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Die beliebtesten Botanicals im Gin

von Hanna

Botanicals. Immerzu ist die Rede von Botanicals. Doch was hat es mit diesen geheimen Zutaten eigentlich auf sich und warum machen Botanicals den Gin so besonders? Wir begeben uns auf eine Reise durch die Welt der Gin-Aromen. 

Was sind Gin Botanicals überhaupt?

Gin kommt ohne Botanicals nicht aus. Es handelt es sich dabei um alle Aromen, die dem Gin hinzugefügt werden. Ein Botanical ist dabei immer am Start: Die Wacholderbeere, denn ohne Wacholderbeere, gibt es auch kein Wacholderdestillat.
Verwendet werden als Botanicals vor allem Kräuter, Samen, Körner und Hülsenfrüchte, Wurzeln und Rinden aber auch Beeren und unterschiedlichste Früchte.

Doch wie kommen die Botanicals überhaupt in den Gin?

Man unterscheidet bei der Aromatisierung des Gin zwei Verfahren: Einerseits die Mazeration und andererseits die Perkolation.
Sowohl Mazeration als auch Perkolation beginnen mit der Verwendung von Neutralalkohol und der Zugabe von getrockneten und zerkleinerten, beziehungsweise geschroteten Botanicals. Wesentlich unterscheiden sich Mazeration und Perkolation durch die Art und Weise der Zugabe der Botanicals.

Während bei der Mazeration die Aromen aus den Botanicals extrahiert werden, indem die zerkleinerten Botanicals über einen längeren Zeitraum in das Alkohol-Wasser-Gemisch eingelegt werden, werden die Botanicals bei der Perkolation in einen sogenannten Geistkorb, einer Art Sieb oberhalb der Brennblase eingefüllt. Im Gegensatz zur Mazeration nimmt der aufsteigende Dampf des Alkohols die Aromen der Botanicals auf, somit sind diese nur indirekt mit den Botanicals in Verbindung. Im Vergleich zu mazerierten Gins sind Gins die mittels der Perkolation aromatisiert werden im Geschmack etwas feiner und sanfter.

Wie viele Botanicals kommen in den Gin?

Gerade in den letzten Jahren ist die Palette an Gins immer breiter geworden. Es gibt so viele unterschiedliche aromatische Charaktere, dass man schon einmal den Überblick verlieren kann. Um dem Gin einen einzigartigen Charakter zu verleihen, sind die Distiller in der jüngeren Vergangenheit auf die verrücktesten Ideen gekommen. So wurden ganz klassische Botanicals mit sehr außergewöhnlichen Botanicals kombiniert um einen außergewöhnlichen Charakter zu entwickeln. Zeitweise machte es sogar den Anschein, dass man nach dem Motto “viel hilft viel” handelte und alles miteinander kombinierte, was auch nur im Ansatz miteinander zu harmonieren schien.

Doch auch dieser Trend geht zurück und viele Distiller besinnen sich mittlerweile auf einige wenige Botanicals, frei nach dem Motto “weniger ist manchmal mehr”. An dieser Stelle wären wir also bei der Frage: “Wie viele Botanicals werden bei der Herstellung eines Gins verwendet?”. Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, denn eigentlich ist alles dabei: Vom Monokel Gin mit einem einzigen Botanical, dem obligatorischen Wacholder bis hin zum berühmten Monkey 47 Gin und beachtlichen 47 Botanicals ist alles erhältlich.

It’s all about: Wacholder

Ohne Wacholder geht hier nichts. Wohl jeder Gin-Genießer weiß die dunkle, kleine Beere zu schätzen. Als absolute Aroma-Basis darf die Wacholderbeere in keinem Gin als Aroma fehlen. Das sagt sogar die EU-Spirituosen-Verordnung. Je nach Zusammenspiel mit anderen Botanicals kann ein Gin geschmacklich mehr oder weniger stark wacholderbetont sein. Hier lohnt es sich mit Sicherheit mal ein Tasting zu besuchen.

Klassische Botanicals

  • Wacholder
  • Koriander
  • Zitrusschalen
  • Angelikawurzel / Engelwurz
  • Iriswurzel
  • Ingwer
  • Fenchel
  • Anis oder Sternanis
  • Kardamom
  • Zimt
  • Kümmel
  • Lavendelblüten
  • Pfeffer
  • Paradieskörner

Exotische Botanicals

  • Tonkabohne
  • Ananas
  • Kokos
  • Yuzu
  • Safran
  • Rosenblüten
  • Lavendel
  • Holunder (engl. elderflower)
  • Hibisku
  • Japanischer Tee (Grüner Tee)
  • Mango
  • Drachenfrucht
  • Mais
  • Malz
  • Vanille
  • Douglasie

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