier gegeben. Zumeist wird er dazugegeben, wenn die Hauptgärung bereits abgeschlossen ist.

Die im Hopfen enthaltenen Öle bleiben im Bier gebunden. Der Geschmack des Biers wird durch das Hopfenstopfen intensiver. Zusätzlich bekommt das Bier einen frischen Geruch. Die Bitterkeit des Biers wird durch die Kalthopfung nicht verstärkt.

Wie funktioniert das Hopfenstopfen?

Beim Hopfenstopfen wird Hopfen in das erkaltete Bier gegeben. Es gibt verschiedene Methoden, die zumeist abhängig vom Bierstil gewählt werden. Je nach Methode wird der Hopfen nach der Hauptgärung oder erst bei der Lagerung ins Bier gegeben. Zum Hopfenstopfen können Hopfendolden, Hopfenpellets oder Hopfenextrakt verwendet werden.

Wann gibt man den Hopfen zu?

Unabhängig davon, ob für das Hopfenstopfen Hopfenpellets oder Hopfendolden verwendet werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wann der Hopfen ins Bier gegeben wird. Es kommt darauf an, dass die ätherischen Öle aus dem Hopfen ins Bier gelangen.

Während der Hauptgärung verflüchtigen sich verschiedene ätherische Öle. Die Hefe wandelt den in der Würze enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlendioxid um.

Der Hopfen kann schon zum Ende der aktiven Hauptgärung hinzugefügt werden. Bei einigen Bierstilen kann der Hopfen auch schon während der Hauptgärung ins Bier gegeben werden. Das ist vor allem bei IPA möglich. Es ist typisch für New England IPAs, dass der Hopfen schon während der Hauptgärung ins Bier gegeben wird.

Bei der Zugabe erhält der Hopfen Sauerstoff. Im fertigen Bier führt er zur Oxidation. Sinnvoll ist daher, dass der Hopfen schon kurz vor dem Ende der Gärung ins Bier gegeben wird. Die aktive Hefe kann dann den vorhandenen Sauerstoff noch verstoffwechseln.

Bei Ales kann der Hopfen bereits 4 bis 5 Tage nach Beginn der Gärung dazugegeben werden. Wird Lagerbier gebraut, kann der Hopfen 7 bis 10 Tage nach Beginn der Gärung ins Bier gegeben werden.

Wie lange soll der Hopfen im Bier bleiben?

Wie lange der Hopfen im Bier bleiben soll, hängt vom Bierstil ab. Bei Ales erfolgt die Gärung bei ca. 20 Grad. Es reicht aus, wenn der Hopfen zwei bis drei Tage im Bier bleibt. Lagerbiere erfordern eine Gärung bei ungefähr 10 Grad. Der Hopfen bleibt dann vier bis fünf Tage im Bier.

Befindet sich der Hopfen im Bier, lösen sich die Hopfenpellets auf und lagern sich als Sedimente ab. Wird das Jungbier abgefüllt, befinden sich darin nur wenige Hopfenpartikel.

Es gibt kein Patentrezept, wie lange der Hopfen im Bier bleiben sollte. Hobbybrauer können ausprobieren, was die beste Verweildauer ist.

Wie gibt man den Hopfen zu?

Unabhängig davon, ob Hopfenpellets oder Hopfendolden verwendet werden, gibt es für die Zugabe von Hopfen zwei verschiedene Methoden.

Der Hopfen kann einfach lose in den Gärbottich gegeben werden. Er kann aber auch in ein Hopfensäckchen gefüllt und dann in das Bier gegeben werden. Hopfen wirkt antibakteriell. Das Hopfensäckchen sollte aber zuvor durch Abkochen desinfiziert werden. Es ist sinnvoll, mehrere Hopfensäckchen zu verwenden und jedes Säckchen nur mit wenig Hopfen zu befüllen. Der Hopfen quillt beim Kontakt mit dem Bier auf.

Wie viel Hopfen braucht man?

Hobbybrauer sollten mit Hopfen beim Hopfenstopfen experimentieren und es mit unterschiedlichen Mengen ausprobieren. Wie viel Hopfen gebraucht wird, hängt vom Bierstil ab.

Die Menge an Hopfen, die beim Hopfenstopfen ins Bier gegeben wird, kann bei 0,5 Gramm pro Liter bis zu 10 Gramm pro Liter liegen. Wie viel Hopfen verwendet wird, sollte auch abhängig vom Ölgehalt der Hopfensorte entschieden werden. Je geringer der Ölgehalt ist, desto höher sollte die Menge des Hopfens sein.

Wie bekommt man möglichst viel Hopfen gelöst?

Werden Hopfenpellets verwendet, ist die Extraktion umso höher, je kleiner die Partikelgröße ist. Für die Kalthopfung eignen sich Pellets besser als Hopfendolden. Bei den Dolden sind die Lupulindrüsen geschützt, sodass sie nur wenig Aroma abgeben. Es kommt auch auf die Temperatur beim Dry-Hopping an. Die Aromen lösen sich umso besser, je höher die Temperatur ist und je länger der Hopfen im Bier bleibt.

Die Hopfenpartikel sollten im Bier bewegt werden, damit sich die Aromen besser lösen. Die Aromastoffe gehen umso schneller ins Bier über, je höher der Alkoholgehalt ist. Weiterhin kommt es auf die Hefe an, denn sie kann dem Hopfen Aromen entziehen.

Gibt es Hopfensorten, die sich nicht zum Stopfen eignen?

Welche Hopfensorten für das Hopfenstopfen verwendet werden, hängt vom gewünschten Aroma ab. Es gibt zahlreiche Hopfensorten mit unterschiedlichen Aromen wie heuig, grasig, blumig oder fruchtig. Einige Hopfensorten wie Hallertauer schmecken auch nach Zwiebel oder Knoblauch. Auch die Kombination mehrerer Hopfensorten ist möglich. Es gibt eigentlich keine Hopfensorten, die nicht für das Hopfenstopfen geeignet sind.

11. Januar 2021 0 Kommentar
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