Das Schottische Hochlandrind ist eine robuste Rinderrasse, die ihren Ursprung im schottischen Highland hat. Um den mitunter rauen Lebensbedingungen im schottischen Hochland zu trotzen, hat sich das Highland Cattle zu einer eher kleinwüchsigen Rasse mit langem, dichtem Fell entwickelt.
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Ein Schottisches Hochlandrind ist langlebig und kann ein Alter bis zu 20 Jahren erreichen. Die Kühe sind robust und können zumeist gut ohne Hilfe kalben. Inzwischen wird das Highland Cattle in verschiedenen Farbenschlägen gezüchtet.
Die Rasse Schottisches Hochlandrind hat bereits eine lange Geschichte. Sie gehört zu den ältesten Rinderrassen. Da die Rasse 1884 registriert wurde, ist sie die älteste registrierte Viehrasse. In Deutschland wurde diese Rasse erst 1975 eingeführt. Inzwischen wird sie in vielen Ländern der Welt gezüchtet.
Herkunft und Besonderheiten
Das Schottische Hochlandrind, auch als Highland Cattle bezeichnet, ist die älteste registrierte Viehrasse. Die Rasse wurde bereits 1884 registriert. Die Geschichte dieser Rinderrasse ist allerdings deutlich länger.
Schon etwa 2000 vor Christus brachten Bauern die Vorfahren dieser Rinderrasse nach Schottland. Aus den Tieren, die in der Jungsteinzeit nach Schottland kamen, entwickelten sich zwei Arten: Die Kyloe Rinder waren dunkel und ziemlich klein. Sie waren auf den westlichen schottischen Inseln anzutreffen. Das Kyloe Rind wurde mit einer Rasse vom Festland gekreuzt, die überwiegend rotbraunes Fell hatte. Diese Rinderrasse war etwas kräftiger.
Da die beiden Rinderrassen immer wieder miteinander gekreuzt wurden, gibt es zwischen den beiden Vorfahren keine Unterschiede mehr.
In Deutschland ist dieses Cattle (Rind) erst seit 1975 bekannt. Der erste Zuchtverband wurde in Deutschland 1983 eingetragen. Diese urwüchsigen Rinder werden in Deutschland immer beliebter. Im Frühjahr bringen sie ihre Kälber zur Welt.
Äußeres Erscheinungsbild
Das Highland Cattle ist eine kleinwüchsige Rinderrasse mit langem, doppellagigem Fell und großen, ziemlich dünnen Hörnern.
Wie alt werden Schottische Hochlandrinder?
Schottische Hochlandrinder können 20 bis 24 Jahre alt werden.
Das Schottische Hochlandrind wird inzwischen in vielen Farbenschlägen gezüchtet. Es gibt Tiere mit rotem, blondem, schwarzem, dunkelbraunem, mahagonibraunem, graubraunem, silbergrauem und sogar etwas weißlichem Haarkleid. Das Deckhaar ist lang und bei einigen Tieren leicht gewellt. Es ist wasserabweisend. Die dichte Unterschicht des Fells ist wärmend. Auf der Stirn der Rinder ist das Fell etwas länger. So sind auch empfindliche Regionen gut geschützt.
Das Schottische Hochlandrind hat lange, symmetrische Hörner, die ein charakteristisches Merkmal sind. Der Bulle hat kräftige, zumeist waagerecht nach vorn gebogene Hörner. Die Hörner der Kühe sind nach oben gebogen. Die Hörner dienen den Tieren in Schottland unter harten Bedingungen zur Futtersuche. Im Schnee graben sie damit nach Gras. Die Spannweite der Hörner kann bis zu 1,60 Metern betragen. Bei den Kühen werden die Hörner meist noch länger als bei den Bullen.
Wie schwer ist ein Schottisches Hochlandrind?
Schottische Hochlandrinder gehören zu den kleineren Rinderrassen. Eine Kuh wird bis zu 550 Kilogramm, ein Bulle bis zu 750 Kilogramm schwer.
Das Highland Cattle ist zwar eine kleinere Rinderrasse, doch hat es einen kräftigen Körperbau. Die Bullen erreichen ein Gewicht von 750 Kilogramm, während die Kühe nur etwa 550 Kilogramm schwer werden. Bullen können eine Schulterhöhe bis 135 Zentimeter erreichen.
Charakter des Schottischen Hochlandrindes
Das Schottische Hochlandrind ist robust, widerstandsfähig und gutmütig. Es hat einen sanften, ruhigen Charakter. Auch die Bullen gelten als weniger aggressiv als andere Rinderrassen. In der Herde herrscht eine strenge Hierarchie. Andere Rinder aus der Herde sollen damit in ihrer Aggression in Schach gehalten werden.
Die Kühe kalben leicht. Sie bringen ihr Kalb auch bei niedrigen Temperaturen und meistens ohne Hilfe des Menschen zur Welt. Noch im Alter von 15 bis 20 Jahren können die Kühe kalben. Zu ihrem Besitzer können die Tiere bei regelmäßigem Kontakt schnell ein persönliches Verhältnis entwickeln. Sie lassen sich gern kraulen und fressen auch aus der Hand.
Was essen Schottische Hochlandrinder?
Schottische Hochlandrinder ernähren sich ausschließlich pflanzlich. Sie leben von Weidegras, Grassilage und Heu. Es ist sinnvoll, um die Versorgung mit Mineralien zu sichern, auch Salzlecksteine anzubieten.
Geht es bei den Mutterkühen allerdings darum, die Kälber zu verteidigen, verstehen sie keinen Spaß. Die Kühe haben einen außerordentlichen Beschützerinstinkt und können aggressiv werden, wenn sie ihre Kälber in Gefahr sehen.
Unterschiede zu anderen Rinderrassen
Von anderen Rinderrassen unterscheidet sich das Schottische Hochlandrind, da es sehr lange, auffällige Hörner hat. Auch das lange, dichte Fell, das den Tieren weit in die Stirn hängt, ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Das Schottische Hochlandrind ist auch in seiner Größe leicht von anderen Rassen zu unterscheiden, da es kleinwüchsig ist.
Ein gravierender Unterschied ist die Robustheit des Highland Cattle. Diese Rinderrasse ist für extreme Bedingungen gezüchtet und kann Kälte und Nässe erstaunlich gut trotzen. Lediglich Bison und Yak sind noch robuster. Das Schottische Hochlandrind eignet sich perfekt für die ganzjährige Haltung im Freien.
Das Schottische Hochlandrind hat eine lange Lebenserwartung. Es kann bis zu 20, mitunter auch 24 Jahren alt werden. Die Kühe können noch in einem Alter von 15 bis 20 Jahren kalben. Sie bringen ihre Kälber auch bei großer Kälte und in den meisten Fällen ohne die Hilfe des Menschen zur Welt.
Bestand in Deutschland
In Deutschland gibt es das Schottische Hochlandrind seit 1975. Wie viele Tiere es inzwischen in Deutschland gibt, kann nicht gesagt werden. Es ist jedoch möglich, dass inzwischen ungefähr 300.000 Tiere dieser Rasse in Deutschland leben.
Highland-Cattle Rindfleisch: Tipps zur Zubereitung
Das Fleisch vom Schottischen Hochlandrind ist hochwertig und schmackhaft. Es ist arm an Cholesterin und enthält weniger Fett als das Fleisch von anderen Rinderrassen. Das Fleisch ist dafür eisen- und proteinreich.
Das Fleisch vom Highland Cattle ist nur leicht marmoriert, was auf den geringen Fettanteil hindeutet. Es ist fein- und kurzfaserig. Es zeichnet sich durch einen delikaten, würzigen Eigengeschmack aus. Daher sollte ein sparsamer Umgang mit Gewürzen erfolgen. So bleibt der Eigengeschmack am besten erhalten. Das Fleisch sollte erst nach dem Grillen gewürzt werden.
Das Schottische Hochlandrind zeichnet sich durch fettarmes Fleisch aus. Der Fettgehalt liegt im Schnitt bei 4,5 Gramm pro 100 Gramm Fleisch. Den geringsten Fettanteil hat die Schulter. Bei anderen Rinderrassen liegt der durchschnittliche Fettanteil bei 15,6 Gramm pro 100 Gramm Fleisch.
Damit das Fleisch saftig und zart bleibt, sollte es schonend zubereitet werden. Es sollte bei niedrigen Temperaturen gegart werden. Die Zubereitung dauert dann länger, doch wird das Fleisch dann nicht trocken und zäh.