Die Welt des Tequila
Der Tequila kommt, wie die meisten Wissen, aus Mexiko und wurde bereits im 16. Jahrhundert von den Spaniern entdeckt. Die Einheimischen nannten dieses Getränk „Octli Poliquhqui“ und die Spanier haben es auf „Pulque“ umgetauft. Dabei unterschiedet man heut noch zwischen Polque, Mezcal und Tequila.
Background: Wo kommt Tequila eigentlich her?
Wie der Name schon sagt, kommt der Tequila ursprünglich aus Mexiko und wurde in der Stadt „Tequila“ hergestellt.
Diese Stadt liegt im heutigen Bundesstaat „Jalisco“ und ist, unter anderem wegen der gleichnamigen Spirituose, ein beliebtes Urlaubsziel für Touristen.
Wer hat den Tequila erfunden?
Man geht davon aus, dass die im 16. Jahrhundert in Mexiko eingefallenen Spanier das Herz (Piña) der blauen Agave nutzten, um eine Spirituose herzustellen. Durch die spätere Unabhängigkeit Mexikos nutzten die Hersteller das beliebte Rezept, um Tequila nach und nach in die ganze Welt zu exportieren.
Wie wird Tequila hergestellt?
Die Herstellung von Tequila basiert auf einem relativ einfachen Prinzip. Dabei wird das Innere der in Mexiko wachsenden blauen Agave etwa einen Tag dampfgegart und anschließend zerkleinert. Der entstandene Most wird in Einzelfällen mit Rohrzucker vermischt und unter Zugabe spezieller Hefe gereift.
Nach einer zwei- bis dreifachen Destillation ist der junge Tequila fertig und wird, wenn nötig, auf einen Alkoholgehalt von etwa 38-50 % in Wasser gelöst.
Tequila existiert in zwei unterschiedlichen Varianten:
- Der Tequila Mixto – bei dieser Kategorie muss der Tequila aus mindestens 51 % Agavenmost oder -sirup bestehen. Der Rest kann durch anderen Zucker, vornehmlich Rohrzucker, ergänzt werden.
- Der Tequila 100 % Agave Azul – hierbei darf kein anderer Zucker als jener der blauen Agave verwendet werden. Zudem muss der Tequila unter strengsten Vorschriften in Mexiko abgefüllt werden und trägt den Zusatz „Hecho en México“ also „Hergestellt in Mexiko“.
Je nach Reifegrad des Destillats wird er außerdem in jeweils 5 Gruppen unterteilt:
- silver/blanco Tequila – junger Tequila, der meist direkt nach der Destillation abgefüllt wird
- gold/joven Tequila – eine Mischung aus jungem Tequila und dem reposado Tequila, die mit maximal einem Prozent Zuckerkulör abgemildert werden darf
- aged/reposado Tequila – junger Tequila, der eine mindestens zweimonatige Reifung in Eichenfässern hinter sich hat
- extra aged/ añejo Tequila – mindestens einjährige Lagerung in Eichenfässern
- ultra aged/extra- añejo Tequila – mindestens dreijährige Reifung in Eichenfässern
Warum gilt Tequila als gesund?
Der Tequila gilt ebenso wie Gin als gesunde Alternative zu sonstigem, hochprozentigen Alkohol. Dies liegt daran, dass Tequila zum einen sehr wenig Kalorien und Zucker aufweist und zum anderen ein reines Naturprodukt ist.
Dabei sollte Tequila mit einem 100 prozentigen Agavenanteil bevorzugt werden, da die Pflanze (in Maßen!) eine cholesterinsenkende Wirkung hat.
Warum hat der Tequila „den Wurm drin“?
Der Mythos vom edlen Tequila, der mit einem Wurm oder einer Raupe verfeinert wird, hält sich weiterhin hartnäckig in den Köpfen unwissender Tequila-Liebhaber. Laut den strengen mexikanischen Richtlinien für die Herstellung des Destillats, dürfen jedoch keine Insekten im Tequila eingelegt werden.
Allerdings gibt es ein mexikanisches Getränk, welches mit dergleichen Insekten verfeinert wird – der Mezcal. Da der Tequila eine Unterart der Agaven-Spirituose ist, wurde fälschlicherweise angenommen, dass dieses „Marketing-Ritual“ der 90er Jahre auch bei dem Tequila angewandt wird.
Wie wird Tequila getrunken?
Im Allgemeinen gibt es drei verschiedene Arten, Tequila zu trinken, die sich etabliert haben. Im Folgenden stellen wir dir die verschiedenen Trinkarten vor. Du solltest jedoch bedenken, dass reifer Tequila bei Zimmertemperatur pur getrunken und nicht durch Gewürze oder Zitrusfrüchte verfälscht werden sollte.
Die schwedische Art
Die wahrscheinlich bekannteste Variante, in Bars auch gern „Tequila Silver“ genannt, ist die schwedische. Hierbei geht man folgendermaßen vor:
- Salz vom Handrücken ablecken
- Einen Shot Tequila (meist junger Tequila) auf Ex trinken
- In eine Zitronen- oder wahlweise Limettenscheibe reinbeißen
Die deutsche Art
Bei dieser Variante gibt es Abwandlungen, bei denen die Kaffeebohne weggelassen und der Zimt wie bei der schwedischen Art vom Handrücken abgeleckt wird. Eigentlich funktioniert die Methode aber so:
- Kaffeebohne wird in einen Tequilashot geworfen
- Orangenscheibe wird mit Zimt bestreut
- Zunächst trinkt man die Hälfte des Tequila und beißt in die Orangenscheibe
- Im Anschluss trinkt man die zweite Hälfte des Tequila und zerkaut die Kaffeebohne
Die mexikanische Art
In Mexiko trinkt man Tequila gern als Aperitif in Kombination mit einem Glas Sangrita und etwas Limettensaft, wobei folgende Reihenfolge beachtet werden sollte:
- Limettensaft
- Tequila
- Sangrita (scharfer Gemüsesaft)
Alternativ wird Tequila gemischt mit Grapefruitsaft als Longdrink konsumiert.
Musthave: Welcher Tequila gehört in jede gute Hausbar?
Im Folgenden haben wir für euch die Top3 unserer Lieblings-Tequilas aus dem niedrigen und hohen Preissegment zusammengestellt!
Diese edlen Sorten gehören zu den beliebtesten Tequilas weltweit und zeichnen sich durch ihr besonderes Aroma aus. Sie können problemlos pur genossen werden und sind angenehm im Abgang.
Hochpreisige Tequila:
- ArteNOM Fuenteseca Extra Añejo
- Tequila Ocho “La Magueyera”
- Siete Leguas Blanco
Folgende drei Sorten gehören zu den günstigen Varianten und eignen sich besonders gut für die Zubereitung von Cocktails und Longdrinks!
Günstige Tequila:
- Sierra Tequila
- Chinaco Blanco
- Pueblo Viejo
Top10: Die besten Tequila-Cocktails
Wie immer stellen wir dir abschließend unsere Top10 der leckersten Cocktails mit Tequila vor und wünschen dir viel Spaß beim Nachmachen und Probieren!
- Tequila Sunrise
- Long Island Ice Tea
- Margarita
- Acapulco
- Electric Ice Tea
- Hangover
- Sangria
- Paloma
- Green Poison
- Tequila Sour