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Ferdinand’s Saar Dry Gin

von Hanna

Gin aus deutschen Landen, so wird er vom Hersteller genannt, der Ferdinands Saar Dry Gin. Genauer stammt der Gin aus dem Dreiländereck, wo Saar und Mosel aufeinander treffen. Bekannt ist dieses schöne Fleckchen Erde für seine beeindruckenden Weinberge. Zwischen diversen Weinen begann 2013 die Geschichte des Ferdinand’s Gins und blieb von diesen nicht unberührt. Doch was genau hat dieser Gin denn nun mit Wein zu tun? 

Vorstellung und Herkunft

Viele Gins setzen auf einen regionalen Bezug, kaum einer macht sich diesen regionalen Bezug aber so zum Auftrag wie der Ferdinands Gin. So heißt es aus dem Hause Ferdinand’s: “Entdecken Sie einen Gin, der die eigene Region mit all ihren geografischen und kulturellen Besonderheiten widerspiegelt sowie hervorragende Qualität in den Vordergrund stellt.” Ein erster Blick auf die Flasche offenbart, dass Riesling beim Ferdinand’s eine große Rolle zu spielen scheint, getreu dem Motto “Inspired by our heritage”.

Hinter dem Ferdinands Gin stecken vier Köpfe, darunter die Brüder Denis Reinhardt, Erik Wimmers sowie der Master Distiller Andreas Vallendar und Winzerin Dorothee Zilliken. Geballtes Fachwissen und das Verlangen nach absolutem Genuss treffen hier aufeinander. Neben dem Saar Dry Gin gibt es im Ferdinands Portfolio mit dem Saar Quince eine ganz eigene Interpretation eines Sloe Gins und zudem noch den limitierten Ferdinands Goldcap, bei dem man auf Auslese Goldkapsel Trauben setzt. Auch einen Ferdinands Cask Strength mit satten 66,6 % vol. findet man dort wo Saar und Mosel sich begegnen. Zu guter Letzt erhält man bei Ferdinands auch eine ordentliche Auswahl diverser Cocktail Bitters.

Der Gin mit einem Hauch Riesling von Saar und Mosel bringt eine echt spannende Geschichte mit sich. Einen Blick in die Vergangenheit und damit auf den Ursprung des Gins wagen wir jedoch zu einem späteren Zeitpunkt.

First Impression und Flaschendesign

Schon optisch ist der Riesling-Einfluss nicht zu leugnen: Von Kopf bis Fuß Riesling-Infused! Die je nach Lichteinfall braune bis schwarze Flasche mit 500 ml Fassungsvermögen hat ähnlich einer Weinflasche einen schmalen, länglichen Flaschenhals. Verschlossen wird dieser mit einem Korken, genau wie man es von einem Riesling kennt. Auf der Front prangt ein markantes Logo in zartem Hellblau mit feinen, weißen Details und prägnanten schwarzen Lettern. Vor allem das große “F” tritt deutlich in Erscheinung.

Auch der Naturkorken ist durch und durch mit dem Branding des Saar Gins versehen. Ein roter Faden zieht sich durch das gesamte Design des Gins, kommt er nicht zuletzt in einem farblich passenden und haptisch hochwertigem Papier daher. Die ganze Flasche ist in diesem schwarz-türkisen Papier mit zahlreichen Designelementen eingewickelt – so macht das Auspacken noch mehr Spaß. Auch als Geschenk macht der Ferdinands Gin so einen echt coolen Eindruck.

Insgesamt merkt man deutlich, dass der Riesling-infused-Gin aus der Feder von Leuten mit Blick fürs Design stammt.

Passende Tonics zum Ferdinands Saar Dry Gin

Welches Tonic Water zum Ferdinands Saar Dry Gin?
Der Ferdinand’s hat einen recht eigenen, milden und zugleich süßen Charakter. Der Riesling-Infused-Gin hat so mit seinen Trauben ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal, das er auch im Gin Tonic weiter zeigen sollen dürfte. Daher sollte das Tonic dem Gin seinen Raum lassen, insgesamt also nicht zu süß und auch nicht zu floral sein. Es mag überraschend sein, aber die hinter dem Ferdinands stehende Company Capulet and Montague steckt auch hinter den zunehmend bekannter werdenden Dr.Polidori Tonics. Für uns passen sowohl das Dr. Polidori Dry Tonic als auch das Dr.Polidori Grape Tonic zum Ferdinands. Auch ein Three Cents Dry Tonic passt gut. Wer mag, kann sich auch am Schweppes Dry Tonic bedienen.

Unser Ferdinands Gin Perfect-Serve

  • 6 cl Ferdinand’s Saar Dry Gin
  • 15 cl Dr. Polidori Dry Tonic
  • 4-5 Weintrauben an einem Holzspieß garnieren
  • etwas Eis
  • im Copa-Glas anrichten

Gin Wiki: Facts und Wissenswertes

Vielleicht hast du dich bisher gefragt wie der Ferdinand’s Gin zu seinem Namen gekommen ist? Kommissar Zufall hat seine Finger hier nicht im Spiel gehabt, so viel steht fest. Vielmehr geht der Saar Dry Gin auf seinen Namensgeber Ferdinand Geltz, einen früheren königlich.preußischen Forstmeister zurück. Als Forstmeister in den Jahren 1851-1925 war Geltz Mitbegründer des “Vereins der Naturweinverweigerer Großer Ring”, heute bekannt als “VDP Mosel-Saar-Ruwer”. Die Nachfahren von Ferdinand Geltz tragen sein Erbe heute in Form des Weinguts Geltz Zilliken weiter und wirken damit direkt an dem Ferdinand’s Saar Dry Gin mit.

Wie wird der Ferdinands Saar Dry Gin hergestellt?

Kommen wir aus der Vergangenheit direkt in die Gegenwart und werfen einen Blick auf die Herstellung des Saar Dry Gins. Die Botanicals stammen nahezu allesamt aus eigenem Anbau, immer mit dem Blick darauf die Anbauregion zu schützen und ökologisch verantwortungsbewusst zu arbeiten. Es heißt der Gin werde traditionell und handwerklich hergestellt.

Besonders interessant ist der Blick auf die enthaltenen Botanicals des Ferdinands. Eine optisch super ansprechende “Table of Elements” gibt Aufschluss über die Kombination der Geschmacksgeber. Enthalten sind neben Wacholder, Schlehe, Angelikawurzel, Hopfen, Wein-Rose, Mandel, Quitte, Koriander, Süßholz, Minze, Orange, Fenchel, Passionsfrucht, Lavendel, Jasmin, Sandelholz, Rubinetten-Apfel, Ingwer, Riesling-Trauben, Zitronenmelisse, Thymian, Holunder, Roter Weinbergpfirsich, Hagebutte, Zitrone, (Zitronen-)verbene, Bergamotte, Roggen, Zimt, Pfeffer, Kamille, Muskatnuss, Dinkel, Weizen und Kardamom. – Eines steht also fest, im Ferdinand’s Gin ist einiges los. Ob diese vielen Botanicals miteinander harmonieren, wird die Degustation zeigen. Mit Süß-und Sandelholz erinnert der Ferdinands an den Niemand Gin. Viel mehr haben die beiden dann aber auch nicht gemeinsam.
Tasting des Ferdinands Dry Gin

Nosing

Das Öffnen der Flasche macht mit dem Naturkorken direkt Spaß. Das Nosingglas steht bereit und direkt entfaltet sich der Duft des Ferdinand’s Gins. Im ersten Moment zeigt sich ganz klar der Wacholder. Ein Zusammenspiel vieler weiterer Aromen lässt sich nicht leugnen. Vor allem die fruchtigen Noten, vornehmlich Apfel, Weinbergpfirsich, Quitte, aber auch Zitrone kommen in der Nase durch.
Geschmack

Pur

Die Geschmacksprobe erfolgt zunächst pur bei Zimmertemperatur aus dem Nosingglas. Auch hier dominiert der Wacholder. Eine ausgewogene Fruchtigkeit schwingt dabei mit und unterstützt den Wacholder und sorgt so für eine angenehme Milde. Insgesamt zeigt der Ferdinand’s Gin einen tollen, eigenen Charakter, denn der Riesling-Charakter schmeichelt dem Gin mit leichter Säure und angenehmer Zitrusnote sehr.

Im Gin Tonic

Auch im Gin Tonic macht der Saar Dry Gin eine tolle Figur. Wobei das Tonic für unseren Geschmack nicht zu süß sein sollte. Ein Dry Tonic ist ein guter Gegenspieler zur vorhandenen Eigensüße des Gins. Hat man ein passendes Tonic für einen ausgewogenen Ferdinands Gin Tonic gefunden, so kommt der Riesling-Charakter gut ausbalanciert zum Vorschein und zeigt so seinen wirklich einzigartigen Charakter. Die 44% vol. stehen dem Dry Gin gut, von alkoholischer Schärfe kann hier nicht die Rede sein.

Fazit zum Ferdinands Saar Dry Gin

Zusammenfassend ist der Ferdinands Saar Dry Gin eine echt runde Sache, der geschmacklich wirklich etwas anderes und damit durchaus außergewöhnlich ist. Für ca. 34,90€ je 0,5 Liter in den bekannten Shops ist der Preis durchaus fair. Etwas wehmütig hat uns der Korken gestimmt, der beim ersten Öffnen gebrochen ist und ab dann nur noch zur Hälfte vorhanden war. So gestaltete sich das erneute Verschließen des Gins etwas schwieriger. Aber das tut der geschmacklichen Erfahrung keinen Abbruch.

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