Blutorange trifft auf Zitrone. Der Malfy Gin Con Arancia schmeichelt mit seiner kräftigen orangenen Farbe in der Flasche und macht mit seinem italienischen Charakter Lust auf den nächsten Sommerurlaub im Süden. Ob du dir mit dem Malfy Con Arancia ein Schlückchen Italienisches Urlaubsgefühl in dein Glas zaubern kannst, gilt es heute zu testen.
Inhalte
Vorstellung und Herkunft
Ansässig ist die Destillerie des Malfy Gins im italienischen Moncalieri, einer Gemeinde im Stadtgebiet Turin. Denkt man an Italien, schwebt vor dem inneren Auge wohl eher ein vollmundiger Wein, ein würziger Grappa oder ein fruchtiger Limoncello. Dass aber auch Gin kein unbekanntes Terrain im sonnigen Italien ist, zeigt sich seit nun schon mehr als einem Jahrhundert. Schon seit dem Jahr 1906 stellt die Familie Vergnano Spirituosen her. Seit 1970 stellt die Familie um die heutigen Master Distiller Beppe Ronco und Denis Muni nun schon Gin her.
Alles begann mit dem Malfy Originale, einem klassischen Dry Gin. Es folgten mit dem Malfy Con Limone, dem Malfy Gin Rosa und dem Malfy Con Arancia innovative und fruchtige Neuinterpretationen. Der Fokus liegt im Hause Vergnano also eindeutig auf fruchtigen, sommerlich anmutenden Gins. Das Prinzip gefällt uns!
Das italienische Lebensgefühl zu dir nach Hause bringen, dass soll der Malfy Con Arancia:
‘[…]a sip of MALFY® Gin captures the perfect gin moment: sitting on a sunny terrace, enjoying the view, “Dolce far niente”, the sweet art of doing nothing…’
Also entspannt die Füße hoch legen, zurücklehnen Malfy Gin Con Arancia, genießen und nichts tun.
First Impression und Flaschendesign
Die Flasche erscheint so sommerlich wie nur eben möglich. Die massive, zylindrische Flasche aus Milchglas liegt schwer in der Hand. Die flachen Schulter der Flasche gehen in einen zum Verhältnis der Flasche recht schmalen Hals über. Geschmückt ist der Flaschenhals mit einer in türkisblau und orange gestalteten Banderole. Neben der Bezeichnung des Gin, findet sich hier ein Hinweis auf die italienische Herkunft und die Abkürzung “G.Q.D.I”, dazu aber später mehr.
Verschlossen wird der Gin mit einem türkisblauen Kunstkorken, der von einem hellen Holzrahmen aus italienischer Eiche eingefasst wird um den Korken etwas hochwertiger und eventuell nachhaltiger erscheinen zu lassen. Auf der Front der Flasche ist rundes, ebenfalls in türkisblau und orange gestaltetes Etikett zu finden. Neben den bereits genannten Designelementen des Etiketts am Flaschenhalses, finden sich hier erste Anzeichen auf die verwendeten Botanicals. So spielt wohl sizilianische Blutorange eine bedeutende Rolle im Aromenspiel des Gins. Umgeben ist das Logo von orangenen Kreisen, die direkt an die verwendete sizilianische Blutorange erinnert.
Kommen wir zur mysteriösen Abkürzung “”G.Q.D.I”. Dass man die italienische Herkunft in die Bars und Gin-Regale der Welt hinaustragen will, scheint offensichtlich, heißt die Abkürzung doch nichts anderes als “”Gin di QUALITÀ DISTILLATO in Italia”. Die Familie Vergnano scheint mächtig stolz auf ihren Malfy zu sein. Irgendwie zurecht, erfreuen sich die vier verschiedenen Malfy Gins doch immer größerer Beliebtheit.
Klingt ja ganz romantisch die Geschichte um den Malfy Gin, wäre da nicht die Tatsache, dass Malfy Gin mittlerweile vom zweitgrößten Spirituosenhersteller der Welt, Pernod Ricard, aufgekauft wurde. Zu Pernod Ricard gehören neben den Malfy Gins auch der Monkey 47 Gin und weitere bekannte Spirituosen wie Havanna Club, Ramazotti und Absolut.
Passende Tonics zum Malfy Gin Con Arancia
Unser Malfy Gin Con Arancia Perfect Serve
- 4 cl Malfy Gin Con Arancia
- 15 cl Fever Tree Indian Tonic
- 2-3 Eiswürfel
- 1 Scheibe Blutorange als Garnitur
- im Highballglas oder Copaglas anrichten
Gin Wiki: Facts und Wissenswertes
Erhältlich ist der Malfy Gin regulär in der 0,7 Liter Flasche für ca. 25€. Der Alkoholgehalt liegt bei 41 % vol.
Wie schon der Blick auf das Etikett vermuten lässt, gibt die sizilianische Blutorange hier den Ton an. Weitere Botanicals finden den Weg aus der Torina Destillati in die Flasche, nämlich Angelikawurzel, Iriswurzel, Zitrone, Grapefruit, Rhabarber und selbstverständlich unser geliebter und geschätzter Wacholder.
Hergestellt wird der Malfy Gin Con Arancia in zwei wesentlichen Schritten. Zunächst erfolgt die Mazeration über einen Zeitraum von satten 36 Stunden. Daraufhin erfolgt die Destillation mit insgesamt 7 Botanicals und durch Zugabe von hochwertigem Quellwasser des Monviso auf Trinkstärke, d.h. 41 % vol. gebracht.
Tasting des Malfy Gin Con Arancia
Wir haben schon die unterschiedlichsten Meinungen über den Malfy Con Arancia gehört und wollen uns nun einmal ein eigenes Bild machen.
Nosing
Der türkisblaue Kunstkorken mit italienischem Eichenrahmen lässt sich gut aus der massiven Flasche lösen. Schon direkt nach dem Öffnen der Flasche strömt ein Meer von Zitrusaromen in die Nase, allem voran die Blutorange. Auch Wacholder ist deutlich vorhanden, tritt aber dennoch weit hinter der Blutorange zurück. In der Nase macht sich fasst ein Limo-ähnlicher Eindruck breit. Im ersten Moment sind wir etwas skeptisch, aber der Geschmackstest soll mehr Aufschluss geben.
Geschmack
Pur
Die kräftige orangene Farbe weckt große Erwartungen. Den Erwartungen an einen Gin mit kräftiger Note von Orange wird der Gin auf jeden Fall gerecht, denn pur stellt er alles andere weit in den Schatten. Klar, Wacholder ist vorhanden, aber weit weniger deutlich als angenommen. Die weiteren Botanicals wie Angelikawurzel oder Iriswurzel ist nur ein leichter Hauch wahrnehmbar.
Im Gin Tonic
Das pure Tasting hat Lust auf Gin Tonic gemacht, also schnell ein Fever Tree Indian rangeholt und Abfahrt. Auch hier: Zitrus- und Orange durch und durch. In Kombination mit dem Fever Tree Tonic eine ganz gelungene Sache. Wacholder kommt nun etwas stärker nach, insgesamt ist der Gin eher weich, alkoholische Schärfe ist nicht spürbar.
Fazit zum Malfy Gin Con Arancia
Lange habe ich nach dem Tasting überlegt an was mich die dominierenden Zitrusaromen erinnert haben, dann fiel es mir wieder ein. Die Orange ist so dominant, dass Erinnerungen an den letzten Aperol Spritz wach werden. Grundsätzlich ist ein solch fruchtiges Aroma nicht verkehrt und so hat uns der Malfy Gin Con Arancia schon den einen oder anderen lauen Sommerabend versüßt. Genießer eines klassischen, wacholderbetonten Gins werden mit dem Malfy aber wohl nicht glücklich werden. Für Longdrinks & Cocktails hingegen kann der Con Arancia genau der richtige Kandidat sein.