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Was ist Sherry?

von Michael

Sherry wird nur in Spanien hergestellt und hat seinen Ursprung in Andalusien, rund um die Stadt Jerez de la Frontera. Es handelt sich um einen verstärkten Weißwein, der als echter Alleskönner gilt und auf vielfältige Weise genossen werden kann.

Sherry ist zwar ein Weißwein, doch hat er eine dunklere Farbe und ist dickflüssiger. Er hat einen höheren Alkoholgehalt als anderer Weißwein und schmeckt süßer sowie würziger.

Was ist Sherry?

Sherry ist eine Spirituose, die nur in Spanien hergestellt wird und aus dem Gebiet um Jerez de la Frontera in Andalusien kommt. Es handelt sich um einen Weißwein, der verstärkt wird und daher seine besondere dickflüssigere Konsistenz im Gegensatz zu anderem Wein erhält.

Sherry muss nach dem Solera-Verfahren reifen, das auch bei der Herstellung von Rum angewendet wird. Sherry wird aus Trauben folgender Sorten hergestellt:

  • Palomino
  • Pedro Ximenez
  • Moscatel

Sherry hat eine dunklere Farbe als anderer Weißwein. Er schmeckt umso süßer und ist umso vielfältiger, je dunkler er ist. Sherry ist umso trockener und kraftvoller, je heller seine Farbe ist. Der Alkoholgehalt von Sherry liegt bei 16 bis 18 Prozent.

Was ist Sherry?

Sherry ist ein spanischer Likörwein, der nur in Andalusien, um Jerez de la Frontera, aus verschiedenen Trauben hergestellt wird. Es handelt sich um einen speziellen Weißwein, der einen Alkoholgehalt von mindestens 16 Prozent hat. Die Geschmacksnote ist zumeist lieblich, mit verschiedenen Nuancen.

Woher hat Sherry seinen Namen erhalten?

Die Bezeichnung Sherry stammt vom maurischen Wort Sherish, die Bezeichnung für die Stadt Jerez de la Frontera. Die Bezeichnung Sherry ist geschützt. Sherry darf nur in der Region um Jerez hergestellt werden. Die Trauben stammen fast ausschließlich aus diesem Gebiet und werden auch dort verarbeitet.

Welchen Geschmack hat Sherry?

Es gibt verschiedene Sorten von Sherry, die sich in ihrem Geschmack und ihrer Farbe unterscheiden. Sherry hat einen eher lieblichen Geschmack, doch werden Geschmack und Aroma von verschiedenen Faktoren beeinflusst.

Neben fruchtigen Noten treten würzige und nussige Geschmacksnoten auf. Je nach Lagerung können auch Geschmacksnoten nach Rosinen, Trockenobst dunkler Schokolade oder Feigen vertreten sein.

Was ist das Besondere an Sherry?

Als Sherry darf nur Wein bezeichnet werden, der in der Region um Jerez de la Frontera hergestellt wird. Er wird einem speziellen Reifungsprozess unterzogen. Die Herstellung erfolgt unter Zugabe von Alkohol.

Wie wird Sherry hergestellt?

Abhängig von der Sherrysorte werden die Ausgangsweine Palomino Fino, Pedro Ximenez und Moscatel zu unterschiedlichen Teilen verwendet. Die Trauben werden zunächst mit Hefe vergoren, so wie bei anderem Wein.

Sherry ist ein fortifizierter Wein. Anders als bei nicht fortifiziertem Wein wird Sherry noch mit Alkohol versetzt, nachdem die Hefegärung abgeschlossen ist. Die Versetzung mit Alkohol wird als fortifizieren oder aufspritten bezeichnet.

Durch das Aufspritten steigt der Alkoholgehalt auf 15 bis 18 Prozent an, was für einen höheren Alkoholgehalt als bei anderem Wein sorgt. Die Hefe stirbt ab, wenn der Alkoholgehalt bei mindestens 16 Prozent liegt. Bei der Herstellung von Sherry ist das durchaus erwünscht.

Sherry muss in großen Eichenfässern mit einem Fassungsvermögen bis zu 600 Litern reifen. Bei der Reifung kann dem Sherry Hefe zugesetzt werden. Der Reifungsprozess kann biologisch ohne Sauerstoff oder oxidativ mit abgestorbener Hefe unter Einfluss von Sauerstoff erfolgen.

Sherry Fässer in der Bodega Jerez, Spanien

Sherry Fässer in der Bodega Jerez, Spanien

Reduktive und oxidative Reifung von Sherry

Sherry kann je nach Sorte reduktiv oder oxidativ reifen. Das Fass wird bei der Reifung nicht ganz mit Sherry gefüllt, damit noch genügend Luft zum Atmen bleibt.

Für die natürliche Reifung wird weniger Alkohol dazugegeben. An der Oberfläche des Weins im Fass bildet sich ein Flor, der als Schutz vor der Oxidation dient. Dabei handelt es sich um die reduktive Reifung.

Dieser Sherry ist trocken, da der Zucker und andere Inhaltsstoffe vollständig vergoren werden. Damit der Sherry einen süßen Geschmack bekommt, werden ihm Weine aus Pedro-Ximenez- oder Moscatel-Trauben zugesetzt.

Bei der oxidativen Reifung wird mehr Alkohol dazugegeben, damit die Hefen absterben. Der Wein ist der Oxidation ausgesetzt und erhält bei der Reifung seine typischen Aromen, da sich kein Flor als Schutz bildet.

Ist Sherry gesund?

Sherry hat einen höheren Alkoholgehalt als anderer Wein. Er kann, in geringen Mengen getrunken, gesund sein, doch macht die Dosis das Gift, so wie bei anderen alkoholischen Getränken.

Wie wird Sherry getrunken?

Die Trinktemperatur ist entscheidend für den richtigen Trinkgenuss. Trockener Sherry muss sehr kalt und lieblicher Sherry nur leicht gekühlt getrunken werden. Die Trinktemperatur wird auch von der Restsüße und dem Alter des Sherrys beeinflusst.

Die Trinktemperatur ist abhängig von der Sorte:

  • Fino-Sherrys bei 4 bis 7 Grad Celsius
  • Oloroso- und Amontillado bei 8 bis 12 Grad Celsius
  • Pedro Ximenez bei 14 bis 16 Grad.

Im Idealfall wird Sherry aus einem speziellen Sherryglas getrunken. Es ist kleiner als ein normales Weinglas, damit sich die Aromen nicht verflüchtigen. Allerdings darf es nicht zu klein sein, denn der Sherry muss noch atmen können, damit sich die Aromen entfalten. Empfohlen wird ein Copita-Glas.

Wann trinkt man einen Sherry?

Sherry kann als Aperitif oder Speisenbegleiter getrunken werden. Nur selten wird er als Digestif getrunken.

Die wichtigsten Sherry Sorten im Überblick

Es gibt verschiedene Sherry-Sorten, die sich in ihrem Geschmack und im Alkoholgehalt unterscheiden. Die Unterschiede sind in den Anteilen der verwendeten Rebsorten und im Reifeverfahren begründet.

Fino-Sherry

Verkostung von angereichertem andalusischen Fino Sherry

Verkostung von angereichertem andalusischen Fino Sherry

Fino-Sherry ist trocken, da er nur durch den Einsatz von Hefe hergestellt wird und keine Oxidation erfolgt. Der Geschmack ist markant und leicht herb. Damit Fino-Sherry seinen Geschmack entfalten kann, sollte er gut gekühlt getrunken werden.

Eine spezielle Variante von sehr hellem Fino-Sherry ist Manzanilla Sherry. Er stammt nicht aus Jerez de la Frontera, sondern aus Sanlúcar de Barrameda. Er hat einen leicht salzigen oder feinherben Geschmack und einen Alkoholgehalt von ungefähr 15 Prozent. Die Reifung erfolgt unter Flor, ohne Sauerstoff. Eine Trinktemperatur von 5 bis 7 Grad Celsius wird empfohlen.

Oloroso-Sherry

Oloroso-Sherry wird durch die oxidative Reifung unter Zusatz einer größeren Menge Alkohol und Einfluss von Sauerstoff hergestellt. Er wird dadurch kräftiger und körperreicher, zählt jedoch zu den trockenen Sherrys. Oloroso-Sherry kann auch nachgesüßt werden.

Amontillado-Sherry

Die Herstellung von Amontillado-Sherry erfolgt zunächst als Fino, doch wechselt später die reduktive zur oxidativen Reifung. Aufgrund des zu hohen Alkoholgehalts stirbt die Hefe ab. Dieser Wechsel kann manuell oder natürlich herbeigeführt werden.

Für die manuelle Variante wird nach einer gewissen Reifezeit Alkohol dazugegeben. Die natürliche Variante erstreckt sich über viele Jahre. Aufgrund des warmen Klimas in Spanien verdunstet das Wasser, was zu einem kontinuierlichen Anstieg des Alkoholgehalts und zum Absterben der Hefen führt. Der Reifungsprozess kann sich über 10 bis 15 Jahre erstrecken.

Palo-Cortado-Sherry

Bei Palo-Cortado-Sherry stirbt die Hefe zufällig und sehr plötzlich ab. Daran schließt sich ein längerer oxidativer Prozess an. Heute wird das Absterben der Hefe oft auch gezielt herbeigeführt. Palo-Cortado-Sherry wird oft trocken ausgebaut und hat eine dunkle Farbe.

Pedro-Ximenez-Sherry

Bei der Herstellung von Pedro-Ximenez-Sherry werden keine Palomino-Trauben verwendet. Dieser Sherry zeichnet sich durch einen süßen, üppigen Geschmack und Aromen von Trockenfrüchten aus. Er wird auch zum Süßen von Oloroso- und Amontillado-Sherrys verwendet.

Very Old Sherry (VOS) und Very Old Rare Sherry (VORS)

Sherry, der die Bezeichnung VOS verdient, muss mindestens 20 Jahre alt sein, während Sherry mit der Bezeichnung VORS mindestens 30 Jahre alt sein muss.

Wozu wird Sherry verwendet und wie wird er serviert?

Sherry wird als Aperitif oder Speisebegleiter getrunken. Als Digestif, zur Verdauung, wird er hingegen nur selten verwendet. Er wird pur getrunken. Es ist nicht üblich, ihn mit Gin zu versetzen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Spirituosen ist Sherry ein Multitalent, das zu Vorspeisen und Hauptspeisen, aber auch als Dessertwein zu Nachspeisen passt.

Trockener spanischer Fino-Sherry mit Käseplatte

Trockener spanischer Fino-Sherry mit Käseplatte

Sherry Cream ist ein cremiger, vollmundig süßer Sherry, der aus Oloroso-Sherry und natursüßem Wein oder rektifiziertem Traubensaftkonzentrat hergestellt wird. Er schmeckt zu Süßspeisen, Obst und Käse.

Fino Sherry passt gut zu Fisch und Meeresfrüchten. Manzanilla Sherry wird zu hellem Fleisch, Vorspeisen und Tapas serviert. Amontillado eignet sich hervorragend als Aperitif.

Oloroso ist süffig und passt gut zu Fleisch, vor allem zu Wild, aber auch zu Käse. Pedro Ximenez passt perfekt zu Blauschimmelkäse und Desserts. Sherry kann aber auch mit Limonade gemischt und als Longdrink getrunken werden.

Sherry kann in einem kleineren Weinglas serviert werden, in dem sich die Aromen gut entfalten. Gut geeignet ist auch ein kleineres Copita-Glas. Ein Weinglas mit langem Stiel eignet sich für Sorten, die kalt serviert werden sollten.

Ist Portwein ein Sherry-Ersatz?

Portwein kann als Sherry-Ersatz dienen, da er dem Sherry ähnelt und ebenfalls als Aperitif und Speisebegleiter serviert wird. Portwein wird auf eine andere Weise als Sherry hergestellt. Die Auswahl der Trauben und die Zusammensetzung spielen bei Portwein eine wichtige Rolle.

Portwein hat eine eher rote und dunklere Farbe als Sherry und schmeckt zumeist noch süßer und schwerer. Portwein muss weniger lange reifen.

Ist Portwein das Gleiche wie Sherry?

Portwein ist nicht das Gleiche wie Sherry, denn er kommt aus Portugal und hat eine rotere Farbe. Die Vielfald der verwendeten Rebsorten spielt bei Portwein eine wichtige Rolle. Portwein ist süßer und vollmundiger als Sherry, kann aber ähnlich wie Sherry verwendet werden.

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